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ich kann echt nicht verstehen, was ihr alle gegen den Stachler habt...das Teil ist doch super...mein Hund hat durch den Stachler GRATIS schicke Narben am ganzen Hals. Rundherum, weil man den Stachler mit der Hand auch in den Nacken gedrückt hat, damit das Ganze schön gleichmässig wirkt.

Und ausserdem erzieht so ein Stachler auch Nicht-Kampfhunde zu schmerzunempfindlichen, voll krassen Viechern. Ich fand' das ja soo genial, meine Mali hat sich am Anfang an Stachler und Endloswürger ( beides gleichzeitig rum und beide Karabiner der Leine dran gefestigt ) fast zu Tode stranguliert hat, aber die wollte vorwärts und was zerfleischen. Mindestens. Mit dem Stosskorb und entsprechender Sprungtechnik konnte die einen Mann zu Boden werfen. Wenn die das nicht tat, gab's eine mit dem Tele drüber. Ey der Hund war ja soo hart und unempfindlich und folgsam.

Tja und da komm ich blödes Stück und tu' ihr das alles runter. Ich verderbe diesen voll harten Mali, die ganze gute gelernte Aggro mach' ich kaputt. Der arme Hund wird hier ja mit Wattebäuschchen zu Tode beworfen. Tierquälerei!
Nee, ganz ehrlich, kann nur einer hier verstehen, was ich dem armen Hund antue? Gutes Futter und Haltung im Haus statt Mistfutter und Zwinger. Sozialkontakt statt Isolation. Arbeit mit dem Hund statt brutaler Dressur. Erfülltes Hundeleben statt achtlos als Arbeitsgerät gelten.
Ich muss verrückt sein.
 
Fauve, die Geschichte Deines Hundes ist ja zwischenzeitlich bekannt. Solche Super-Idioten gibt es immer wieder und in allen Sparten. D.h. aber nicht, dass ALLE so arbeiten und jeder Hund grundsätzlich vom Einsatz eines Stachelhalsbandes versaut ist. Da sollte man wohl schon ein bisschen differenzieren, meinst Du nicht?
 
@ Fauve: Ja, du bist ein guter Mensch...

Ich finde diese Diskussion spiegelt einmal mehr sehr schön wieder, was für ein gestörtes
Verhältniss viele Menschen zum Hund (und dessen Haltung und Erziehung) haben...

Da wird eine Lobhymne auf ein Stachelhalsband gesungen und dessen Gebrauch mit Stolz verkündet und auf der anderen Seite brüstet man sich damit nieeemals nieee seinem Hund weh zutun...(ja, das war überspitzt )
Wieso kann man nicht mal die Erfahrungen und Meinungen anderer gelten und stehen lassen? Wenn jemand ohne Stachler auskommt- Prima!
Wenn jemand mit Stachler verhindern kann das sein Hund vor ein Auto läuft und schnelle Trainingsfortschritte macht- Prima!

Ich arbeite mit meinen Hunden auch im Sport (aus persönlicher Überzeugung und Anspruch an mich selbst) anders als es "die Regel" ist- trotzdem kann ich ohne Häme anerkennen das es anders eben auch funktioniert, mehr noch- oft besser funktioniert...so what?
 
So what denke ich mir auch, das hört aber dann auf wenn eine Handhabung propagiert wird die nicht förderlich ist
 
Ich sehe das durchaus differenziert. Ich habe nirgens erwähnt, dass alle, die einen Stachler benutzen, so sind wie die Vorbesitzer meines Hundes. Dass man mit dem vorsichtigen, punktiert eingesetzten Gebrauch des Stachler gute Trainingserfolge erzielen kann, wie Sabsi ( ?? ) es in ihrem Post geschrieben hat, leuchtet mir ein. In den richtigen Händen und an einem Hund, der nicht total "abgeschalten" hat, sei's durch Trieb oder Unerzogenheit, finde ich den Stachler ok.

Leider gibt's von dieser Sorte viel zu wenig und von der Sorte, die den Stachler als bequeme "Abkürzung" in der Erziehung verwenden, damit der Hund nicht mehr zieht oder jagt, viel zu viele.
Ich persönlich verwende keinen Stachler und Co ( und bin deshalb ein guter Mensch ) weil das bei meinem Hund schon genug Schaden angerichtet hat.
Klar hat sie mir in den ersten Monaten an der Leine fast den Arm aus der Schulter gerissen, klar ist sie hinter Hasen hergehetzt. Aber deswegen aufgeben und wieder 'nen Stachler dran als Pauschallösung? Nee, da arbeite ich lieber dran, step for step. Mein Hund läuft heute relativ entspannt und zuglos an der Leine...es gibt immer noch Situationen, in denen sie zieht, wie wenn sie zuviel aufgestaute Energie hat vor der ersten Morgenrunde oder wenn sie 'ne Katze sieht. aber es ist nicht mehr das völlig irre Vorwärtsstürmen vom Anfang.
 
Ja, aber wer kann sich anmaßen zu entscheiden was, für wen, in welcher Situation, förderlich ist?
 
Ja, ich masse mir an beurteilen zu dürfen. So ein wenig Ahnung hab ich dann doch von der Materie
Nicht bei allen Sachen aber bei ein paar (zu denen ich auch die Meinung hier oder persönlich sage) schon
 
Für mich hat das nichts mit Ahnung, sondern mit persönlicher Einstellung, Meinung, vielleicht auch Erziehung, zu tun. Und die ist nunmal bei jedem anders.
 
Sehe ich anders. Es geht doch ums Lernverhalten und das sollte nichts mit pers. Meinungen oder Einstellungen zu tun haben.

