Oma, Staff, 15 Jahre - Metastasen

Marion

Harry Hirsch™
Mod-Team
20 Jahre Mitglied
An Alle,

habe einen Notruf erhalten mit der Bitte um Hilfe.

Ein Tierheim in einem der neuen Bundesländer hat eine Am Staffordshire Terrier Hündin aufgenommen. Sie ist 15 Jahre alt!

Die Hundeoma saß mehrere Tage alleine in einer Wohnung und durch Meldung der Nachbarschaft wurde sie befreit, die Mieter der Wohnung, welche ausfindig gemacht wurden, behaupten sie gehört ihnen nicht.

Auf meine Anfrage in welchem gesundheitlichen Zustand sie sich befindet bekam ich etwas dürftig Auskunft.

Eine Tierärztin, welche mir vor Ort bekannt ist, fuhr in das Tierheim und untersuchte sie dann in ihrer Praxis.

„Hallo Frau Prochnow,

anbei die Befunde.

Am 04.09.2007 wurde mir im Tierheim eine 15 Jahre alte Staffordshire Terrier Hündin vorgestellt.

Das Tier vom Ernährungszustand adipös (übergewichtig). Die Hündin war aufmerksam und interessiert. Das Fell war glänzend. Die Schleimhaut der Gingiva war blassrosa, die kapilläre Rückfüllungszeit < 2 sec.

Die Zähne waren altersgemäß abgenutzt. Das Herz schlug gleichmäßig und regelmäßig. Auf der linken Seite war ein systolisches Herzgeräusch feststellbar. Die Lungenauskultation ergab keinen auffälligen Befund. Das Abdomen war palpatorisch nicht auffällig. Im Gesäuge befanden sich mehrere erbs- bis walnußgroße derbe Tumore.

Laut Mitarbeitern des Tierheims trinkt die Hündin sehr viel. Das bedürfte einer weiteren Abklärung.

Die Röntgenaufnahmen des Thorax zeigen eine Vergrößerung des Ln. med. cranialis. Im restlichen Lungengewebe befindet sich noch kein Hinweis auf tumoröse Veränderungen. Es besteht eine Kardiomegalie.

Die durchgeführten Blutuntersuchungen ergaben folgende Befunde:

Erys 6,42 (5,5-8,5 T/l)
HB 14,95 (15-19mmol/l)
HK 44,51 (40-55%)
Leukos gesamt 10,10 (6-12 G/l)
Eosinophile 0,9 (0-4%)

Harnstoff 5,6 (2,5-9,6 mmol/l)
Kreatinin 83 (44-159 mikromol/l)
Glukose 5,43 (3,89-7,94 mmol/l)
Gesamtprotein 62 (52-82 g/l)
Alk. Phosphatase 147 (23-112U/l)
ALT 57 (10-100 U/l)
T4 1,9 mikromol/l (1,5-4,5)

Bei einer Zusammenarbeit mit einem Besitzer ist eventuell das Herz unterstützenswert, das Tier sollte etwas abnehmen. Das Röntgen spricht für eine beginnende Metastasierung in die Brusthöhle.

Ich wünsche der Hündin alles Gute.“


Ich bitte nun um Mithilfe für diese Hündin, ob sich für die letzten Wochen ein Gnadenplatz auf einer Couch finden würde. Ich denke, man kann Oma kein Rudel mehr zumuten, vielleicht einen älteren Rüden, der sie nicht bedrängt.

Omi ist sehr verschmust und mag auch Kinder, aber auch bei Kindern sollte es keine Schar sein, sondern ein vernünftiges, nicht nervendes, Kind mittleren Alters.

Das Tierheim würde wohl Tierarztkosten zugeben, ich weiß aber nicht, wie viel sie leisten können (da lässt sich eine Lösung finden), denn man hatte Oma erst beim Tierarzt vorgestellt, als ich die bekannte Tierärztin, zum Spezialpreis anbot und sagte, dass man ja den Gesundheitszustand abklären müsste, bevor man versucht eine Stelle zu finden.
Oma ist wohl nicht kastriert (bei dem Alter und der Erkrankung auch nicht mehr wichtig) und scheinbar auch nicht geimpft.

Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass die Zeit eilt. Soweit ich informiert bin ist das TH auch nicht geheizt!

Kontakt bitte über mich:

Cristine Prochnow
Staffordshire-Hilfe e.V.
030-7961307 oder 0171-6873468
[email protected]
 

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Wie kann man nur eine 15 jährige Oma sitzen lassen! :sauer: Hoffe das sie schnell ein gutes zu Hause findet! Meine Omi ist zwar erst 8 aber auch aus dem TH. Alles Gute für die Maus. :(
 
fallenangel, bitte in der Tiervermittlung auf für die Vermittlung relevante Beiträge beschränken.

