Sooo, habe hier nochmal Kirstens Beitrag und kopiere Ihn hier mal rein, Die anderen fehlenden konnte ich leider nicht retten
. Kirsten Beitrag ist zwar lang, aber wie immer sehr gut zu lesen
Von Kirsten
Spitze !!!!
Sollte ich einmal ein Problem mit einem meiner Hunde haben oder wegen etwas, was damit in Verbindung steht zutiefst betrübt sein, werde ich es hier reinsetzen.
Gar nicht mal wegen der vielen konstruktiven Ratschläge, sondern weil es mir wahrscheinlich spätestens auf Seite 3 der ausufernden Diskussion völlig unmöglich wäre, noch länger niedergedrückt zu sein und i mir gar nichts weiter übrig bliebe, als mich köstlich zu amüsieren.
Ich frage mich die ganze Zeit, weshalb nicht schon längst jemand diese Diskussion zu Off Tpoic / Witze verschoben hat *lol*
Erst mal dieses krampfhafte Umgehen des Breakers. Das alleine ist schon ein Grinsen wert, daß sich beide Mundwunkel am Hinterkopf treffen und einen Knoten schlagen. Dann doch schon lieber beide Kontrahenten mit Pfeffergas zunebeln. Wenn sie beide hinterher bewußtlos sind und man sie heimwärts befördert indem man sie sich gekonnt über den Buckel schwingt , macht das natürlich wesentlich mehr her, als das Aufhebeln mit nem Breaker. Immerhin siehts dann auf keinen Fall für Umstehende so aus, als wäre man so einer...ihr wißt schon
Gut, der ein oder andere Umstehende könnte sich eventuell fragen, obs nicht vielleicht doch ne simplere Methode gibt, oder warum man sich nicht gleich die Stalinorgel an die Gürtelschlaufe kettet, wenn ich das in ironischer Form mal so leicht übertrieben darstellen darf. Na ja, und sollte tatsächlich eine chronische Reizung der Bindehaut zurückbleiben, ist das ja nicht sooooo tragisch, denn das kriegen all die getarnten Bild-Reporter, die hier durch die Lande ziehen und jeden Kampfi-Halter genauestens observieren, ja dann nicht mehr mit. Außerdem - und das ist ja brilliant durchdacht - man kann sagen, daß man das Spray in erster Linie dabei hat, um sich selbst zu schützen !! Das grenzt schon an Genialität !! Wirkt doch gleich ganz anders (auch wenn es nicht stimmt). Bei nem Breaker könnte man sowas nicht erklären. Als Frau könnte man ihn allenfalls noch als mobilen Ersatz für den abwesenden Partner ausgeben, aber nun mal ehrlich Leute, das hört sich ja noch bescheuerter an.
Also, die Möglichkeit, den Hunden die Beine wegzuziehen fand ich auch sehr originell. Wie Volker schon anmerkte, dürfte es besonders lustig aussehen, wenn einer der Streithähne die Knöchelhöhe nicht überschreitet, und falls trotz dieser wirklich guten Idee beide nicht auslassen, und auch der Saloto Montale nix gebracht hat, bietet man für das staunende Publikum wenigstens einen äußerst gediegenen Anblick.
Aber am allerbesten war noch das Wegtragen des Hundes !!! An diesem Punkt bin ich dann endgültig vor Lachen zusammengebrochen.
Ich (58 kg) sollte es dann vielleicht mal an meinem Hund (65 kg) austesten, denn immerhin möchte ich auch diese Kriterie erfüllen können, die auszusagen scheint, daß ich meinen Hund so richtig toll im Griff habe. Wobei ich dann jedoch möglicherweise auch noch den DSH mitschleppen müßte, der meinem Hund bedauerlicherweise immer noch an der Kehle hängt und den es gar nicht interessiert, ob sein Gegner sich nunmehr in einer 1 Meter höheren Position befindet, als zuvor. Den Guten kann man ja irgendwo unterwegs abtropfen lassen. Ich kann ja dann neben der Stalinorgel noch nen Flaschenzug bei mir führen und würd mich damit als äußerst verantwortungsbewußter Hundehalter auszeichnen, denn immerhin führe ich dann KEINEN breaker bei mir !!!! Ach ja, und die Mega-Wasserpistole für den kalten Kopfguß als Patentrezept Nr. 362. So ausgerüstet, hält mich bestimmt niemand für einen Bildzeitungs-lesenden, asozialen, und nicht zur kompetenten Erziehung meines Hundes fähigen Kampfhundebesitzer, der sich mittels seines Kraftpakets an der Leine profilieren will.
