Thysson´s Krankenakte

carenina

KSG-Burgfräulein™
15 Jahre Mitglied
Wie einige von euch vielleicht mitbekommen haben, wohne ich seit 1.1. erstmal wieder zu Hause bei meinen Eltern. Ich habe mich vión meinem Freund getrennt. Das habe ich als Ursache (Stress) angesehen, aber das scheint leider nicht alles zu sein...

Seit dem hat Thys extreme Probleme mit der Verdauung, was sich zunächst "nur" durch wirklich üble Gerüche bemerkbar machte, gefolgt von mehreren schlaflosen Nächten, in denen er sich wirklich quälte, bis er sich übergeben konnte, und schliesslich blutigem Durchfall vor 3 Tagen. Der erste Ta-Besuch vor 2 Wochen brachte kein Ergebnis (Darmperistaltik i.O., Kotprobe negativ). Seit dem Schonkost, aber keine Verbesserung. Vorgerstern also wieder hin, Kotprobe ebenfalls negativ. Heute morgen dann ein Röntgenbild machen lassen. Leber zeigt einen "runden" Rand (?), die Niere könnte leicht vergrössert sein, Darmschlingen sind soweit ok (kein Fremdkörper), aber entzündet (dicke Darmwand).
Für Montag gr. Blutbild angesetzt, da heute kein Labor mehr arbeitet.
Seit einer Woche bekommt er zusätzlich Luposan Liquid Moor, und nur noch Rinderhack mit Matschreis.
Die TÄ hat ihm Antibiotika gespritzt, weshalb genau ist mir entgangen (seine Mandellymphknoten sind dick, der Rest ist o.B., mittlerweile hat mir allerdings der 2. TA bestätigt, dass es wohl Hunde gibt, bei denen diese einfach grundsätzlich ohne med. Ursache dick sind!?).

Dazukommt noch, dass er sich auf der Eröffnung von der Hundepension in Hausbay (letzten So) so versprungen hat, dass er 3 Tage lang keine Treppen mehr steigen wollte und vorne links lahmte. habs erst auf nen Muskelkater geschoben, weil er so gerannt ist, es ist aber leider wiedergekommen. jetzt humpelt er nach Anstrengung un ab und ann überlegt er sich das mit der Treppe zweimal. Er staht dann mit beiden Pfoten auf der ersten Stufe und bewegt sein Hinterteil hin und her, als wüsste er nicht so recht, welchen fuss er als nächstes wohin setzen soll...
Also bekommt er seit heute auch noch Traumeel (3x2).

So, ihr seht, wir sind voll bedient...
cry.gif


Jetzt meine Frage:was könnte das sein? Und wie hängen Magen/Darm mit Leber u Niere zusammen? Was kann ich noch tun um ihm zu helfen?
Ich hebe ihn schon nur noch ins Auto, gehe 4 mal am Tag 20min mit ihm raus, füttere 4 mal am Tag Schonkost...es wird nichts besser...

Bin für jeden Tip echt dankbar!
 
  • 11. Mai 2024
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Hi carenina ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Karin,die hilft bei uns immer,ich koche aber noch Hähnchenbrust(2 Stück)mit,dann frisst es meiner lieber. ;)


Gruß,Schorschi
 
Könnte ein Virus sein, die sind recht hartnäckig, und man findet sie im Kot nicht. (Sollte man aber im Blutbild sehen). Meist sind sowas ja Bakterien, aber manchmal eben auch Viren - da helfen die ABs nur gegen Folgeinfektionen.

In dem Fall wäre mein Ansatz:

Schonkost (vielleicht lieber Geflügel als Rind), viel Joghurt (wenn er den mag) - baut Darmflora wieder auf.
Evtl. was probiotisches geben, auch um Darmflora wieder aufzubauen.
Immunsystem stärken.

Wenn's sozusagen einfach eine Autoimmun bedingte entzündliche Darmerkrankung wäre, wäre das gestärkte Immunsystem aber zunächst in gewisser Weise kontraproduktiv. Evtl. könntest du mal einen Allergietest machen lassen (oder bei einer THP eine umfassende Allergie-/Unverträglichkeitsdiagnostik). Manchmal kommt sowas erst nach einiger Zeit ganz plötzlich zum Ausbruch (also zieigt auch nach außen merkliche Symptome), wenn vielleicht noch Stress dazukommt.

