Polizei erschießt Pitbull in Hannover

Na sicher, die Polizei darf wiedermal den Hals hinhalten!

Da ich gerade in Hundeangelegenheiten mit denen oft zu tun habe, weiß ich auch dass höchstens 20% von denen keine Angst vor fremden (!) Hunden in kritischen(!) Situationen haben.
Nicht umsonst bitten die bei geplanten Zugriffen, wo ermittelt wurde dass Hunde vorhanden sind, uns dabei zu sein!
Und wer dafür kein Verständnis hat, der war nie bei so einer Aktion dabei. Bei so einem Zugriff kann es unter Umständen passieren, dass ein Hund gezielt auf die Polizisten gehetzt wird. Und dann ist Schießen kaum möglich wegen der Gefahr für die Beteiligten, auch den Täter! Oder es wird nicht gehetzt, aber Hund denkt er muss Herrchen verteidigen.

Die Hundestaffel steht bei denen jedenfalls hier im Revier für sowas nicht zur Verfügung, laut Dienstvorschrift nicht zum Abführen fremder Hunde. Passiert zwar trotzdem manchmal, aber das ist eher Zufall, da sie die Hunde wegen Hygienevorschriften nicht in ihre Autos packen dürfen.

Und seit Jahren kämpfen wir darum, dass ich, mein Kollege, und mindestens 10 Kollegen der Feuerwehr eine Schulung am Betäubungsgewehr machen können. Die Anschaffung eines einzigen Gewehrs würde theoretisch schon ausreichen, das wäre dann bei der Feuerwehr untergebracht und mit uns 12 Personen sollte rundum eigentlich immer jemand im Dienst sein der die Ausbildung hat und von der Polizei vor Ort gerufen werden kann. Scheitert am Geld!
Bei geplanten Aktionen, z.B. wenn ein Streuner seit Wochen sein Unwesen treibt und niemanden an sich ranlässt, bitten wir einen Mitarbeiter eines 20km entfernten Tierheimes um Mithilfe. Der Mann hat den Lehrgang und das Betäubungsgewehr vor Jahren aus seiner eigenen Tasche bezahlt!

Klar haben bei uns die Polizisten auch schon mal Hunde erschossen und nicht einer der Fälle findet meine Zustimmung, aber alle diese Fälle waren ganz anders gelagert. Ich sehe z.B. nicht ein, warum ein SH der ein Reh gestellt und schon aufgebrochen hat und nun über den dampfenden Eingeweiden steht und niemanden an sich ranlässt, erschossen werden muss. War im Stadtgebiet und die Polizei war vor Ort. Fand ich irgendwie sinnlos, da Reh schon tot!

Aber in dem vorliegenden Fall gibt es zwei Schilderungen.

Gehe ich von der ersten aus finde ich es eigenartig, dass da geschossen wurde. So gut schießt keiner, dass nicht die Gefahr bestand, dass das Opfer erschossen wird. Hätte ich mich nicht getraut!

Bei der zweiten Schilderung wäre ich gerne dabei gewesen um es beurteilen zu können. Ich habe selbst schon erlebt, wie erregt ein Hund nach so einer Sache ist, das kann schon sehr gefährlich aussehen oder sogar sein. Ich traue einem Laien einfach nicht zu, dass er die Gefahr einschätzen kann. Und wenn er sie zu Gunsten seiner Gesundheit überschätzt, hat er mein Verständnis.
Schuld an der ganzen Sache hat ursächlich der Hundehalter, basta.
Und die Gesundheit und das Leben von Menschen geht einfach vor.
 
@Birgit,

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Endlich mal jemand der den Kindern die Illusionen nimmt:D !!

Auch ein Polizeibeamter hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht sich und seine Kollegen zu schützen!

Schuld ist der Halter!


Dobifreund
 
Original geschrieben von ede
sich beissende hunde zu trennen ist ne sache von sekunden wenn man weiss wie.

@ede: Ich habe leider schon einige Beißereien miterleben müssen (im Tierheim etc.) und trotz einiger kluger Ratschläge die Sekunden-trennung noch nie erreicht. :(

Wie geht das bitte? (vor allem bei fremden Hunden) :hallo: *unbedingt des Rätzels Lösung wissen will!*
 
Ich frag mich nur warum andere Hunde eingefangen werden, ein Listenhund aber so etwas nicht überlebt! Entweder oder, so ziehen auch die Versuche nicht das Handeln der Beamten zu rechtfertigen.
 