Nöööö, ich seh zwar dann aus, wie ein durchgeknallter Entlaufender, dem man besser GAR KEINEN Hund anvertrauen sollte, aber immerhin, wie gesagt, nicht wie "so einer". Die mit dem Breaker, ich erwähnte es eingangs schon mal. *rofl*
Schmerzlich vermißt habe ich Vorschläge wie, dem Hund ins Ohr zu beißen, oder in die Rute, oder ihm einen Finger in den Hintern zu stecken. Der Elektroschocker wurde auch nicht aufgeführt, oder aber der geniale Einfall, sich einfach dazwischen zu schmeißen.. Dürfte, sobald die betreffende Person die 70-Kilo-Grenze überschreitet, auch ziehmlich effektiv sein. Denn sollte einer der Kontrahenten wirklich einer eher kleinwüchsigen Rasse angehören, erledigt sich damit das Problem schlagartig von selber. 70 Kilo auf nem Yorkie...da brauch man dann auch nix mehr zu trennen
Also, ich begegne tausendmal lieber einem Hundebesitzer mit Breaker, der, sollte sich diese Situation jemals ergeben (was ja nicht zwangsläufig sein MUß ) die Hunde schnell und für beide Tiere unschädlich zu trennen in der Lage ist, als jemand, der im Falle einer wirklichen Beißerei anfängt, alle oben genannten Patentrezepte durchzugehen, die die Hunde womöglich nur noch mehr anstacheln, und schlußendlich dem eigenen Hund dann noch mit wachsender Begeisterung in den Hintern tritt, damit allen möglichen Zuschauer klar wird, daß hier das Herrchen / oder Frauchen das Sagen hat. Daß der bisher immer liebe Familienhund am vorderen Ende den netten Cocker von nebenan derweil bereits bis zum Rutenansatz verdaut hat, stört dieses harmonische Bild zwar etwas, aber letztlich ist es ja der Gesamtausdruck, auf den es ankommt. Und so ein teurer italienischer Schuh feststeckend in einem Amstaff-Hintern, das macht schon was her ! Schwierig wirds nur, wenn man zwei Hunde auf einmal hat, oder man beim gegnerischen Hund aushelfen muß, weil dessen Herrchen sich nicht traut. Für solche Extremfälle fügt man der Liste der Gefahrenabwehrsysteme (Wasserpistole, Flaschenzug und Stalinorgel) am besten noch den umschnallbaren Melkschemel bei, damit man selbst dann noch elegant und die Situation beherrschend wirkt, wenn man mit dem Allerwertesten das Straßenpflaster küßt, denn wenn beide Füße irgendwo stecken, wo die Sonne bekanntlich nie hinscheint, wirds schwierig mit dem formschönen Stehen.
Natürlich ist das Non Plus Ultra, die Situation vorausschauend zu erkennen und dementsprechend zu handeln. Wunderbar, wems immer gelingt Gratulation. Die, die ihr das schafft, habt also nicht nur euren Hund unter Kontrolle, sondern auch eure Umwelt. Das finde ich schon höchst bewundernswert.
Also, ich gehöre eher zu den ordinären Normalos, die sich zwar redlich Mühe geben, aber sich nie auf so einen hohen Sockel schwingen und behaupten würden, sie kämen, dank des wunderbar erzogenen Hundes niemals in eine Situation, in der die Dinge ihren Lauf nehmen, ohne daß ich noch großartig die Möglichkeit hätte, es zu verhindern. Leider wächst mir noch nicht das Gras aus der Tasche und ich habs auch noch nicht geschafft, übers Wasser zu wandeln. Vielleicht beim nächsten Hund, wenn ich dann viiiiiiieeeel schlauer bin als jetzt. Bis dahin beinhalten meine Hunde immer noch einen gewissen Unberechenbarkeitsfaktor, ebenso wie mein Umfeld, die Situationen, die mir im Laufe meines Lebens als Hundehalterin noch begegnen werden, meine Mitmenschen.....