So war es zB bei uns:

Hund hat wohl schon länger Getreide nicht gut vertragen (Unverträglichkeit, keine klass. Allergie). Bekam dann wegen des daraus resultierenden Gewichtsverlusts auf der Pflegestelle Hoch- Energiefutter auf Weizenbasis und Haferflocken (die kann er so gar nicht ab!). Wurmkur wurde versäumt, was den Darm zusätzlich belastet hat. Und nach der Vermittlung zu uns (extremer Stress) ist der Darm quasi "kollabiert" bzw. entzündungstechnisch explodiert, da ging nach 14 Tagen gar nix mehr. Symptome so ähnlich wie von dir beschrieben.

Erste Therapie: Cortison und Antibiotika als Dauergabe. Anti-Allergiefutter hat angeschlagen (Durchfall hörte auf), obwohl Test negativ. (Test darum negativ, weil Immunsystem komplett aus dem Ruder. Auch da ging gar nix mehr.)

Nach TA-Wechsel Allergiediagnostik mit Bioresonanz, strenge Diät nach diesen Vorgaben, Wiederaufbau der Darmflora mit Probiotika. - Binnen 2 Wochen war Hund ohne weitere Medikamente und ohne teures Anti-Allergiefutter durchfallfrei.

Er hat jetzt immer nochmal Schübe dieser Entzündung (Zu merken am Blut im Stuhl und Gewichtsverlust/Hunger bei gleichbleibender Fütterung, sowie Verschlechterung seines Geisteszustands), meist im Frühjahr und im Herbst, aber: Bei alldem keinen Durchfall mehr!

Also eventuell noch einen Allergietest machen lassen, wenn das Blutbild euch nicht weiterhilft. Ich weiß, das ist teuer, aber es könnte euch weiterbringen.

LG und gute Besserung,

Lektoratte
 
Das is ja mal ne ausführliche Antwort, Danke! :love:

Erstmal: Blut ist abgezapft, morgen abend wissen wir mehr.

Könnte ein Virus sein, die sind recht hartnäckig

Den Verdacht habe ich auch, das würde denke ich auch zu den Auffälligkeiten von Leber und Niere passen, oder!?

Schonkost (vielleicht lieber Geflügel als Rind), viel Joghurt (wenn er den mag)

Thys ist ein schwerer Futtermittelallergiker. Er reagiert auf alles, ausser Rind, Fisch, Strauß und Wild. ebenfalls allergisch ist er auf Milchprodukte. Seit 1,5 jahren wird er deshalb gebarft. Das macht es mir bzgl. der Schonkost natürlich schwer, deshalb denke ich, ist Rinderhack mit Reis noch die beste Alternative.

Wenn's sozusagen einfach eine Autoimmun bedingte entzündliche Darmerkrankung wäre

Was könnte das denn sein? Das sagt mir so gar nichts...

Wurmkur wurde versäumt, was den Darm zusätzlich belastet hat.

Was meinst du, hat den Darm belastet, das versäumen oder die gabe der Wurmkur?
Ich habe heute vom TA auch eine Wurmkur (Milbemax) bekommen, bin mir aber nicht sicher, ob ich sie bei dem katastrophalen Darm geben soll, da sie ihn doch noch mehr belastet, oder? ausserdem haben wir ja 2 negative Kotproben und Würmer im Prinzip ausgeschlossen...

Also eventuell noch einen Allergietest machen lassen, wenn das Blutbild euch nicht weiterhilft. Ich weiß, das ist teuer, aber es könnte euch weiterbringen

s.o. haben wir schon :) Zumal bei ihm die Allergieschübe auch immer Auswirkungen auf die Haut hatten (Juckreiz, Pusteln etc.), und weniger auf die Verdauung. Seit 1,5J. hat sich an der Fütterung nichts geändert, was das erneut ausgelöst hat.

