sanna
15 Jahre Mitglied
Lieber Stasky,
heute vor drei Jahren bist Du zu uns gekommen. Ich weiss noch genauestens, wie wir aufgeregt auf dem Parkplatz in Schwerte im Schnee standen, Barras und ich trippelten aufgeregt hin und her, teilten mit anderen (Pflege-)Familien Heissgetränke.
Dann kam der Transporter an. Verängstigte, aufgeregte, bellende Hunde wurden ihren Menschen übergeben. Du sagtest keinen Ton. Ich nahm Dich in Empfang - ein zitterndes Bündel Fell und Knochen, riesige Augen. Auf der Rückfahrt durch Schneeregen hast Du die ganze Zeit gestanden und panisch unter Dich gepieselt.
Dein Zustand - ein Schock. Dein Bein steif, blutende Wunden, braunes, schmutziges Fell, klapperdürr, krank... Es gab Menschen, die Dir keine Chance gaben. Aber da war dieser Lebenswillen in Deinen Augen und wir wollten alles für Dich tun. Du bist von Anfang an hinter mir hergelaufen, hattest mich immer an die Szene in "Ein Schweinchen namens Babe" erinnert, wo es hilflos quiekt: "Darf ich Mama zu Dir sagen?"
Deine Seele war ebenfalls sehr verletzt durch Deine Misshandlungen. Panisch hast Du nach Fremden gebissen. Bis Du begriffen hast, daß nicht jeder böse ist, dauerte es seeehr lange, viele Tränen und oft war ich mutlos. Wie könnte ich es leugnen?! Ich sah uns vom OA getrennt, hörte Dich herzzerreissend schreien, weil der einzige Mensch, dem Du vertraut hast gehen müsste und sah Dich abwechselnd hinter Tierheimgittern und routineartig eingeschläfert werden.
Irgendwie haben wir alles miteinander überwunden. Du bist nun gesund - gut, manchmal hinkst Du nach dem Aufstehen, aber Frau Doktor sagt, besser wird es nie, Dir fehlt ja auch ein kompletter Muskel. Beim Rennen machen Dir nur Windhunde und Leo Konkurrenz. Du haderst nie und hinterfragst die Vergangenheit. Neckisch zwickst Du manchmal in meinen Hintern und dabei leuchten Dir die Augen, wenn Du mich "erwischt" hast und ich es nicht kommen sah, weil Du Dich leise angeschlichen hast und ich mich erschrecke.
Vieles haben wir zusammen durch gemacht. Harte Zeiten, traurige Zeiten, schöne Zeiten.
Lange habe ich überlegt, was ich Dir schenken soll zu Deinem Freudentag. Aber Du hast schon alles. Gerne würde ich Dir alle Reichtümer der Welt zu Pfoten legen. Aber die würden Dich ja nicht interessieren. Also gebe ich Dir weiterhin mein wertvollstes Gut - mein Herz, meine Liebe.
Gleich backe ich Dir und Leo einen wunderbaren Würstchenkuchen und wir freuen uns bewusst, daß wir einander haben. Lassen die Vergangenheit Revue passieren und ihr futtert Euren Kuchen. Mal sehen, vielleicht genehmige ich mir heute auch mal ein Kuchenstück vom Bäcker.
Mein Stasky, alles Liebe und das Du noch lange bei uns bleibst. Wohlbehalten und gesund. Denk immer dran: Herrchen, Frauchen und Leo - und auch Barras im Himmel - lieben Dich sooo sehr!
Hier ein Foto.
heute vor drei Jahren bist Du zu uns gekommen. Ich weiss noch genauestens, wie wir aufgeregt auf dem Parkplatz in Schwerte im Schnee standen, Barras und ich trippelten aufgeregt hin und her, teilten mit anderen (Pflege-)Familien Heissgetränke.
Dann kam der Transporter an. Verängstigte, aufgeregte, bellende Hunde wurden ihren Menschen übergeben. Du sagtest keinen Ton. Ich nahm Dich in Empfang - ein zitterndes Bündel Fell und Knochen, riesige Augen. Auf der Rückfahrt durch Schneeregen hast Du die ganze Zeit gestanden und panisch unter Dich gepieselt.
Dein Zustand - ein Schock. Dein Bein steif, blutende Wunden, braunes, schmutziges Fell, klapperdürr, krank... Es gab Menschen, die Dir keine Chance gaben. Aber da war dieser Lebenswillen in Deinen Augen und wir wollten alles für Dich tun. Du bist von Anfang an hinter mir hergelaufen, hattest mich immer an die Szene in "Ein Schweinchen namens Babe" erinnert, wo es hilflos quiekt: "Darf ich Mama zu Dir sagen?"
Deine Seele war ebenfalls sehr verletzt durch Deine Misshandlungen. Panisch hast Du nach Fremden gebissen. Bis Du begriffen hast, daß nicht jeder böse ist, dauerte es seeehr lange, viele Tränen und oft war ich mutlos. Wie könnte ich es leugnen?! Ich sah uns vom OA getrennt, hörte Dich herzzerreissend schreien, weil der einzige Mensch, dem Du vertraut hast gehen müsste und sah Dich abwechselnd hinter Tierheimgittern und routineartig eingeschläfert werden.
Irgendwie haben wir alles miteinander überwunden. Du bist nun gesund - gut, manchmal hinkst Du nach dem Aufstehen, aber Frau Doktor sagt, besser wird es nie, Dir fehlt ja auch ein kompletter Muskel. Beim Rennen machen Dir nur Windhunde und Leo Konkurrenz. Du haderst nie und hinterfragst die Vergangenheit. Neckisch zwickst Du manchmal in meinen Hintern und dabei leuchten Dir die Augen, wenn Du mich "erwischt" hast und ich es nicht kommen sah, weil Du Dich leise angeschlichen hast und ich mich erschrecke.
Vieles haben wir zusammen durch gemacht. Harte Zeiten, traurige Zeiten, schöne Zeiten.
Lange habe ich überlegt, was ich Dir schenken soll zu Deinem Freudentag. Aber Du hast schon alles. Gerne würde ich Dir alle Reichtümer der Welt zu Pfoten legen. Aber die würden Dich ja nicht interessieren. Also gebe ich Dir weiterhin mein wertvollstes Gut - mein Herz, meine Liebe.
Gleich backe ich Dir und Leo einen wunderbaren Würstchenkuchen und wir freuen uns bewusst, daß wir einander haben. Lassen die Vergangenheit Revue passieren und ihr futtert Euren Kuchen. Mal sehen, vielleicht genehmige ich mir heute auch mal ein Kuchenstück vom Bäcker.
Mein Stasky, alles Liebe und das Du noch lange bei uns bleibst. Wohlbehalten und gesund. Denk immer dran: Herrchen, Frauchen und Leo - und auch Barras im Himmel - lieben Dich sooo sehr!
Hier ein Foto.