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nadine+snoopy

10 Jahre Mitglied
Snoopy mein 2 jähriger border mix nimmt mich überwiegend gar nicht wahr.
bei spaziergängen ist er immer darauf bedacht "sein eigenes ding" durch zu ziehen. blickkontakt zu mir sucht er selten oder sogar gar nicht. für snoopy ist es selbstverständlich dass frauchen ja sowieso da ist. ohne leine laufen...naja - "wenn ich nicht angeleint bin hat frauchen ja eh keinen zugriff auf mich"
liegt das bei uns vielleicht an der "rangordnung"? trau mich gar nicht zu sagen, dass er im bett schläft und auf die couch darf.. würde sich das mit der rangordnung ändern wenn er das nicht mehr darf ???
bei den spaziergängen habe ich jetzt angefangen "vor snoopy weg zu laufen" oder mich mal hinter einen busch oder baum zu verstecken - um ihm zu zeigen, dass es halt nicht selbstverständlich ist das frauchen immer hinter her dackelt...
ich glaube so ein bißchen wirkt es auch...
hat noch jemand tips für uns ? würde mich freuen..
liebe grüße
nadine & snoopy
 
also an deiner stelle würde ich ihn erst mal vom bett und von couch runterschmeißen. er muss lernen, dass er nicht alle privilegien hat. es sollte schon noch orte geben, die nur für dich zugänglich sind (bei uns zb badezimmer).
falls du gerne liest -> Jan Fennell - Mit Hunden sprechen (Moty Roberts für Hunde)
Kann ich nur empfehlen.
LG
 
Jan Fennell sieht in ihrem Buch die Wurzeln allen Übels in der Rangordnung, die der Hund innerhalb des "Rudels" einnimmt oder einnehmen muss. Die Methoden, die sie in ihrem Buch beschreibt, passen meiner Meinung nach nicht zu einer modernen und positiven Hundeerziehung, sondern basieren auf Unterdrückung und Strafe durch Nichtbeachten.
Menschen und Hunde können kein Rudel eingehen, insofern kann auch diese Dominaztherie oder Rangordnungsgeschichte nicht funktionieren.
Ich hatte das Glück, eine Führung mit Werner Freund in seinem Wolfspark zu erleben. Auch er sagt, dass er niemals "Alpha" bei seinen Wölfen sein kann. Innerhalb des Wolfsrudels gibt es einen Alphawolf und eine Alphawölfin, die ihn als Mensch akzeptieren, aber nicht als in irgendeiner Form übergeordnet. Auch macht es keinen Sinn, sich wie ein Wolf zu verhalten, da so viele kleine Details in Körpersprache, Mimik, Laute,... eine Rolle spielen, die wir niemals richtig wiedergeben könnten.

Zum Thema Dominanz kann ich Dir den folgenden Link empfehlen: .
Auch das Büchlein "Dominanz - Tatsache oder fixe Idee" von Barry Eaton ist sehr lesenswert.
Richtig ist es, den Hund konsequent und mit Respekt zu führen. Vieles was der Hund macht oder nicht macht ist eine Reaktion auf unser Verhalten.
Vielleicht hat Snoopy früher versucht, mit Dir Kontakt aufzunehmen, ganz leise, nur ein scheuer Blickkontakt und ist nicht gehört worden? Bekommt der Hund überhaupt keine Bestätigung, ist er natürlich irgendwann frustriert und lässt das Verhalten bleiben.

Ich rate Dir, Dich interessant zu machen für Snoopy. Mit Leckerlies, einem tollen Spielzeug... Achte auf ihn, wenn Ihr gemeinsam spazieren geht: Dreht er sich vielleicht kurz zu Dir um oder dreht er auch nur die Ohren in Deine Richtung? Dann lobe ich, aber richtig! Für alles, was Snoopy gut macht, feiert eine Party!

Was im Hundekopf überhaupt vor sich geht und wie ein Hund lernt, hat Dorothee Schneider in ihrem Buch "Die Welt in seinem Kopf. Über das Lernverhalten von Hunden" zusammen gefasst.

Ach so, mein Donnie schläft auch im Bett und liegt auf der Couch - wie ganz viele Hunde hier im Forum.
 
nadine schrieb:
liegt das bei uns vielleicht an der "rangordnung"? trau mich gar nicht zu sagen, dass er im bett schläft und auf die couch darf..
würde sich das mit der rangordnung ändern wenn er das nicht mehr darf ???

Nein! Jedenfalls nicht, wenn das alles ist, was du diesbezüglich unternimmst. Dem Hund "Privilegien zu streichen" ist kein Allheilmittel, vor allem dann nicht, wenn es nicht zum Rest eures Zusammenlebens passt, sondern nur Einzelmaßnahme bleibt.