Unser Plan ist folgender: Blutwerte abwarten, sollte die nichts bringen, nochmal speziell auf Giardien untersuchen, da die Biester sich wohl recht gut verstecken können :rolleyes:

Drückt die Daumen, dass es nichts Schlimmes ist!!!

@Schoschi: Danke, das hört sich lecker an! :D Werde ihm evtl. noch gekockte Möhren unters Futter tun, da er sowas pur nie fressen würde :p
 
Ich würde jetzt keine Wurmkur machen!Lass doch eine Kotprobe auf Würmer untersuchen.

Gruß,Schorschi
 
Lass doch eine Kotprobe auf Würmer untersuchen.

Schon 2 mal passiert innerhalb der letzten 2 Wochen-beider negativ. Deshalb verschliesst sich mir ja der Sinn einer Wurmkur :verwirrt:
Laut TA gibt et Hunde, die trotzdem Würmer haben, deshalb frag ich, was ihr machen würdet. Ich tendiere aber auch eher zum nein, auf gar keinen Fall bekommt er die, bevor wir nicht die Blutwerte haben!
 
lektoratte schrieb:
Könnte ein Virus sein, die sind recht hartnäckig

carenina schrieb:
Den Verdacht habe ich auch, das würde denke ich auch zu den Auffälligkeiten von Leber und Niere passen, oder!?

Ja, unter Umständen schon.

carenina schrieb:
Thys ist ein schwerer Futtermittelallergiker. Er reagiert auf alles, ausser Rind, Fisch, Strauß und Wild. ebenfalls allergisch ist er auf Milchprodukte. Seit 1,5 jahren wird er deshalb gebarft. Das macht es mir bzgl. der Schonkost natürlich schwer, deshalb denke ich, ist Rinderhack mit Reis noch die beste Alternative.

Verstehe. Ja, das Problem kenn ich irgendwoher... :rolleyes:

Dann sollte man aber vielleicht wirklich am über Probiotika in Kapselform nachdenken.

Autoimmune Darmerkrankung:

Was könnte das denn sein? Das sagt mir so gar nichts...

Sowas wie Colitis Ulcerosa oder Morbus Crohn beim Menschen. Beim Hund heißt das wohl IBD (Inflammatory Bowel disease = Entzündliche Darmerkrankung)

Guckst du hier:


Hat Garri auch.
Grade da Thys ein extremer Allergiker ist, halte ich das durchaus für möglich.

Lektoratte schrieb:
Wurmkur wurde versäumt, was den Darm zusätzlich belastet hat.

Was meinst du, hat den Darm belastet, das versäumen oder die gabe der Wurmkur?

Garri war extrem verwurmt (mit Spulwürmern) und hat auch heute keine große Abwehrkraft gegen die. Ich denke auch, der hat bis heute damit zu tun, weil die ja in den Muskeln und anderen Organen ihre Eier ablegen. Irgendwann schlüpfen die Larven und wandern wieder in den Darm.

Einige Tage, nachdem wir ihn bekommen haben, begann er, Würmer auszuspucken und auszuhusten und auch hinten zu verlieren. Ich glaub, ich musste ihn 5 oder 6 mal entwurmen, alle paar Wochen, bis sie nicht mehr wiederkamen. Dazwischen war er allerdings immer mal 14 Tage absolut wurmfrei - bis der Nachschub aus dem Rest des Körpers wieder im Darm angekommen war.

Ich meinte also, dass die Würmer ihn extrem belastet haben.

Wir haben mal eine Kotprobe untersuchen lassen, die absolut sauber war. Drei Tage später hat er den Mülleimer ausgeleert, sich daraufhin übergeben und die Hälfte seines Mageninhalts waren Spulwürmer. Die alle noch lebten... :rolleyes:

Das war echt extrem. Ich hatte zeitweilig den Eindruck, die fressen ihn von innen auf.

Ich habe heute vom TA auch eine Wurmkur (Milbemax) bekommen, bin mir aber nicht sicher, ob ich sie bei dem katastrophalen Darm geben soll, da sie ihn doch noch mehr belastet, oder?

Man muss da abwägen. In unserem Fall war die Wurmkur allemal besser, und hat den Darm auch immer kurzzeitig entlastet.