...da möchte ich mich dann doch noch einmal zu Wort melden.
Original geschrieben von Dobifreund

Endlich mal jemand der den Kindern die Illusionen nimmt:D !!
Ich werd`mich jetzt nicht auf dieses Niveau begeben, aber geht`s noch?
Wenn Du ein gesteigertes Sicherheitsbedürfnis hast und den Schusswaffeneinsatz in Situationen befürwortest, die anderen Menschen als nicht angemessen erscheinen, ist das Deine Meinung und hat weder etwas mit Illusionen noch mit Kind sein zu tun. Diese Aussage zeugt eher von einem kindlichen Gemüt Deinerseits ("Ich habe aber doch Recht, mä, mä, mä.") oder aber auch der Illusion, dass Deine Meinung die einzig Richtige ist ("Endlich hat jemand die gleiche Meinung wie ich, jetzt kann ich ja ruhig mitteilen, dass alle Anderen doof sind.").

Original geschrieben von Dobifreund

Auch ein Polizeibeamter hat ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und das Recht sich und seine Kollegen zu schützen!
Lies doch einfach noch einmal nach, die ständigen Wiederholungen beginnen langsam zu langweilen: Das Recht hat er, aber dieses hätte IN DEM VORLIEGENDEN FALL auch mit anderen Mitteln durchgesetzt werden können als mit einem Griff zur Waffe in einem öffentlichen Stadtpark...

Original geschrieben von Dobifreund
Schuld ist der Halter!
Dobifreund
Auch hier die 100erste: Es hat niemand etwas Anderes behauptet, aber das hat nichts mit einem (unangemessenen) Schusswaffeneinsatz zu tun.

Ich wiederhole mich jetzt noch ein weiteres Mal:
Jede/r (Polizeibeamte/in) kann Angst vor Hunden haben, Situationen aus Unkenntnis falsch beurteilen und darum aus Unsicherheit übertrieben reagieren. Alle Menschen und vor allem sämtliche Polizeibeamten/innen diesbezüglich zu schulen, funktioniert aus verschiedenen Gründen nicht.
Wenn die Beamten die Situation falsch eingeschätzt haben, so kann man dafür Verständnis haben. Das heisst aber noch lange nicht, dass es in dieser Situation richtig war.
Es wurden bei diesem Einsatz ANDERE MENSCHEN gefährdet, was ist mit deren "körperlicher Unversehrtheit" im Vergleich zu dem Risiko, von einem Hund gebissen zu werden?
Und was bitte sind in diesem Zusammenhang die Illusionen? Da bin ich ja mal gespannt...

Grüße
 
Original geschrieben von Meike
Ich frag mich nur warum andere Hunde eingefangen werden, ein Listenhund aber so etwas nicht überlebt! Entweder oder, so ziehen auch die Versuche nicht das Handeln der Beamten zu rechtfertigen.

Meike, da muß ich dir voll zustimmen.

Josy wäre im April 2001 auch beinahe ein Opfer von ängstlichen und schießwütigen Polizisten geworden.

Josy, da war sie gerade 7 Monate alt, hatte sich bei uns im ADAC-Übungsplatz verfangen und konnte nicht mehr heraus. Weil Josy den Verkehrbetrieb störte, da sie ängstlich hin und her lief, riefen die Angestellten vom ADAC die Polizei und das TH an, damit die den Hund einfangen.

Als die 3 Polizeibeamten Josy sahen, griffen sie gleich zu Waffe und schrien, das wäre ein Kampfhund, der wäre gefährlich. Kurz danach kam Gott sei Dank dann auch gleich die Tierheimangestellte und sagte zu der Polizei, dass sie keine Angst vor Joy/Josy haben bräuchten, sie kenne den Hund, das wäre eine ganz Liebe und noch dazu ein Welpe. Die TH-Angestellte ging zu Josy, die jetzt ganz ängstlich und zusammen gekauert am Zaun lag und zaghaft mit dem Schwanz wedelte, steichelte und beruhigte Josy, dann leinte sie Josy an und nahm sie mit ins TH und rief mich an.