S. den oben fixierten Thread
 
Hätte Oma es nicht vielleicht verdient oben fixiert zu werden, Marion?
Ich denke, so viel Zeit dieses arme Wesen nicht mehr :(

Vielleicht hat sie so eine klitzekleine Chance! :(
 
Noch als Zusatz:


Ich habe die Ehre… oder: Oma, hier…

Liebe Menschen,
ich habe ein wiederholtes mal die Ehre, Menschen kennen lernen zu dürfen, welche mehr als ein großes Herz haben, eine menschliche Seele, die ihren Namen verdient.

Dies sagt mir wieder, dass all die Nerven, welche wir in unserer Tierschutzarbeit lassen, nicht umsonst sind.

Es ging alles sehr schnell:

Mittwoch, 26.09.2007, ein morgendlicher Anruf von einer sehr netten Frau aus Baden Württemberg, welche Oma zu sich nehmen möchte. Längeres Telefonat, mehrere tagsüber, abends Vorbesuch bei der Familie, Reise für Oma organisieren. Donnerstag weitere Telefonate und dann Samstag, 29.09.2007: Omas Reise zu ihrer neuen Familie.

Das “Unheimlichste“ daran: unsere Elsa (staffordshire-hilfe.de unter aktuell “Menschen wie diese…“) hat genau heute am 29.09. ihr einjähriges bei ihrem Hundepapa Uli. Ein Jahr ist vergangen, seitdem sie mit der Diagnose Herzbasistumor mit Lucky zu ihm ziehen durfte.

Elsa geht es immer noch gut!

Drücken wir die Daumen, dass dieses Datum jetzt auch Oma Glück bringt und in der Familie, wo sie einst sterben wird, alles gut geht.

Die nächste Woche muss Oma noch zur Ultraschalluntersuchung und wir werden besprechen, wie man ihr die letzte Zeit angenehm macht!

So nun einige Worte noch: NICHT bedanken möchte ich mich bei dem Tierheim, wo Oma stand: Tierheim Köthen in Sachsen-Anhalt. Tierärztliche Behandlungen werden dort scheinbar nicht großgeschrieben, eigene Bemühungen um einen alten Hund einen Gnadenplatz zu finden scheinbar auch nicht. Zusagen, welche getätigt wurden, haben sie auch nicht eingehalten. Es wurde nämlich vereinbart, dass wenn wir einen Endpflegeplatz für Oma finden, das TH einen Pflegevertrag mit demjenigen macht und die Tierarztkosten trägt!

Jetzt, wo es auf einmal soweit war, wurde uns gesagt: Nein, nur eine Abgabevertrag ohne Kostenbeteiligung des TH käme in Frage! Nun haben wir Oma in den Verein übernommen und werden die Kosten, welche von der Familie nicht selber geleistet werden können, übernehmen. Nicht einmal den Transport, um sie der Familie entgegen zu bringen, haben sie geleistet. DANKE, an dieses Tierheim!!!

Einzig bedanken kann man sich dort an den Mann der mich anrief und ragte, ob wir Oma nehmen wollen und mich damit auf sie aufmerksam machte.

Bedanken möchte ich mich bei vielen anderen: Bei allen, die mit Oma gelitten und gehofft haben, bei allen, welche Oma immer weiter gemailt haben, mit versucht haben für sie eine Familie zu finden. Bei allen die sie auf ihrer Homepage veröffentlicht haben.

Bei ZERGPORTAL, welche Oma als Notfall veröffentlicht haben und wo ihre Familie sie entdeckt hat.

Bei der schnellen Hilfe von Frau Rutschmann-Wittig, die eine ihrer Bekannten zum Vorbesuch organisiert hat. Bei Frau Schoof von Hilfe für verwaiste Hunde, welche uns als Absicherung versprochen hat, dass wenn es nicht klappt, sie Oma zu sich in die Büroräume nimmt. Bei Frau Rauch von Pitbull, Stafford und Co., welche auch ständig überlegt hat, ob Oma noch mit zu ihr ins Haus passt.

Bei Georg und Ilka (welche von uns Silly und Rooney haben), für die es eine Selbstverständlichkeit war, Oma aus dem Tierheim in Köthen abzuholen und der Familie entgegen zu fahren.

UND mehr als einen großen Dank an die herzliche Familie aus Baden Württemberg mit ihrem English Bulldog Rüden, welche Oma zu sich genommen hat. Ich werde immer für sie da sein und hilfreich beiseite stehen.(Ich hoffe, ich habe keinen vergessen (0: ?

Viele sterbenskranke Hunde sind alleine in den Tierheimen und hoffen auf dieses Glück. Ich bin glücklich und stolz, dass wir Oma helfen konnten und trauere um diejenigen denen dieses Glück nicht zuteil wird. Danke, dass ich einmal mehr solche Ehre erfahren durfte, Menschen wie diese kennen zu lernen.

Ich würde mich freuen, wenn diejenigen, welche uns per Mail eine Spende oder Patenschaft für Oma angeboten haben, sich noch mal bei mir melden würden.

Christine Prochnow

[email protected]
 
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