Schüßlersalze

Rübenfresser

10 Jahre Mitglied
Hi ,ich hab mal ne Frage.
Wer hat Erfahrung mit Schüßlersalzen und hat sie schon mal bei seinem Tier angewendet?

Man hört und liest viel davon ,gerade bei Allergien und Hautproblemen sollen diese Salze sehr wirksam sein.

LG Lilo und Lotte:hallo:
 
  • 28. April 2024
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Hi Rübenfresser ... hast du hier schon mal geguckt?
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Also...

Im Prinzip enthalten Schüsslersalze grundlegende Mineralien usw, zB Magnesium, Phosphate, Sulfate, Chloride von Kalium, Natrium, Magnesium, Eisen. Mehr nicht.
Die Nebenmittel dazu noch Zink, Mangan, Lithium, Arsen, z.T. als Carbonate.
In physiologischen bzw. homöopathischen Konzentrationen (recht niedrig).

Herr Schüssler fand irgendwann heraus, dass diese Stoffe unabdingbar für einen gesunden Stoffwechsel sind, und mit ihnen alles besser funktioniert. Er hatte Rec´ht.

Um die Bedeutunf dieser Erkenntnis in der heutigen Zeit allerdings richtig einordnen zu können, muss man wissen, dass besagter Arzt im 19. Jahrhundert lebte. Was damals revolutionär war, weiß heute jeder Arzt oder Ernährungswissenschaftler. Und der Ernährungszustand von Mensch und Hund heute, die Grundversorgung mit lebenswichtigen Stoffen, ist heute wesentlich besser als damals. - Daher würde ich persönlich davon ausgehen, dass eine Therapie mit Schüsslersalzen damals mit Sicherheit positive Effekte hatte - man darf nicht vergessen, dass man zu diesem Zeitpunkt nicht einmal wusste, dass es Bakterien gibt, die Krankheiten verursachen. (können), und bei der Heilung von solchen auf jedes Bisschen Verbesserung der Selbstheilungskräfte angewiesen war.

Heute ist sie aber schlicht nicht einzigartig oder besonders mehr, und in den meisten Fällen schlicht überflüssig. Bzw. bewirken die "Schüssler-Salze" eben nichts anderes als eine klassische Behandlung auch.

So wird jede, die gelegentlich Regelschmerzen oder Wadenkrämpfe hat, nach Empfehlung der klassischen Medizin Magnesium und Calcium zu sich nehmen (im ersten Fall auch Zink) - nichts anderes empfiehlt die Schulmedizin auch. (Ditto Magnesium bei nervöser Erschöpfung - der Körper benötigt Magnesium bei Stresszuständen in größeren Mengen, sodass man plötzlich unter Mangelerscheinungen leidet).

Das heißt nicht, dass Schüsslersalze "nichts taugen" oder "gar nicht wirken" - ist ein Mangel an einer der Schüsslerkomponenten vorhanden, wirken Schüsslersalze so gut wie jede andere orale Therapie mit diesem Stoff, etwa durch Nahrungsergänzungsmittel, Medikamente oder einfach Ernährung mit Lebensmitteln, die genau das enthalten, was dem Körper fehlt.

Mit einem Unterschied: Schüsslersalze sind niedrig dosiert, und wirken darum langsam(er) als hochdosierte Ionen. Ihre Verfechter sagen: "Sie wirken darum nachhaltiger". - Akute und schwere Mangelzustände lassen sich so jedoch unter Umständen nur schlecht oder gar nicht beheben.

Ein Vorteil der Schüsslersalze könnte sein, dass sie in ganz bestimmten Kombinationen angewendet werden.

Üblicherweise geht man bei Mangelzuständen von einem "Kationen-Mangel" aus. Kationen sind positiv geladen und die Teile, die bei einem Salz vorn stehen. Also Eisen, Natrium, Kalium, Zink usw...
Nahrungsergänzungsmittel enthalten meistens diese Kationen in Salzform.
Anionen (der zweite Teil vom Salz) sind seltener von Mangelzuständen betroffen, da sie wohl einfach häufiger sind, unspezifischer in den Körper aufgenommen werden usw. Beispiele wären Chlorid, Sulfat, Carbonat, Fluorid, Iodid

Die mittleren beiden findet man oft in Nahrungsergänzungsmitteln, Chloridmangelzustände sind, außer bei angeborenen Stoffwechselerkrankungen, schon darum selten, weil Chlorid Bestandteil des brunznormalen Kochsalzes ist.