Wobei die Wurmkur mAn weniger den Darm belastet als die Leber. Es sterben ja nur die Würmer, nicht der Darm wird angegriffen. (Da bin ich aber nicht wirklich sicher.)

ausserdem haben wir ja 2 negative Kotproben und Würmer im Prinzip ausgeschlossen...

S.o.

s.o. haben wir schon :) Zumal bei ihm die Allergieschübe auch immer Auswirkungen auf die Haut hatten (Juckreiz, Pusteln etc.), und weniger auf die Verdauung. Seit 1,5J. hat sich an der Fütterung nichts geändert, was das erneut ausgelöst hat.

Verstehe...

Unser Plan ist folgender: Blutwerte abwarten, sollte die nichts bringen, nochmal speziell auf Giardien untersuchen, da die Biester sich wohl recht gut verstecken können :rolleyes:

Schreib mal, was das Blutbild ergeben hat.

LG und alles Gute,

Lektoratte
 
So, Blutwerte sind da-könnten besser sein...
sad.gif


Ich schreib euch mal die Werte auf, die aus dem Normbereich fallen.

Phosphat, anorganisch 5,5 (2,1-5,0)
GPT(ALT) 148 (bis 102)
Alk. Phosphatase 210 (bis 120)
GLDH 10.7 (bis 9,6)
Harnstoff 55 (20-50)
Albumin i.S. 44,3 (25-44)

Leukozyten 4,3 (6-12)
Neutrophile absolut 2,78 (4,2-9,0)
Lymphozyten absolut 0,94 (1-3,6)

Ich kann damit ehrlich gesagt nichts anfangen, ausser, dass man nun wohl ne Entzündung ausschliessen kann, da die leukos zu niedrig sind, oder?
Ich wär euch sehr dankbar, wenn ihr mir das ein bisschen verständlicher machen könntet...!
Weitere Werte auf Anfrage
grin.gif


Wie war das noch gleich mit evtl abweichenden Referenzwerten von roh ernährten Hunden? Welche Werte betrifft das?
 
Hier hab ich nochmal das gesamte Blutbild eingescannt (sorry wegen der Grösse, aber sonst kann man darauf gar nichts erkennen...:(



 
Hallo...

dann schaun wir mal. :)

Phosphat leicht zu hoch: Kann durch das Barfen kommen.

Der Harnstoff ist minimal zu hoch. Auch wenn er außerhalb des Referenzbereichs liegt, sind solche Werte nach dem Füttern durchaus mal drin (wurde mir neulich gesagt). Könnte mit dem Barfen zusammenhängen, da bin ich aber nicht ganz sicher.

Albumin ist auch minimal zu hoch - eventuell fütterst du ein bisschen zu eiweißreich für ihn. Die Werte finde ich persönlich nicht so bedenklich. Muss man halt ein bisschen im Blick behalten, für den Fall, dass es drauf hindeutet, dass die Nieren nicht mehr so wollen.

Ich persönlich würde denken, der Knackpunkt sind die Werte:
GPT, Gamma-GT, AP und GLDH: Die sind flächendeckend zu hoch (bzw. im oberen Grenzbereich). Das deutet in der Tat auf eine Störung der Leber- bzw. Gallefunktion hin.

Der "dunkle Rand" im Ultraschallbild könnte in diesem Fall durch eine "Cholestase" ausgelöst sein, also einen Stau der Gallenflüssigkeit in der Leber. Ursache zB: Eine Virusinfektion der Leber, oder sonstige Verlegung der Abflusswege (Tumor, blöde Verwachsung, Gallensteine) - das passt zumindest zu den Werten. - Die Werte könnten aber auch einfach so aufgrund einer Hepatitis erhöht sein.

Auf jeden Fall gibt es in diesem Fall ein Problem mit der Fettverdauung, und das könnte den Durchfall erklären - evtl. hat er aber auch einfach ein Virus, das eben beides befallen hat: Darm, Galle, Leber. Quasi.

