Original geschrieben von ForeverBulli
Ich finde es immer wieder lustig, wenn mir Züchterkollegen vorjammern, wie teuer ein Wurf ist und das die Zucht nur aus Liebe zur Rasse gemacht wird.
Wenn ich einen Wurf für eine Tierschutzorga aufziehe und alle Kosten übernommen werden, ist die ideelle Arbeit für den Tierschutz unbezahlbar.
Du hast Züchterkollegen? Züchtest also auch? Dann solltest Du wissen, dass das was quini da aufgezählt hat den Tatsachen entspricht. Und da es im konkreten Fall um einen Tierschutzfall geht, hat sie die restlichen Kosten die bei einem ordentlichen Züchter anfallen noch nicht vollständig erwähnt.
Da kommen nämlich noch die regelmäßige Teilnahme an der Weiterbildung (Teilnahmekosten, Hotelaufenthalt wenns weiter weg veranstaltet wird, Verpflegungskosten im Hotel u.s.w.) Kosten für die Körung (Schau, Wesenstest, Körung) welche auch selten am Heimatort stattfinden und wieder mit Spesen verbunden sind, dazu.
Und wer schonmal seinen Hund/seine Hündin zu einer Körung in einem Gebrauchshundeverein geführt hat, der weiß auch, dass man da nicht so einfach vorfahren kann. Man muss sich bei vielen Körungen sehen lassen, alle meist nicht am Heimatort, muss schaun, was sich diese gemeinen Prüfer schon wieder ausgedacht haben um seinen Hund dementsprechend zu trainieren, ansonsten kann man bei der eigentlichen Körung einpacken. Man ist also ständig zu irgendwelchen Hundehochzeiten unterwegs um sich schlau zu machen, natürlich alles mit hohen Kosten verbunden.
Ich habe das mal in ein Soll/Haben-Büchlein eingetragen, irgendwann habe ich voller Grausen aber damit aufgehört, weil ich eben festgestellt habe, dass unser Hobby die Hundezucht ein sehr sehr teures ist. Und den Spass wollte ich mir dann doch nicht verderben lassen.
Zum eigentlichen Thema: im genannten Fall würde ich aus Gründen des Tierschutzes die Futter-und sonstigen Kosten übernehmen, bei den TA-Kosten würde sich meine Geldbörse aber leider nach außen drehen, da ist nämlich dann nichts mehr. Und da ich ja vom Welpenverkauf nichts habe, da nicht mein Wurf, kommt ja auch nichts rein. Die Arbeit würde ich mir natürlich auch nicht bezahlen lassen.
Einen der Welpen zu behalten käme für mich nicht in Frage, ist nicht das Thema, aber ich würde das als "Lohn" der Arbeit schon verstehen, wenn derjenige der den Wurf aufzieht einen möchte. Zumal ein "Nichtzüchter" so einen Wurf nicht so professionell "loslassen" kann, schließlich wenigstens eins von den Herzchen behalten möchte, das verstehe ich vollkommen.
Wobei die Krönung natürlich wäre, wenn derjenige die schlechter vermittelbare Mutter behalten würde! Aber das muss jeder selber wissen ob das passt!