Fluorid und Jodid allerdings werden im Stoffwechsel dringend benötigt (Knochenbildung bzw. Schilddrüse), sind nicht so unversell verbreitet, und es kann zu Mangelerscheinungen kommen.

Der Vorteil an den Schüsslersalzen ist u.U., dass man gezielt bestimmte Kationen UND Anionen zuführen kann, an denen es fehlt - und etwas vorsichtiger dosiert als bei der hoch dosierten Ersatztherapie.

Mein Fazit: Schaden tun die Schüssler-Salze auf keinen Fall - es ist nichts anderes in ihnen drin, als in umfassender Ernährung sowieso drin sein sollte, AUCH für Hunde. Und die Dosierung ist nicht so hoch, als dass man da großartig Schaden anrichten könnte. - Sonst würden sie nicht frei verkauft werden dürfen.

ABER: Das Ultrawundermittel sind sie sicherlich nicht (mehr). Im Prinzip handelt es sich um eine etwas feiner dosierte, etwas teurere Art von Nahrungsergänzungsmitteln. Nicht mehr und nicht weniger.

Alles andere (ob sie zB "besser wirken" oder "schonender sind" als konventionelle Präparate mit denselben Inhaltsstoffen) ist m.E. reine Glaubenssache.
 
Hi,

super geschrieben. Bin grad dabei mich darüber etwas zu informieren da ich das Gefühl habe mit der konventionellen Methode nicht weiter zu kommen. Allerdings bin ich auch etwas skeptisch den diversen Methoden wie z.B. Bioresonanztherapie oder eben Globolis da ich glaube das dort auch viele sogenannte Möchtegerns Ihr unwesen treiben die nur verkaufen wollen. Leider merkt man sowas erst wenn es zu spät ist.

Eine Heilpraktikerin in der Nähe meinte sofort Bioresonanztherapie. Auf meine Frage: Wie genau das wirkt und wie die Behandlung abläuft, kam dann nur, schauen Sie auf meine Webseite.

Jetzt wühle ich mich durch das Netz und muss leider feststellen das ich so ziemlich ausgewogene Meinung (positiv/negativ) finde so das ich eigentlich auf dieser Basis keine wirkliche Entscheidung treffen kann.

Bin jetzt verwirrter als vorher und eigentlich möchte ich nur das Ihre Pfötchen nicht sooo emfpfindlich sind und auf so viele Umwelteinflüsse reagieren, wie z.B. Milben, Feuchtigkeit. So das sie dort gestärt wird. Sie hat auch öfters mal kleine Verletzungen. Einfach das sie Stabiler ist.
 
Hier aus dem Forum habe so einige gute Erfahrungen gemacht mit Bioresonanztherapie ... und auch Homöopathie ;) ... das interessante bei Tieren ist, dass sie nicht dem Placebo-Effekt unterliegen ... nur Mut (aber jemand Gutes muss es schon sein, wobei der Hinweis auf die Homepage nicht unbedingt negativ zu bewerten ist).
 
Hm...
ganz so sehe ich das mit den Schüsselsalzen aber nicht. Bei echten Mangelzuständen würde ich niemals Schüsslersalze nehmen, aber wirklich Mangelzustände sind auch extrem selten. Außerdem haben Mangel an Mineralstoffen in den seltensten Fällen mit mangelnder Zufuhr zu tun - sondern sind häufig Hinweise auf ernsthafte Erkrankungen.
Zu niedrige Natriumspiegel können beispielsweise ein Hinweis auf eine Störung der Rückresorption in die Nierentubuli sein, also eine Nierenfunktionsstörung. Und da nutzt eine größere Zufuhr dann auch herzlich wenig. Egal, ob als Schüsslersalz oder in Form von schnödem Kochsalz.
Nur ein Beispiel von sehr vielen möglichen.

Mangelzustände stellt ein Arzt fest, indem er den Gehalt im Blut misst. Nur - dort gehören die Mineralstoffe ja ohnehin nicht hin, das Blut transportiert alle Stoffe lediglich, ihre Funktionen erfüllen sie in den Körperzellen. Und der Gehalt in den Zellen ist so gut wie nicht messbar.

Man geht hier jetzt von einem Mangel zB des Magnesiums in den Zellen aus. Und da bringt eine Zufuhr manchmal auch nichts und wenn, dann selten nachhaltig.