Und da dies so ist, gehöre ich auch zu den unmöglichen Leuten, die einen Breaker bei sich führen. Es hat sich noch nie meiner meiner Hunde verbissen, worin auch immer. Ich möchte jedoch auch niemals in eine solche Lage kommen und dann all diese oben genannten Dinge ausprobieren müssen, obwohl ich weiß, daß das Problem mit einem Breaker innerhalb weniger Sekunden erledigt wäre. Ich habe mit diesem Stück Holz kein Problem. Liegt vielleicht aber auch daran, daß ich mich dem ständigen Rechtfertigungszwang nicht zu beugen gedenke, dem man von der bösen Gesellschaft gerne unterworfen wird als Besitzer eines Listenhundes. Ich interpretiere nicht alle möglichen schlechten Charaktereigenschaften des jeweiligen Besitzers dieses Breakers in diesen simplen Gebrauchsgegenstand hinein, weil andere - um Gottes Willen !!! - es ja vielleicht so sehen könnten.
Wenns denn bei anderen mit dem Wegtragen und Beine wegziehen auch klappt, ist das natürlich toll und jeder muß es so halten, wie er es für richtig hält.
Nur war hier doch wohl die Rede von einer richtigen Beißerei, nicht von Rangeleien. Kein Mensch kann mir erzählen, daß, wenn sein Hund und der gegnerische sich richtig ineinander verbissen haben, er ihn noch abrufen kann !!!! Diese Hunde würden euch nicht mal HÖREN !! Weil der Selbsterhaltungstrieb dann alles andere ausschalten würde.
Und nur bei einer "richtigen" Beißerei würde ich einen Breaker benötigen. Bei einem normalen Rangordnungskampf muß ich überhaupt nicht eingreifen !
All denen, die tönen, daß sie trotz langjähriger Hundehaltung noch niemals erlebt haben, daß sie ein Hund verbeißt und es deshalb als eher selten einstufen : ich habe es schon öfter erlebt. Nicht, weil ich in so besonders anrüchigen Kreisen verkehre, sondern weil ich einfach viele Leute kenne, die ihren Hund aus dem Tierheim oder Tierschutz haben ; Hunde mit Vorgeschichte, und nicht immer einer guten. Hunde, die sich friedlich zeigen und irgendwann am Tag x aufgrund eines Auslösers, den vermutlich nur einer der vielen Vorbesitzer kennt, ganz einfach ausklinkt (nur, falls nun wieder jemand daher kommt mit dem Argument der löblichen Voraussicht).
Da ging dann nix mehr vonwegen abrufen, wegziehen oder sonst etwas.
Lupos Beitrag hat mir sehr gut gefallen, denn er bringt die Tatsachen verständlich und sachlich auf den Punkt. Bedauerlicherweise haben das einige wohl nicht genug sacken lassen, um es zu verstehen.
Gut, versuchen wir es mal anders.
Würde ich euch fragen, welche Hunde sich wohl besonders für den Schutzdienst eignen, weil ich diesen...."Sport" (damit hätten wir dann ja jetzt alle Reizthemen beisammen, yipiiiiieeeeh ) gerne ausüben möchte, würden gleich einige Vorschläge auf mich herniederprasseln. Übrigens würde wahrscheinlich auch niemand meutern, wenn ich jetzt mal behaupte, daß Rassen wie Amstaffs und Co schon deshalb in den meisten Fällen nicht zum Schutzdienst taugen, weil sie in der Regel herzlich wenig Schutztrieb aufweisen (auch hier mag es Ausnahmen geben, aber die sind eher selten). Niemand hätte ein Problem damit. Weil es eine eher positive Eigenschaft wäre, würde sie doch indirekt aussagen, daß unsere Hunde sich durch besondere Menschenfreundlichkeit auszeichnen. So könnte man es zumindest auslegen. Es wird also durchaus akzeptiert, daß es bei den einzelnen Rassen , was die guten Wesensmerkmale angeht, rassespezifische Unterschiede gibt. Kein Mensch käme auf die Idee, dies zu leugnen. Komme ich nun jedoch daher und wende dasselbe Prinzip bei den vielleicht nicht ganz so guten Eigenschaften an, die ja folgerichtig auch da sein müssen, dann wird sofort laut aufgeschrien. Wieviel Logik hat das ??