Vorgeschichte:
Josy war mir abgehauen und hinter einen Hasen her gerannt. Als wir sie nach einer 1 Stunde nicht gefunden hatten, riefen wir sofort die Polizei und das TH an. Die Polizei war also schon informiert gewesen, dass in einem 600 Seelendorf ein junger Hund weggelaufen war und trotzdem wollten sie Josy erschiessen.

Die Polizei hatt sich nachher für seine ängstlichen Kollegen bei uns entschuldigt, nachdem mein Mann sich bei der Polizei beschwert hat.

PS: Josy kommt heute nicht mehr von der Leine wegen ihres ausgeprägten Jagdinstinktes.
 
Was für ein Horrorszenario!!! Gut das ihr das alle überstanden habt!!
 
Josy <uff> das ist aber nochmal gut gegangen!

Es gibt aber auch andere Beispiele. Als mir Apollo im September 2000 wegen des Heißluftballons striezen gegangen ist, habe ich nicht nur wegen der Straßen Blut und Wasser geschwitzt, sondern auch wegen der aktuellen Hysterie. Als ich die Polizeidienststelle benachrichtigt hatte, wurde ich beruhigt und mir wurde versichert, daß der Hund nicht einfach so erschossen werden würde, nur, weil er ausgerissen ist. Ich habe am Telefon den Funkruf an die Streifen mitgehört und die Polizistin sagte ihren Kollegen auch, daß der Hund aus Angst davongelaufen ist und keine direkte Gefahr bestünde. Wir hatten vereinbart, daß nichts unternommen und ich sofort gerufen werden sollte, wenn der Hund gesichtet worden wäre und das gab sie auch so an die Kollegen weiter. Zum Glück haben wir ihn ja so gefunden - aber die Reaktion der Polizei war angesichts der jüngsten Vorfälle aus Hamburg in der Zeit nach meinem Dafürhalten ausgesprochen ok.

Sab.
 
Ja, auch wir machen keine Unterschiede beim Einfangen. Kriterium kann nur sein: Wie wird der Hund eingefangen und nicht die Rasse. Man muss manchmal einen TA rufen, der ein Blasrohr benutzen darf, oder wie schon erwähnt in hartnäckigen Fällen eben auch mal den Kollegen vom entfernten TH, der das Betäubungsgewehr hat. Aber das hängt immer vom Nervenzustand des Hundes ab und nicht von der Rasse. Ist allerdings bisher auch nur zweimal vorgekommen, dass wir solche Hilfsmittel brauchten.
 
Ich gebe Birgit Recht, wenn die Frau ihren Hund hält, der andere darin verbissen ist, wie kommen die dazu, da zu schießen ?! Die bewegen sich doch und nah genug rangehen müsste man da doch auch ?! Und wenn schon geschossen wird, wieso dann nicht erstmal in die Luft ? :unsicher:

Ich denke Schiessen war hier zuviel des Guten. Und wenn Polizisten schon für alles mögliche ausgebildet werden, wieso dann nicht ein paar Grundregeln zum Umgang mit Hunden ? Ich wäre sogar dafür, sowas auch bei Kindern in der Schule zu machen, das würde viele Ängste abbauen und bei vielen Unsicherheit und falsche Reaktionen verhindern helfen.

Fest steht, in diesem Fall wurde der Hund von seinem Halter jämmerlich im Stich gelassen, und hat nachher noch nicht mal Mumm um sich darum zu kümmern, Arrschgeige.

Irgendwie seltsam - Gruß das Einhorn
 
...schaut Euch mal diese Website an!!! ->

Sicher ist sie bereits vielen von Euch bekannt, aber Einige kennen sie vielleicht noch nicht. Solche und ähnlich gelagerte Fälle gibt es zuhauf und die Schicksale, die dahinter stecken, die machen richtig traurig...

Betroffene Grüße
 
@Wolfgang:
Wenn der Bericht der Wahrheit entspricht (und davon gehen wir jetzt einmal aus) ist dieser Fall ja auch ein wenig anders gelagert, oder?

Grüße
 
Solar, wenn ich mir die 2. Schilderung des Pitbull-Vorfalles ansehe, ist es nicht so viel anders. Hier hat der Polizist erst versucht den Hund einzufangen und wurde daraufhin verletzt; das meinte ich mit "es kann auch schiefgehen".
 