Deshalb nimmt man hier jetzt Schüsslersalze. Also nicht bei nachgewiesenen Mangelzuständen!! Sondern bei einer bstehenden Symptomatik die mit der eines Mangelzustandes übereinstimmt (weitgehend). In der einschlägigen Literatur zu den Schüsslersalzen sind diese dann auch jeweils genau beschrieben.
So hat beispielsweise eine Freundin von mir jahrelang täglich Magnesiumpräparate eingenommen, weil sie sonst wirklich fürchterliche Wadenkrämpfe bekommen hat. Kein nachgewiesener Mangel. Sie hat dann eine Kur mit dem Schüsslersalz gemacht und braucht jetzt schon seit gut 3 Jahren kein zusätzliches Magnesium mehr.

Bisher hatte ich es allerdings sonst eher mit ganz realen Mangelzuständen bzw. Elektrolytverschiebungen zu tun. Meist hat ein tatsächlicher Mangel eines Mineralstoffes ja durchaus relevante Folgen, der dann auch zu Veränderungen anderer Mineralstoffe führt. Von daher sind meine Erfahrungen mit den Schüsslersalzen zwar gut, aber bisher begrenzt.
 
Mein Hund hat ein Schüssler Salz von der Tierheilpr.bekommen und verträgt sie gar nicht,sie bekommt sofort blutigen Durchfall.
Die Heilpr. meint zwar immer wieder das kann nicht sein,aber ich habe es immer wieder ausprobiert und ich konnte die Uhr danach stellen,wann der Durchfall da war:unsicher:

Gruß Gabi
 
Sunny,

wir haben Garri wegen seiner zahlreichen Allergien und Unverträglichkeiten per Bioresonanz testen lassen, und ich habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht.

Wie übrigens auch einige andere Leute, die mit ihren allergischen Hunden bei derselben Ärztin/THP waren.

Aber - es hängt extrem davon ab, wer das durchführt und mit welchem Hintergrundwissen. Gerade auf dem Gebiet Bioresonanztherapie gibt es wohl einige Leute, die man nur als Scharlatane bezeichnen kann. Aber sowas merkt man tatsächlich oft erst zu spät. :(

Es fällt mir daher echt schwer, die Methode an sich uneingeschränkt zu empfehlen. Ich könnte dir meine TÄ empfehlen, und damit auch die Bioresonanz, wie sie sie einsetzt, aber die wohnt wohl etwas zu weit weg von dir.

Mit Homöopathie habe ich gerade beim Hund ganz erstaunliche Erfahrungen gemacht, und weiß auch mindestens von einem Baby, bei dem das extrem gut geholfen hat.

(Außerdem schwöre ich auf die homöopathische Windelcreme von Weleda...)

Bei mir selbst ging der Effekt eher so gegen Null, es könnte aber daran gelegen haben, dass der Arzt, der mir das Zeug verschrieben hat, kein gar so guter Diagnostiker war. Man gibt ja gerade in der Homöopathie nicht "irgendwas", sondern sollte schon genau das passende Medikament raussuchen.
Der hatte aber so seinen Grundkatalog und hat das ganz sicher nicht getan.

Ist schwierig. Ich denke, mit der Homöopathie ist es wie mit der Bioresonanz: man muss die richtigen Fragen stellen, um die richtigen Antworten zu kriegen. Jemand, der esoterisch bewegt ist, aber an sich keinen Plan hat, was der Hund eigentlich für eine Grunderkrankung hat, kann ihn auch mit alternativer Medizin nicht richtig behandeln.

Ich nenn mal ein Beispiel: Garri hat unter anderem auch ein Problem mit den Ohren (eins funktioniert ja auch nicht richtig).
Hat die Bioresonanz "nie angezeigt" - weil wir nie die Ohren untersucht haben.

Meine TÄ hat sich dann extra eine Sonde nicht nur für das Mittelohr und die äußeren Gehörgänge, sondern auch für das Innenohr schicken lassen, hat dann da etwas gefunden, das sie auch nicht recht deuten konnte, aber nach der Behandlung war's mit der Kopfschiefhaltung und dem Schütteln ne ganze Weile deutlich besser.
 
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Der User war seit 2013 nicht mehr online, du wirst vermutlich keine Antwort bekommen. Bei mir selbst haben Schüssler Salze übrigens nichts gebracht, drücke die Daumen, dass es bei deinem Hund nicht so ist.
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