Zu der Virustheorie würden auch die erniedrigten Werte im Blutbild passen. Niedrige Lymphozyten, besonders Neutrophile, kommen u.a. (neben Erkrankungen des blutbildenden Systems) als Reaktion auf Virusinfektionen vor.

Von daher würde ich jetzt aus diesen Werten mal ganz mutig diagnostizieren:

Virusinfektion unter Beteiligung der Leber.

Und im Moment fett- und proteinarm füttern. Es gibt auch so Leberaufbau-Präparate (pflanzlich / homöopathisch), aber da ich weder TÄ noch TAH bin, kann ich dazu nichts näheres sagen.

(Und die Leber scheint bei Garri im Moment in Ordnung zu sein, also ist das was, was ich auch noch nicht selbst ausprobieren durfte... )

LG,

Lektoratte
 
Mh, aber widerspricht das nicht den niedrigen Leukos?
 
Nein.

Ich kann dir nur sagen, was im Lehrbuch steht, und da steht, dass die Leukos bei Virusinfektionen, aber auch bei einigen bakteriellen Infektionen wie zB Typhus in den Keller gehen. Ursache könnte allerdings in diesem Fall eine ungleichmäßige Verteilung sein.

Soll heißen: Die Neutrophilen (und um die geht es hier in erster Linie) werden ja besonders eingesetzt, um von Viren befallene Zellen zu beseitigen, indem sie sie auffressen. Bei einer noch nicht so lange zurückliegenden Infektion "eilen" die vorhandenen Neutrophilen also alle an den Ort des Geschehens (hier möglicherweise die Leber), und im Blut sind dann erstmal nicht mehr so viele zu finden. Dauert die Infektion länger, steigt die Rate wieder an, weil dann eben aufgrund des gesteigerten Bedarfs mehr davon gebildet werden.

Aber im ersten Moment werden es erstmal scheinbar weniger.

Das ist nicht so unlogisch, wie es auf den ersten Blick aussieht!

Stell es dir wie einen Großbrand vor, bei dem alle Feuerwehr der Stadt am Brandort eingesetzt ist. Schaust du jetzt in der Stadt, wie viele der zufällig auf einer beliebigen Straße vorbeifahrenden Autos Feuerwehrwagen sind, wirst du kaum welche finden...
 
Okay, das macht alles definitiv Sinn! Kann man das denn nicht definitiv herausfinden, ob s ein Virus ist? Ich meine, wir testen und testen, kommen aber nicht wirklich zu nem Ergebnis-das geht mir so langsam an die Nieren...

Morgen früh werd ich nochmal mit meiner TÄ telefonieren, dann weiss ich hoffentlich mehr!


Auf jeden Fall vielen Dank für deine Mühe!!!!!
 
Hallo Carenina
kann mich den Ausführungen nur absolut anschließen.

Auch die Lympknoten sprechen dafür, dort werden nämlich die Lymphozyten durchgeschleust bzw. warten sie dort, dass auf ihren Einsatz. Das ist sozusagen die Feuerwache um bei Lektorattes genialer bildhafter Beschreibung zu bleiben.

Insgesamt sieht man jedenfalls eine ganz eindeutige Leberbelastung und ich würde das Eiweiss und Harnstoff da durchaus auch noch mit einbeziehen wollen, weil sie auch über die Leber laufen und wenn die eh schon so belastet ist, wird sich das sicher auch da zeigen. Als einzige Parameter könnte es mit Barf zu tun haben, aber im Zusammenhang mit den restlichen Leberwerten ist es erstmal nur stimmig. Solltest du noch mal Blutwerte bestimmen lassen, würde ich die Gallensäuren mitbestimmen lassen. Die gehören eigentlich unbedingt mit dazu, weil sie die Funktion der Leber anzeigen. Gerade WEIL Eiweiss und Harnstoff erhöht sind, wäre das schon wichtig.

Ob und wiefern ein Nachweis für eine virale Erkrankungen (zB virale Hepatitisform unterschiedlichster Art) möglich ist, hängt zum einen von der genauen Erkrankung ab, zum anderen auch, ob man das richtige Virus testet bzw. testen kann.