Und wenn ich ein Hilfsmittel falsch einsetze dann hat das damit auch nichts zu tun. Ist vielleicht ein Auslöser, aber deswegen eben nicht richtig.
 
Sehe ich anders. Es geht doch ums Lernverhalten und das sollte nichts mit pers. Meinungen oder Einstellungen zu tun haben.

DANKE! "Meinung" ist der Antichrist.

Jeder pocht auf sein Recht eine "Meinung" zu haben und auch zu aeussern, aber das bloede ist, dass die "Meinung" unabhaengig von Fakten ist.

Meike schrieb:
Und wenn ich ein Hilfsmittel falsch einsetze dann hat das damit auch nichts zu tun. Ist vielleicht ein Auslöser, aber deswegen eben nicht richtig.

Yepp.

Mich stoert hier an der Diskussion z.B., dass die meisten hier implizieren, dass an einer Kralle die man auf den Hund tut, auch geruckt wird, und das ist bullshit.

Ich kann z.B. einem, vom jahrelangen Zerren am Halsband voellig desensibilisierten Hund, mit 'ner Kralle an 'ner duennen Strippe mit nur 2 Fingern ganz prima feine Signale geben und ihn parallel am Geschirr fuehren.

So komme ich voellig tierschutzkonform an einen Hund ran, der sonst nix mit bekommt, weil er am Hals einfach voellig abgestumpft ist.

PS: Die heute im Handel erhaeltlichen Krallen SIND KEINE Stachel, denn sie sind stumpf. Das Folterwerkzeug auf dem 3. Bild, DAS ist ein Stachel.
 
Ich meinte damit auch die "Meinung" darüber, ob ein Stachler vertretbar in gewissen Situationen ist, oder nicht. Und wenn ja, in welchen. Und das ist eben Ansichtssache

Da jeder Hund anders lernt/reagiert und jeder Mensch seine ganz eigene Art hat Erziehungsmethoden anzuwenden, kann man *meiner Meinung nach* hier nicht von Fakten sprechen.
Bzw: Fakt ist, dass es Hunde und Menschen gibt die mit dem Stachler gut zurechtkommen und ein positives Endergebniss in der Erziehung abliefern.
Fakt ist, dass es Hunde und Menschen gibt die ohne Stachler wunderbar zurechtkommen und mit alternativen Erziehungsmethoden gute Teams werden.

Und ich finde eben, dass das von beiden "Seiten" anerkannt werden könnte.
 

Ich finde dieses Post trifft den Nagel auf den Kopf ... schön geschrieben !
 
Bzw: Fakt ist, dass es Hunde und Menschen gibt die mit dem Stachler gut zurechtkommen und ein positives Endergebniss in der Erziehung abliefern.
Fakt ist aber auch, das dieselben Hunde von anderen Menschen auch ohne Stachler gut geführt werden könn(t)en. Die Schwachstelle in solchen Gespannen ist also meist der Mensch.
 
Ist doch völlig wurscht, obs auch anders funktionieren könnte- richtig eingesetzt, schadet es eben auch nicht- und wenn das Endergebniss das Gleiche ist wie ohne ...
Fakt ist auch, dass einige Dinge mit Stachler warscheinlich schneller in den Griff zu bekommen sind, deswegen MUSS ihn ja noch lange keiner benutzen...

Und dieses "Fakt ist- Spiel" können wir noch ewig so weiterführen...
 
Ist doch völlig wurscht, obs auch anders funktionieren könnte- richtig eingesetzt, schadet es eben auch nicht- und wenn das Endergebniss das Gleiche ist wie ohne ...
Völlig Wurscht ist es nicht wenn es auch weniger aversiv funktionieren kann.
Nehmen wir als Beispiel diese Diskusion. Wir können es minimalaversiv ausdiskutieren oder ich könnte dir meine Meinung notfalls aversiv "näherbringen". Welche Variante wäre dir lieber?
 

Bin da ziemlich Crabats Meinung - mir ist es völlig Wumpe, ob irgendwer anders irgendetwas auch ohne aversive Reiz bei meinem Hund umsetzen kann. Ich muss mit meinem Hund klarkommen, was jucken mich da die Methoden anderer?
 

Zum Nachdenken anregen?

Mich selbst kritisch hinterfragen und einen Ehrgeiz entwickeln, es besser zu machen?

 

Klar, aber wie bei jedem Problem/Frage sollte man doch das Ergebnis nicht außer acht lassen. Ein simpleres Beispiel ist das Kommando "Platz". Da kann der den Weg über Clickern und freiem Shapen gehen, ein Anderer lockt mit Leckerlie, ein Anderer macht dies mit Körperarbeit.... die Wege sind vielfältig, am Ende soll der Hund einfach "Platz" machen. Wie ist mir wirklich Wumpe

Andere Probleme brauchen andere Maßnahmen, wo sich dann irgendwann die Geister scheiden. Je nach Lehr- oder "Guru"methode verkommt ein simples Halsband schon zur Foltermethode, von Halti, Kette und den Stachler mal ganz zu schweigen. Irgendwann lamentiert man nur noch über die Methoden und was der Hund für Schäden (körperlich und seelisch) erleiden kann und vergisst das eigentliche Ziel, die Lösung des Problems.

Bevor ich also sämtliche Methoden abarbeite, vielfältige Rückschläge erleide, das eigentliche Problem sich immer mehr verschlimmert und das Zusammenleben mit dem Hund unerträglich wird, wähle ich eine Methode, die ich gegenüber meinen Hund vertreten kann und die der Lösung dienlich ist. Vielleicht könnte ich auch lange genug warten, Streicheln und umlenken, bis mein Hund vor Alterszipperlein sein Verhalten nicht mehr zeigt - will ich aber eher weniger.
 

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