Zur Schleppleine einen Tipp von einer Leidensgenossin:
Kauf dir Reithandschuhe (diese schwarzen aus Stoff mit den Gumminoppen) - kosten glaub ich zwischen 2 Euro und 3,50 Euro. Die halten dann ein Vierteljahr, und aufgescheuerte Hände sind Vergangenheit. Im Vergleich zu a) Blasen an den Flossen oder b) einem ausgekniffenen und evtl. überfahrenen oder erschossenen oder gebissenen Hund ist diese zusätzliche Ausgabe zu verschmerzen, finde ich!
Also, mit dem Begrüßen ist das so ne Sache, das wäre aber ein guter Ansatzpunkt, wo du im Haus deine Überzeugungskraft leicht etwas verbessern kannst.
Und zwar etablierst du die beiden Kommandos "Ja!" und "Nein!". "Ja!" oder "Brav!" ist alles, was der Hund gut macht, und "Nein!" ist alles, was der Hund nicht tun soll. (Bei Interesse schick ich dir gern eine PN dazu.)
Das musst du ohne Ablenkung machen.
Dann führst du ein, dass Hund beim Kommando "sitz!" solange sitzen bleibt,
bis du das Kommando mit "auf!" aufhebst! Nix "Sitz!" und "Bleib!" - Sitz, Platz, Fuß hat eine
Dauer. Es gilt genau so lange, bis du das Aufhebkommando (bei Fuß wäre das "Lauf! klingt fast wie "Auf!"
) gibst.
Das übst du zuerst im Haus und ohne Ablenkung, dann auch BEI Ablenkung, etwa, wenn der Paktebote an der Tür ist (der nur was abgibt, nicht hereinkommt.) Und die Königsdisziplin ist dann: "Hund bleibt sitzen, bis ein Besuch zur Tür herein ist und seine Jacke ausgezogen hat!"
(Wobei es hilft, den Hund nicht direkt im Flur sitzen zu lassen, sondern im Wohnzimmer oder der üche o.ä., um die Versuchung nicht zu groß werden zu lassen.)
Das wird nicht in ein paar Tagen machbar sein (in der Tat üben wir am letzte Schritt IMMER noch, das geht mal mehr, mal weniger gut, je nach Tagesform). Aber: Es vermittelt dem Hund eine gewisse Selbstdisziplin.
Wichtig ist dabei auch, dass die Besucher den Hund, bevor du nichts gesagt hast, komplett ignorieren, selbst wenn er selbsttätig das Kommando aufhebt und anfängt, vor Begeisterung durch die Wohnung zu toben. (Dann musst du ihn wieder auf seinen vorigen Platz führen und dort wieder absitzen lassen. Und auch danach erst dann, wenn er sich halbwegs beruhigt hat.
Merke: Das ganze Theater bringt ihm gar nichts. Es passiert an sich nix spannendes. Es kommt jemand. Okay. An manchen Tagen regnet es auch, das ist auch kein Grund, so einen Aufstand zu machen...
Man braucht am Anfang vermutlich geduldige Besucher, die es einsehen, etwas länger an der Tür zu warten, da die erst geöffnet wird, wenn der Hund sitzt... - und die dann eben auch bereit sind, den Hund erstmal so gut wie möglich zu ignorieren.
Vielleicht wird Snoopy jaulen, heulen und protestieren, weil es ja sooo schwer ist, sitzen zu bleiben, wenn man sich doch sooo freut... egal. Da muss er durch. Das ist der erste Schritt zur Erkenntnis: "Es geht nicht immer alles so, wie ich das gern hätte - und es ist gar nicht soo schlimm!"
Wie gesagt: Das würde ich euch auf jeden Fall empfehlen, weil so ein Wirbelwind, der bei jedem Besuch vor Begeisterung die Wohnung umdekoriert und alles volltappst, einfach auch ein bisschen nervig ist. Und was nervig ist, kann meist irgendwie verbessert werden. Und sollte es auch, finde ich!
LG,
Lektoratte