Ich hoffe ( vermutlich vergebens) das die Bundesregierung diesen Geiseln jeden Cent der Kosten und des Aufwandes in Rechnung stellt (geschätzt 4,5 Mio.). Wer trotz deutlicher und mehrfacher Warnung in Länder reist die als potentiell gefährlich gelten, Länder,oder Landesteile, von deren Besuch das Auswärtige Amt nachdrücklich abrät ( verbieten kann man es ja nicht), soll bitte seine Abenteuerlust nicht auf Kosten der Steuerzahler und Allgemeinheit befriedigen. Noch unverschämter ist es, auch noch Vorwürfe gegen die Bunderegierung bzw. das AA im nachhinein zu erheben. Ob nun diese Geiseln oder damals die Göttinger Familie in Indonesien... alle wußten worauf sie sich einlassen. Wenn sie wollen, bitte sehr, aber nicht auf meine Kosten.
Von 1997 bis 1998 hat ein Verwandter 2 Jahre lang in Agadez gearbeitet und kennt aus dieser Zeit das Aïr ganz gut; damals kam es auf beiden Seiten der Grenze (Algerien/Niger) regelmässig zu Überfällen und Entführungen auf Touristen. Die wurden damals, trotz aller Warnungen, von europäischen Reiseunternehmen noch zu solchen Tripps nach Agadez oder Tamanrasset eingeflogen.
Mag sein,dass aus Gründen politischer Korrektheit das AA vor dem Mai eine andere Information auf der Homepage hatte, aber man kann ja auch mal das 'Jeune Afrique' oder andere Quellen studieren. Ich kann es mir aber nur schwer vorstellen, dass das AA für Algerien-Touristen Entwarnung gibt / gab. Sooo leichtsinnig sind die nun auch nicht.
Es ist auch in diesem Jahr vor der Reise der Touristen zu blutigen Auseinandersetzungen in der fraglichen Region ("Gräberpiste") gekommen, an denen die islamischen Terroristen eifrig beteiligt waren.
Für mich steht fest, dass sich die Urlauber wissentlich in Gefahr begeben haben, allerdings sollte meiner Meinung nach auch der/die Reiseveranstalter haftbar gemacht werden, denn selbst wenn das AA nicht vor Reisen in diese Region gewarnt hätte, so wußten die Reiseveranstalter in jedem Fall um das Risiko!
Nachträglich zu behaupten, dass man das Risiko falsch eingeschätzt habe ist ein Witz.
So, nun habe ich mich noch erkundigt, zwecks Selbstbeteiligung bei Rettungseinsätzen:
(unverletzte) Bergsteiger aus der Wand mit Helikopter gerettet (in der Schweiz) € 2.500,00 /pro Person
Höhlenrettung pro Person € 2.200,00 bis ~ € 10.000,00 - wobei Bergwacht, Höhlenrettung und Feuerwehr die Gebühren jeweils getrennt anfordern
Bei Sturmwarnung gerettete Segler durch die WAPO auf dem Bodensee (aktueller Fall) € 2.200,00 pro Person - mit Bootsbergung plus ~ € 3.000,00
Bei Großveranstaltungen, bei denen extra viel Polizei benötigt wird, wird der Veranstalter - je nach Aufwand - zur Kasse gebeten
Diese Auskünfte erhielt ich bei den entsprechenden Institutionen. - Wobei ich nun nicht nachfragte, ob dies Bundeseinheitlich geregelt ist, oder ob die einzelnen Bundesländer 'ihr eigenes Süppchen' zum auslöffeln austeilen.
Hans