Versteh mich nicht falsch, es gibt Hunde, die sollten nicht im Bett oder auf der Couch schlafen, weil sie das in den falschen Hals kriegen (zB weil sie dazu neigen, Ressourcen wie "ihren" Schlafplatz oder "ihre" Ruhe gegen jeden zu verteidigen) - mit denen gibt es dann aber meist auch schon im Haus Probleme.

Hast du mit Snoopy im Haus Probleme? Verteidigt er das Sofa, seinen Futternapf, solche Dinge, ist beim Tierarzt die Pest in Tüten nicht, weil er Angst hat, sondern weil er es als Zumutung empfindet, dass jemand anders über ihn bestimmt?

Solche Hunde gibt es, und die sollten (meine Meinung) zB nicht auf's Sofa oder ins Bett, sie brauchen sehr klare Vorgaben und auf keinen Fall "vielleichts".

Oder ist es in seinem Fall eher so, dass er bestimmt, wann und wie lange er Besucher begrüßt? zB, dreht er völlig auf, wenn jemand kommt, lässt sich nicht wegschicken?

Das könnte darauf hindeuten, dass sein Problem eher ein typisches für viele aktive Hunde (wie BCs) ist: Draußen ist so spannend, und er so aufgedreht, und die Welt so toll, dass er irgendwie im Moment gar nicht einsieht, warum er zu dir zurückkommen soll. Gibt ja sooo viel zu gucken, und alles ist sooo viel interessanter... (Und er ist auch grade in einem Alter, wo er's nochmal wissen will und einen pubertären Dickkopf hat...)

Daran würdest du aber mit "er darf im Haus nicht mehr ins Bett" nichts ändern. Denn das Problem "Hund abgelenkt" hast du wo? Richtig, draußen. Da interessiert ihn das Bett aber nicht. Später vielleicht schon, aber in dem Moment halt nicht.

Meine ganz praktischen Tipps wären noch:
1) Im Moment mit der Schleppleine üben (damit Hund nicht mehr stiften gehen kann)

2) Auf Handfütterung umstellen und Hund eventuell erstmal nur draußen füttern. Kommt er zu dir und macht kleine Aufgaben, kriegt er Futter, sonst nicht. Das ist für dich natürlich auch mehr Arbeit, da du die ganze Zeit den Hund bespaßen musst - aber von nichts kommt nichts.

Eventuell könntest du auch noch einmal eine Einzelstunde bei einem Hundetrainer nehmen, der sich eure Situation vor Ort und Zuhause mal anschaut und dir dann ein paar ganz konkrete Tipps gibt - sag mal genauer, wo du wohnst, vielleicht kann dir dann jemand einen empfehlen. Ist ja oft so, dass jemand von außen Dinge sieht, die dem Betroffenen gar nicht auffallen.

LG,

Lektoratte
 
nein, zu hause gibt es keine probleme! ein glück.
hast das schon ganz richtig getroffen, dass draußen alles so interessant ist...
mit der schleppleine haben wir auch schon gearbeitet - leider ist diese schleppleine absoluter mist. hab ich sie in der hand - scheuer ich mir die hände auf, lass ich sie auf dem boden schleifen und stell mich drauf - bin ich schon recht ost auf dem rücken gelandet...
aber ich hab jetzt eine andere aus nylon bestellt! hoffe es klappt mit dieser besser.
ja das mit den besuchern ist so´ne sache, snoopy freut sich über alles und jeden und lässt die leute dann auch die erste viertel stunde gar nicht in ruhe..
für leckerlies oder bälle interessiert er sich draußen kaum - ist ja alles sooo viel aufregender....
 
Zur Schleppleine einen Tipp von einer Leidensgenossin:

Kauf dir Reithandschuhe (diese schwarzen aus Stoff mit den Gumminoppen) - kosten glaub ich zwischen 2 Euro und 3,50 Euro. Die halten dann ein Vierteljahr, und aufgescheuerte Hände sind Vergangenheit. Im Vergleich zu a) Blasen an den Flossen oder b) einem ausgekniffenen und evtl. überfahrenen oder erschossenen oder gebissenen Hund ist diese zusätzliche Ausgabe zu verschmerzen, finde ich!

Also, mit dem Begrüßen ist das so ne Sache, das wäre aber ein guter Ansatzpunkt, wo du im Haus deine Überzeugungskraft leicht etwas verbessern kannst.

Und zwar etablierst du die beiden Kommandos "Ja!" und "Nein!". "Ja!" oder "Brav!" ist alles, was der Hund gut macht, und "Nein!" ist alles, was der Hund nicht tun soll. (Bei Interesse schick ich dir gern eine PN dazu.)

Das musst du ohne Ablenkung machen.

Dann führst du ein, dass Hund beim Kommando "sitz!" solange sitzen bleibt, bis du das Kommando mit "auf!" aufhebst! Nix "Sitz!" und "Bleib!" - Sitz, Platz, Fuß hat eine Dauer. Es gilt genau so lange, bis du das Aufhebkommando (bei Fuß wäre das "Lauf! klingt fast wie "Auf!" ) gibst.