Bis du da durch bist, geht es für Thysson weiter und letztendlich macht es von der Therapie her ohnehin keinen Unterschied. Nicht mal dann, wenn es keine Viruserkrankung wäre, was ich aber wie Lektoratte auch, nicht sehe.

Das Problem scheint mir hier ein bißchen auch beim TA zu liegen, weil der so etwas eigentlich erkennen können sollte. Erstaunt mich allerdings nicht mehr wirklich. Vielleicht geht deinem TA ja aber ein Licht auf, wenn du ihn mal darauf aufmerksam machst oder einfach mal "ganz dumm" fragst.

Mögliche Therapien wären zB Baypamun (heisst mittlerweile Zylexis) oder Engystol (ein Homöopathikum), die das Immunsystem in Richtung der Virenabwehr unterstützen. Mit Echinacea comp. (ebenfalls ein homöpathisches Mittel) kann man das Immunsystem allgemein noch stützen.

Pflanzliche aber durchaus wirkungsvolle Präparate wie Mariendistel (Lega Phyton) unterstützen die Leber und Artischocke dem Gallenabfluss. Meine Cara bekommt derzeit zusätzlich noch ein "richtiges" Medikament, synthetische Bärengalle, das ebenfalls die Entgiftung über einen verbesserte Gallefluss unterstützen soll. Die Substanz heisst Ursodeoxycholsäure, ist ein humanes Arzneimittel, das auch verschreibungspflichtig ist. Außerdem wird die Leber noch mit weiteren Homöopathika unterstützt (Hepar comp. und Hepeel). Lymphomyosot erleicht den Abfluss von Lymphflüssigkeit.

Das sind jetzt aber alles nur "Vorschläge". Letztendlich sollte da eigentlich schon ein TA dran, weil man schon ein bißchen wissen muss, was man da macht. Schon alleine, weil so eine intensivierte Lebertherapie wie sie meine Cara derzeit bekommt (aus anderen Gründen) auch nicht unsichtbar abläuft und dann sollte man wissen, was sozusagen im Rahmen der Therapie zu erwarten ist und was evtl. zuviel des Guten ist oder auch zu wenig.

Einen gezielten Rat will ich dir deshalb auch gar nicht geben, aber die von mir aufgezählten Mittel wären schon mal ein guter Teil der Mittel, die hier überhaupt in Frage kommen. Die Schatzkiste der Schulmedizin hat da nicht allzuviel zu bieten.
Cara's Therapie wurde sehr sorgfältig von TÄ zusammengestellt, die sowohl schulmedizinisch als auch naturheilkundlich viel Erfahrung haben. Bereits schon auf die ersten anfänglich angesetzten Mittel konnte man sehen, dass da auch was passiert, durchaus auch mal mit einer leichten Durchfallreaktion. Es ist auch nicht so, dass sowas in ein paar Tagen erledigt ist, die Leber hat zwar gute Fähigkeiten sich zu regenerieren, aber da sie ja weiterhin auch viel arbeiten muss, dauert das schon seine Zeit.

Besprech das auf alle Fälle erstmal mit deiner TÄ, vielleicht kann sie ja mit den Mitteln oder dem Hinweis von Lektoratte schon was anfangen. Auch Tierärzte sehen manchmal nur den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Liebe Grüße
Gabi
 
So, jetzt bin ich genauso schlau wie vorher: Sie kann ein Virus nicht ausschliessen, würde aber eher aufs Herz tippen und dementsprechend ein Herzrötgen und ggf U-Schall als nächste Schritte vorschlagen. Klar kann ein Herzgeräusch auch durch einen Virus verursacht werde, aber da man das nicht eindeutig feststellen kann, machen wir jetzt halt an den Symptomen weiter. soweit ja auch nachvollziehbar.
Ich werd wohl nochmal meinen alten Stamm-TA das Herz abhören lassen, und dann entscheiden, wie wir weiter vorgehen.
Seit Montag ist die Verdauung offensichtlich wieder im Lot (Schonkost und Ab sei Dank!), seit Samstag humpelt er icht mehr. Soll heissen: Der herr ist wieder rundum auf ´m Damm und hat nur Mist im Kopp :cool:
 
Na, übrigens, großes Blutbild war das aber net... Ich hab hier mehrere, die zwar alle verschiedene Werte enthalten, aber deutlich mehr als das. ;)

Herz? Hat er denn Herzgeräusche?
 
