01.01.2002
Bangkok kommt auf den Hund
In Thailand hat die erste Wellness-Farm für Vierbeiner eröffnet.
BANGKOK. Diese Stadt verlangt einem Hund viel ab: Dichter Verkehr, tollwütige
Artgenossen und verschmutzte Luft machen das Leben für Vierbeiner in der
thailändischen Hauptstadt ziemlich anstrengend. Hunde aus gutem Hause
können sich von dem Stress nun in Bangkoks erster Hundeboutique mit
Wellness-Center erholen. Im "Doggy Bag", einem kleinen Häuschen im noblen
Stadtteil Thonglor, gibt es gegen entsprechende Bezahlung alles.
Reiche Thailänder und Ausländer lassen ihren vierbeinigen Lieblingen hier
Delikatessen servieren und den Rücken kraulen. "Wir sind kein Zoogeschäft",
betont Mitinhaber Dhanesha Kittikanokkui. "Wir verstehen uns als
Spezial-Boutique für Hunde und Hundeliebhaber. Keine Katzen, keine Vögel,
keine Fische, keine Schildkröten, nur Hunde."
Zusammen mit zwei Geschäftspartnern hat er die Boutique "Doggy Bag"
eröffnet. Daneben wartet ein hundefreundliches italienisches Restaurant auf
Herrchen mit Hunden. In Bangkok dürfen Hunde gewöhnlich nicht mit ins Lokal.
"Also haben wir eines eröffnet, in dem auch Hunde willkommen sind", sagt
Dhanesha, selbst Besitzer von vier Hunden. In der Trattoria werden auch jeden
Morgen frische Hunde-kekse gebacken. Ansonsten offeriert das Restaurant viel
Auslauf für den Hund, zucker- und zusatzfreien Eintopf mit Schweine- und
Hähnchenfleisch sowie Gourmetwurst.
"Doggie Bag" nebenan führt kauresistente Schuhe namens "Imeldas Wahl",
maßgeschneiderte Stiefelchen und sogar Hygienebinden für die Hündin. Ganz
zu schweigen vom Parfüm der Marke CK-9. Auf der Suche nach
Hundeprodukten reiste Dhanesha mit seinen Partnern vor Eröffnung des Ladens
durch die Welt. "Wir waren in San Diego und in Hollywood", erzählt er. "Dort
gibt es viele Lieferanten und Geschäfte für die Hundebranche." Auch in Paris
und Tokio sammelten sie Ideen.
Massage, Hair-Styling und Aromatherapie
Die Kundschaft besteht zu 60 Prozent aus Thailändern und zu 40 Prozent aus
Ausländern - viele japanische und europäische Hundehalter zählen zu den
Stammkunden. Bald wollen die findigen Geschäftsleute einen Schönheitssalon
eröffnen, mit Schwimmbad, Aromatherapie-Massagen und exklusivem
Hair-Styling-Angebot. Vorwürfen, das Geschäft sei dekadent und überflüssig bei
so viel Armut im Land, begegnet Dhanesha mit dem Hinweis, er habe Kunden
aus allen Schichten: Kürzlich habe ein Mädchen, das offensichtlich aus einer
ärmeren Familie kam, umgerechnet mehr als vier Mark für einen Hundeschal
ausgegeben. (afp)
Bangkok kommt auf den Hund
In Thailand hat die erste Wellness-Farm für Vierbeiner eröffnet.
BANGKOK. Diese Stadt verlangt einem Hund viel ab: Dichter Verkehr, tollwütige
Artgenossen und verschmutzte Luft machen das Leben für Vierbeiner in der
thailändischen Hauptstadt ziemlich anstrengend. Hunde aus gutem Hause
können sich von dem Stress nun in Bangkoks erster Hundeboutique mit
Wellness-Center erholen. Im "Doggy Bag", einem kleinen Häuschen im noblen
Stadtteil Thonglor, gibt es gegen entsprechende Bezahlung alles.
Reiche Thailänder und Ausländer lassen ihren vierbeinigen Lieblingen hier
Delikatessen servieren und den Rücken kraulen. "Wir sind kein Zoogeschäft",
betont Mitinhaber Dhanesha Kittikanokkui. "Wir verstehen uns als
Spezial-Boutique für Hunde und Hundeliebhaber. Keine Katzen, keine Vögel,
keine Fische, keine Schildkröten, nur Hunde."
Zusammen mit zwei Geschäftspartnern hat er die Boutique "Doggy Bag"
eröffnet. Daneben wartet ein hundefreundliches italienisches Restaurant auf
Herrchen mit Hunden. In Bangkok dürfen Hunde gewöhnlich nicht mit ins Lokal.
"Also haben wir eines eröffnet, in dem auch Hunde willkommen sind", sagt
Dhanesha, selbst Besitzer von vier Hunden. In der Trattoria werden auch jeden
Morgen frische Hunde-kekse gebacken. Ansonsten offeriert das Restaurant viel
Auslauf für den Hund, zucker- und zusatzfreien Eintopf mit Schweine- und
Hähnchenfleisch sowie Gourmetwurst.
"Doggie Bag" nebenan führt kauresistente Schuhe namens "Imeldas Wahl",
maßgeschneiderte Stiefelchen und sogar Hygienebinden für die Hündin. Ganz
zu schweigen vom Parfüm der Marke CK-9. Auf der Suche nach
Hundeprodukten reiste Dhanesha mit seinen Partnern vor Eröffnung des Ladens
durch die Welt. "Wir waren in San Diego und in Hollywood", erzählt er. "Dort
gibt es viele Lieferanten und Geschäfte für die Hundebranche." Auch in Paris
und Tokio sammelten sie Ideen.
Massage, Hair-Styling und Aromatherapie
Die Kundschaft besteht zu 60 Prozent aus Thailändern und zu 40 Prozent aus
Ausländern - viele japanische und europäische Hundehalter zählen zu den
Stammkunden. Bald wollen die findigen Geschäftsleute einen Schönheitssalon
eröffnen, mit Schwimmbad, Aromatherapie-Massagen und exklusivem
Hair-Styling-Angebot. Vorwürfen, das Geschäft sei dekadent und überflüssig bei
so viel Armut im Land, begegnet Dhanesha mit dem Hinweis, er habe Kunden
aus allen Schichten: Kürzlich habe ein Mädchen, das offensichtlich aus einer
ärmeren Familie kam, umgerechnet mehr als vier Mark für einen Hundeschal
ausgegeben. (afp)