Würde ich euch fragen, ob beispielsweise bei einem Irish Setter der Jagdtrieb selbst dann höher ist, als bei anderen Rassen, wenn er schon seit Generationen nicht mehr jagdlich geführt wurde, würde wohl kaum einer behaupten, daß es sich wahrscheinlich inzwischen "verlaufen" hat.
Hunde wurden schon seit jeher für verschiedene Menschen mit verschiedenen Bedürfnissen gezüchtet. Also ist es doch wohl der größte Schwachsinn, zu behaupten, alle Hunde seien erst mal gleich !
Auch wer sich nun hinstellt und sagt. Terrier hätten nicht die Veranlagung dazu, rauflustiger zu sein als andere Rassen, der sollte achtgeben, daß er nicht demnächst beim Blick in den strahlend blauen Himmel über diesen offensichtlichen Fakt stolpert und sich beide Beine bricht !
NATÜRLICH kommt es in erster Linie auf den Halter an und was er aus seinem Hund macht ! Letztendlich kann man aber auch nur mit dem arbeiten, was in dem Hund drinsteckt. Und da kann man entweder die Realitäten sehen und es so gut wie möglich machen, oder sich einen vormachen und sagen, diese Hunde seien wie alle anderen und es dann eben schlecht machen. So einfach ist das.
Alle, die hier auf ihre langjährige Hundeerfahrung und ihre gut verträglichen Hunde hingewiesen habe, möchte ich an dieser Stelle fragen, ob sie nicht der Meinung sind, daß ihr verträglicher Hund wahrscheinlich Produkt eben dieser Erfahrung ist, und ob er sich in den Händen einer unbedarfteren Person nicht vielleicht ganz anders hätte entwickeln können ??
Und nichts anderes haben die Leute, die auf die besonderen Merkmale unserer Rassen hingewiesen haben, damit sagen wollen : das eben kein Hund ist wie der andere, daß es eine gewisse Veranlagung gibt, weil es sonst keine Rassehundezucht zu geben bräuchte, und das diese Hunde in besondere Hände gehören. Das muß ja nichts negatives sein ! Auch ein Jagdhund ist nicht für jedermann geeignet. Ich verstehe nicht, warum alle sofort auf die Barrikaden gehen, wenn man mal etwas das Deckmäntelchen des Schmusehund-Images anhebt.
Kein Mensch hat hier behauptet, daß die Rassen, um die es hier geht, NICHT menschenfreundlcih, verschmust und lieb sind ! Es wurde lediglich gesagt, daß sie ebenso wie jede andere Rasse auch, bestimmte Wesenszüge in sich tragen.
Das hat nichts mit Bildzeitungsniveau zu tun, sondern lediglich damit, daß man die Dinge realistisch sieht.
Habt ihr euch mal Gedanken darüber gemacht, daß die Vorurteile gegen unsere Hunde nicht nur in jugendlichen Chaoten begründet liegt, die sich mit solchen Tieren profilieren wollen? Habt ihr mal daran gedacht, daß daran auch die schuld sind, die sich einen solchen Hund angeschafft haben, eben weil sie dachten, es sei ein Hund wie jeder andere, und die dann nicht mehr mit dem "Allerweltshund" fertig wurden, nachdem er aus dem Kinderschuhen rausgewachsen war?
Glaubt ihr nicht, es wäre allen etwas mehr geholfen, wenn künftige Käufer wüßten, worauf sie sich einlassen?
Das heißt doch nicht, daß unsere Hunde schlechter sind !! Das bedeutet nur, daß ich auf einige Dinge mehr achten und eventuell rechtzeitig gegensteuern muß, ebenso, wie ich bei einem Dackel eher als bei einem Chow Chow damit rechnen muß, daß er beim Spaziergang im Wald eine Witterung aufnimmt und auf einmal losspurt.
Nicht mehr, und nicht weniger.
Wenn man dies beachtet, dann spricht doch überhaupt nichts dagegen, daß sich der Hund zu einem gehorsamen und eventuell sogar sehr verträglichen Hund entwickelt, den man überall hin mitnehmen kann.
Wo also liegt euer Problem, Leute ??
Ihr habt solche Angst, daß irgendwer irgendetwas falsch auffassen könnte, daß ihr anfangt, Augenwischerei zu betreiben, die nur leider mehr schadet als nützt - leider auch unseren Hunden !!
Liebe Grüße
Kirsten
Gruß
Volker und Schmusehund Cindy
[b]mail@schmusehund.de[/b]