Na, übrigens, großes Blutbild war das aber net... Ich hab hier mehrere, die zwar alle verschiedene Werte enthalten, aber deutlich mehr als das. ;)

Steht auch ganz deutlich "KLEINES Blutbild" drauf :D



Herz? Hat er denn Herzgeräusche?

Wie sagte unsere TÄ gestern so schön: auch Hunde haben das Recht auf zwei Krankheiten. Die Leber ist jedenfalls mal ganz eindeutig nicht in Ordnung. Und sollte wirklich was am Herzen sein, würde ich da dann auch besser mal zu einem Kardiologen gehen. Zu vermuten, dass er "eher" was am Herzen hat, klingt mir schon reichlich fatalistisch.
Wie alt ist er denn eigentlich?

Liebe Grüße
Gabi
 
Nein, das war ein "Alters-Check" hab ich jetzt auch rausgefunden, obwohl ICH von einem großen BB sprach...
Der Herr ist 8.

Ja, beim letzten Abhören, meinte sie ein leichtes Herzgeräusch gehört zu haben, wovon sie bei den beiden Malen davor (im Abstand von 2 Tagen) aber nichts gehört hat.Auch davor hat noch kein Ta etwas in der Art bemerkt. Ich dachte, ich hätte es hier erwähnt, war aber wohl in nem anderen Forum, sorry!
Mir kommt das ebenfalls komisch vor, deshalb würd ich meinen "alten TA" gern nochmal dazu befragen, bevor ich entscheide, was wir weiter machen.
 
Die Leber ist jedenfalls mal ganz eindeutig nicht in Ordnung. Und sollte wirklich was am Herzen sein, würde ich da dann auch besser mal zu einem Kardiologen gehen

Also glaubst du nicht, dass das zusammenhängen könnte? Blutstau in der leber aufgrund einer verminderten herztätigkeit oder so?
ich hab da wie gesagt nicht wirklich Ahnung davon, fange erst an, mich damit zu beschäftigen...
 
Herzprobleme, die auf die Leber zurückwirken: Ja, das könnte schon sein.

Beim Menschen wäre das eine Rechtherzinsuffizienz, die aber gelegentlich durch eine zuvor vorhanden (und wohl häufigere?) Linksherzinsuffizenz ausgelöst wird. Allerdings habe ich gedacht, die Stauungsleber würde erst bei fortgeschrittenerer Herzinsuffizienz auftreten, ich kann mich aber auch irren.

Normalerweise ist aber Bilirubin in diesem Fall neben den diversen Transaminase erhöht, und das ist hier eindeutig nicht der Fall.

Also, Herzultraschall schadet sicherlich nicht - (außer deinem Geldbeutel) es gibt ja leider gar nicht so wenig Virusinfektionen, die dann eben auch mal das Herz gleich "mitnehmen" - ich würde aber angesichts der vorliegenden Werte von einer akuten oder noch nicht lange zurückliegenden Virus-Infektion ausgehen (eben wegen der Leukopenie), und dann ist es doch eher unwahrscheinlich, dass in der Kürze der Zeit das Herz gleich so geschädigt wurde, dass es sekundär die Leber in Mitleidenschaft zieht, obwohl davon noch vor zwei Wochen gar nichts zu hören oder zu merken war, und die Symptome eher auf den Verdauungstrakt (Darm und Leber, Darm über Leber) hindeuten.

Sieht für mich eher nach: Erst kam Leber, dann kam Herz aus.

Naja, aber ich bin halt keine Tierärztin, und man hat ja auch schon Pferde kotzen sehen... Kann ja auch genau so sein, wie sie sagt...

Ich glaube, eine zweite Meinung (von nem TA deines Vertrauens) wäre in dem Fall wirklich nicht schlecht.

Ich weiß gerade genug, um den Eindruck zu haben, sie liegt da nicht ganz richtig, aber nicht genug, um ganz sicher zu sein. Tut mir leid. :(
 
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