2 weitere Kampfhunde aus Hamburg gerettet
Demmin/M.-V., 8.2.02
Gefährlich sehen die beiden so genannten Kampfhunde aus - von weitem jedenfalls.
Schnell zeigen sich sich aber zutraulich, wollen gestreichelt werden. "Angel" - eine weiße
Dogo-Argentino-Dame - macht ihrem sanftklingenden Namen alle Ehre, und auch der
schwarz-weiße Staffordshire-Bullterrier "Charles" zeigt keinerlei Aggressionen. Im
vergangenen Jahr haben die Hunde einen Wesenstest bestanden.
Bis vor kurzem waren beide Vierbeiner in einer Halle in Hamburg-Harburg untergebracht -
"Hunde-Ghetto" sagt die Demminer Tierschützerin Kerstin Lenz dazu. Um die 200 als
gefährlich eingestufte Hunde, so erzählt sie, vegetierten dort in kleinen Käfigen vor sich
hin. Nun soll die Halle geschlossen werden - es gibt nur noch ein Problem: die bellenden
Bewohner. Denn da s sind nun mal keine leicht vermittelbaren Tiere, sondern
Kampfhunde.
Der Hamburger Tierschutzverein funkt jetzt SOS, denn in der Hansestadt dürfen die
Vierbeiner nicht vermittelt werden.
In den meisten anderen Bundesländern gibt es allerdings weniger harte Bestimmungen,
darum hofft der Verein, auf die Schnelle neue Halter in den anderen Ländern zu finden.
Auch die 28 Tierschutzvereine und -heime erhielten diese Bitte - bis jetzt haben nur die
Demminer reagiert. Auch Organisationen aus anderen Bundesländern holten schon
einige gefährliche Hunde ab - was von vielen Hamburger Politikern kritisiert wurde.
So zitiert das Hamburger Abendblatt etwa den Ex-Bürgermeister Ortwin Runde (SPD
"Unser Ziel war es, vor allem Kinder und Senioren vor diesen Tieren zu schützen. Wir
wollten, dass unsere Verordnung bundesweiter Maßstab wird. Deswegen ist es
ambivalent, wenn die Tiere in andere Länder vermittelt werden."
Nachdem in Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 2000 die neue
Hundehalter-Verordnung in Kraft trat, sahen sich die hiesigen Tierheime plötzlich mit dem
"Problem Kampfhunde" konfrontiert. Viele Tiere wurden ausgesetzt, andere abgegeben
oder den Besitzern weggenommen. Derzeit sind in den Heimen etwa 200 gefährlichen
Vierbeiner untergebracht, weiß Dietmar Bonny, Landesvorsitzender des
Tierschutzbundes. Und die sind teuer. Rund sieben Euro kostet ein Hund täglich in
Haltung und Pflege. Jeder weitere Kampfhund bedeutet also eine zusätzliche Last.
Im Schweriner Innenministerium hat man - zumindest von gesetzlicher Seite aus - nichts
gegen die Aktion des Demminer Tierschutzvereines. "Aber es dürfte problematisch
werden, Halter zu finden", meint Sachbearbeiter Roland Woiciechowski. Tierschützerin
Kerstin Lenz ist dennoch zuversichtlich. Bereits in der Vergangenheit hatte sie Hunde
erfolgreich vermittelt.
Eine Zahl, wie viele gefährliche Hunde derzeit im Land registriert sind, kann man in
Schwerin nicht nennen. Täglich, so begründet Woiciechowski, ändere sich die Zahl.
Denn es gelten eben nicht nur die Kampfhunde als gefährlich, sondern auch
Schäferhund, Boxer & Co - wenn diese denn "auffällig" geworden sind.
Wer sich für "Charles" oder "Angel" interessiert, kann sich bei Kerstin Lenz melden: 0 39
98/20 18 26.
oder
Demmin/M.-V., 8.2.02
Gefährlich sehen die beiden so genannten Kampfhunde aus - von weitem jedenfalls.
Schnell zeigen sich sich aber zutraulich, wollen gestreichelt werden. "Angel" - eine weiße
Dogo-Argentino-Dame - macht ihrem sanftklingenden Namen alle Ehre, und auch der
schwarz-weiße Staffordshire-Bullterrier "Charles" zeigt keinerlei Aggressionen. Im
vergangenen Jahr haben die Hunde einen Wesenstest bestanden.
Bis vor kurzem waren beide Vierbeiner in einer Halle in Hamburg-Harburg untergebracht -
"Hunde-Ghetto" sagt die Demminer Tierschützerin Kerstin Lenz dazu. Um die 200 als
gefährlich eingestufte Hunde, so erzählt sie, vegetierten dort in kleinen Käfigen vor sich
hin. Nun soll die Halle geschlossen werden - es gibt nur noch ein Problem: die bellenden
Bewohner. Denn da s sind nun mal keine leicht vermittelbaren Tiere, sondern
Kampfhunde.
Der Hamburger Tierschutzverein funkt jetzt SOS, denn in der Hansestadt dürfen die
Vierbeiner nicht vermittelt werden.
In den meisten anderen Bundesländern gibt es allerdings weniger harte Bestimmungen,
darum hofft der Verein, auf die Schnelle neue Halter in den anderen Ländern zu finden.
Auch die 28 Tierschutzvereine und -heime erhielten diese Bitte - bis jetzt haben nur die
Demminer reagiert. Auch Organisationen aus anderen Bundesländern holten schon
einige gefährliche Hunde ab - was von vielen Hamburger Politikern kritisiert wurde.
So zitiert das Hamburger Abendblatt etwa den Ex-Bürgermeister Ortwin Runde (SPD
"Unser Ziel war es, vor allem Kinder und Senioren vor diesen Tieren zu schützen. Wir
wollten, dass unsere Verordnung bundesweiter Maßstab wird. Deswegen ist es
ambivalent, wenn die Tiere in andere Länder vermittelt werden."
Nachdem in Mecklenburg-Vorpommern im Sommer 2000 die neue
Hundehalter-Verordnung in Kraft trat, sahen sich die hiesigen Tierheime plötzlich mit dem
"Problem Kampfhunde" konfrontiert. Viele Tiere wurden ausgesetzt, andere abgegeben
oder den Besitzern weggenommen. Derzeit sind in den Heimen etwa 200 gefährlichen
Vierbeiner untergebracht, weiß Dietmar Bonny, Landesvorsitzender des
Tierschutzbundes. Und die sind teuer. Rund sieben Euro kostet ein Hund täglich in
Haltung und Pflege. Jeder weitere Kampfhund bedeutet also eine zusätzliche Last.
Im Schweriner Innenministerium hat man - zumindest von gesetzlicher Seite aus - nichts
gegen die Aktion des Demminer Tierschutzvereines. "Aber es dürfte problematisch
werden, Halter zu finden", meint Sachbearbeiter Roland Woiciechowski. Tierschützerin
Kerstin Lenz ist dennoch zuversichtlich. Bereits in der Vergangenheit hatte sie Hunde
erfolgreich vermittelt.
Eine Zahl, wie viele gefährliche Hunde derzeit im Land registriert sind, kann man in
Schwerin nicht nennen. Täglich, so begründet Woiciechowski, ändere sich die Zahl.
Denn es gelten eben nicht nur die Kampfhunde als gefährlich, sondern auch
Schäferhund, Boxer & Co - wenn diese denn "auffällig" geworden sind.
Wer sich für "Charles" oder "Angel" interessiert, kann sich bei Kerstin Lenz melden: 0 39
98/20 18 26.
oder