Das übst du zuerst im Haus und ohne Ablenkung, dann auch BEI Ablenkung, etwa, wenn der Paktebote an der Tür ist (der nur was abgibt, nicht hereinkommt.) Und die Königsdisziplin ist dann: "Hund bleibt sitzen, bis ein Besuch zur Tür herein ist und seine Jacke ausgezogen hat!"

(Wobei es hilft, den Hund nicht direkt im Flur sitzen zu lassen, sondern im Wohnzimmer oder der üche o.ä., um die Versuchung nicht zu groß werden zu lassen.)

Das wird nicht in ein paar Tagen machbar sein (in der Tat üben wir am letzte Schritt IMMER noch, das geht mal mehr, mal weniger gut, je nach Tagesform). Aber: Es vermittelt dem Hund eine gewisse Selbstdisziplin.

Wichtig ist dabei auch, dass die Besucher den Hund, bevor du nichts gesagt hast, komplett ignorieren, selbst wenn er selbsttätig das Kommando aufhebt und anfängt, vor Begeisterung durch die Wohnung zu toben. (Dann musst du ihn wieder auf seinen vorigen Platz führen und dort wieder absitzen lassen. Und auch danach erst dann, wenn er sich halbwegs beruhigt hat.

Merke: Das ganze Theater bringt ihm gar nichts. Es passiert an sich nix spannendes. Es kommt jemand. Okay. An manchen Tagen regnet es auch, das ist auch kein Grund, so einen Aufstand zu machen...

Man braucht am Anfang vermutlich geduldige Besucher, die es einsehen, etwas länger an der Tür zu warten, da die erst geöffnet wird, wenn der Hund sitzt... - und die dann eben auch bereit sind, den Hund erstmal so gut wie möglich zu ignorieren.

Vielleicht wird Snoopy jaulen, heulen und protestieren, weil es ja sooo schwer ist, sitzen zu bleiben, wenn man sich doch sooo freut... egal. Da muss er durch. Das ist der erste Schritt zur Erkenntnis: "Es geht nicht immer alles so, wie ich das gern hätte - und es ist gar nicht soo schlimm!"

Wie gesagt: Das würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, weil so ein Wirbelwind, der bei jedem Besuch vor Begeisterung die Wohnung umdekoriert und alles volltappst, einfach auch ein bisschen nervig ist. Und was nervig ist, kann meist irgendwie verbessert werden. Und sollte es auch, finde ich!

LG,

Lektoratte
 
was ist eine pn ??
aber deinen vorschlag zu den besuchern ist echt gut. werde ich auf jeden fall umsetzen! danke!
liebe grüße
 
Eine Private Nachricht.

Ich hab das für wen anders schonmal aufgeschrieben, hab keine Lust, es nochmal zu tippen, muss den Text aber erst suchen. Ich hoffe, ich schaffe es im Laufe des Abends noch!
 
@lynnie:
Ich danke dir sehr für deinen Beitrag

@nadine:
Ich hoffe, dass du dich mit dem Beitrag von Lynnie näher auseinandersetzt .

Es bringt dich deinem Hund wirklich näher ...
 
Nein, mit Rangordnung oder Dominanz hat dein Problem wahrscheinlich weniger zu tun.
Du schreibst ja selber: für Snoopy bist du immer da, heißt, du hast ihm beigebracht, daß er nicht auf dich zu achten und dir zu folgen braucht, weil du auf ihn achtest, auf ihn wartest, ihm ständig sagst, wo du bist und wohin du gehst. Du schreibst auch, daß deine ersten Übungen mit verstecken usw. schon fruchten.
Mach mal so weiter, gehe häufig in Gegenden, in denen er sich nicht auskennt und du demonstrieren kannst, daß du aber bescheid weißt und den Weg kennst. Mach überraschende Richtungswechsel, wenn er vorläuft, dreh einfach um. Wenn er an Weggabelungen eine bestimmte richtung einschlät, nimm die andere. Und rufe ihn nicht!!!
Rufe nur noch dann, wenn du weißt daß er kommt. Also entweder weil er gerade angerannt kommt oder weil er dank Schleppe kommen muß.
Stell auf handfütterung um und füttere ihn bei jedem Kommen auf den spaziergängen.
Etabliere ein neues Signal fürs herankommen mit Superleckerchen oder Superspiel.
Gestalte die spaziergänge für den hund so interessant, daß er sich nicht selber um seinen Spaß kümmern muß.
Sorge generell für eine gute körperliche und mentale Auslastung.
Wegen des Besuchs zuhause:
Weise ihm einen Platz an strategisch ungünstiger Position zu und bring ihm bei, dort erstens auf Kommando hin zu gehen und zweitens dort solange zu bleiben, bis du ihm erlaubst zu kommen.
Falls du allein nicht klar kommst, such Dir einen guten Trainer.
 

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