@ Wolfgang:
Ich habe Dich schon verstanden.
Der Punkt, auf den ich mich bezog, ist hierbei, wann die Entscheidung getroffen wird, das Tier zu erschiessen.
Das Kriterium kann hierbei meiner Meinung nach nicht sein "der Hund lief auf mich zu (und war vielleicht aggressiv)".

Grüße
 
ich glaube, es ist mal wieder müssig, hier zu rätseln, wie es genau war und was schief gegangen ist..fakt ist ja wohl, dass ein zu hilfe gerufener mensch (polizei oder wer auch immer) eben die effektivste und angemessenstee methode wählen sollte, die zur verfügung steht.
das problem ist nur, dass eben polizisten eine hocheffektive und für sie auch noch risikolose methode zur verfügung haben, eben ihre waffe.
ich persönlich denke, da fehlt ein bisschen die krisenschulung in der polizeiausbildung.
denn so ein polizist reagiert dann auch mal über bei einem einbrecher oder jugendlichem autoknacker..und da würde die öffentliche diskussion oder berichterstattung gleich ganz anders aussehen.
ist schon erstaunlich, wie 'kriminalisiert' diese hunde in dland jetzt sind...
 
Original geschrieben von solar
Das Kriterium kann hierbei meiner Meinung nach nicht sein &quot;der Hund lief auf mich zu (und war vielleicht aggressiv)&quot;.

Nunja, Solar, wenn der Hund, von dem in den beiden Artikeln die Rede ist, mit dem anderen Hund herumgetobt und gespielt hätte, sicherlich nicht. Hat er aber nicht und der andere Hund hatte (den Berichten zufolgen) schwere Bißverletzungen. Da würde ich persönlich schon von "aggressiv" ausgehen.

Sab.:)
 
Original geschrieben von SabineW


Nunja, Solar, wenn der Hund, von dem in den beiden Artikeln die Rede ist, mit dem anderen Hund herumgetobt und gespielt hätte, sicherlich nicht. Hat er aber nicht und der andere Hund hatte (den Berichten zufolgen) schwere Bißverletzungen. Da würde ich persönlich schon von &quot;aggressiv&quot; ausgehen.

Sab.:)

Auf den Hannover Fall bezogen:
Nunja Sabine, wir wissen doch, dass viele Hunde, die sich anderen Hunden gegenüber aggressiv zeigen, diese Aggressivität gegenüber Menschen nicht an den Tag legen (soviel zu "Ich habe mich bedroht gefühlt und musste schiessen"). Welcher von beiden Hunden zuerst aggressives Verhalten gezeigt oder mit der Beisserei begonnen hat, ist ja bei dieser Art von Vorfällen häufig unklar.
Und wenn dann ein Hund nach (!!!) einer Hundebeisserei (ohne, dass ein Halter in der Nähe ist oder Menschen zu Schaden gekommen sind) "umherirrt" und drauf los geballert wird, weil messerscharf geschlossen wird "der ist ja bestimmt auch Menschen gegenüber aggressiv", kann ich das nicht nachvollziehen.
Ich teile nicht die Meinung, dass die Tiere unter solchen Umständen erschossen werden müssen/dürfen und bin persönlich immer sehr skeptisch, wenn ich, nachdem die Polizei zu so einem Vorfall gerufen wurde, höre: "Meiner hat ja gar nichts gemacht, wir sind spazieren gegangen und plötzlich tauchte der Kampfhund/fremde Hund auf und fiel meinen an."

Auf den Wilmersdofer Fall bezogen:
Wenn das Tier bereits am Arm hängt/Menschen verletzt hat oder knurrend und zähnefletschend jemanden bedroht (wie in Wolfgangs Artikel beschrieben), ist der Fall für mich anders gelagert und ein Schusswaffeneinsatz durchaus legitim.

Aber wie schon gesagt, wann zur Schusswaffe gegriffen wird, muss jede/r Beamte/in situationsbedingt entscheiden (das ist sicher nicht leicht) und auch hier gehen die Meinungen ja diesbezüglich auseinander.
Ich würde mir jedoch so manches Mal wünschen, dass diese Entscheidung weniger folgenschwer und ein wenig kritischer getroffen werden würde (wie im Wilmersdorfer Fall ja auch geschehen:() .

Grüße
 
Gut geschrieben Solar, ganz deiner Meinung!
 
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