Fridolina
10 Jahre Mitglied
LG FridolinaVortrag von Dr. Hirsch
Montag, 4. Mai 2009, 18.00 Uhr
Kabarettkneipe »Funzel«, Nikolaistr. 6-10, 04109 Leipzig
Vortragsveranstaltung mit Dr. med. Wolf-Dieter Hirsch (2. Vorsitzender der
Ärzte gegen Tierversuche e.V.) und Pfarrer Dr. Ulrich Seidel (1.
Vorsitzender von AKUT e. V.)
Thema: »Tierversuche - medizinische und ethische Problematik«
Veranstalter: Tierschutzverein Leipzig e.V.
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>>Pressemitteilung, weitergeleitete Nachricht
> ================= Original Nachrichtentext ===================
> Tierversuche - Alibi wenn etwas schief geht
> Nutzen von Tierversuchen wird nicht überprüft
>
> Der bundesweit aktive Ärzteverband Ärzte gegen Tierversuche e.V. spricht
> sich aus ethischen und medizinischen Motiven für eine tierversuchsfreie
> Forschung aus. Er kritisiert unter anderem Tierversuche in der
> Herzforschung und im Besonderen die am Herz- und Diabeteszentrum Bad
> Oeynhausen (HDZ) geplanten Versuche an Schweinen.
>
> Chirurg Dr. Wolf-Dieter Hirsch, stellvertretender Vorsitzender, erläutert:
> „Ein wesentliches Problem von Kunstherzen ist die Zertrümmerung der roten
> Blutkörperchen, was zu Schäden an allen abhängigen Organen, besonders der
> Niere, führt. Versuche mit gesunden Jungschweinen lassen kaum ernsthafte
> Rückschlüsse auf die Situation bei schwer kranken Menschen zu. Sie
> vermitteln allerdings eine ungerechtfertigte Sicherheit, die eine
> Anwendung der künstlichen Pumpen am Menschen leichter verantwortbar
> erscheinen lässt.“ Wenn dann etwas schief gehe, könne der Tierversuch als
> Alibi vorgeschoben werden, auch wenn er de facto keinerlei Sicherheit
> verliehen habe. Hirsch: „Alles wird in Deutschland auf seinen Nutzen und
> seine Effektivität hin geprüft. Nur Tierversuche nicht. Die Kombination
> von Todesangst und Hoffung lässt die Steuermilliarden trotzdem weiter
> fließen.“
>
> So sei zum Beispiel auch das Thromboseproblem durch Tierversuche nicht in
> den Griff zu bekommen, da das Blutgerinnungssystem von Menschen anders als
> das von Schweinen reagiere. Das Infektionsrisiko lässt sich laut Hirsch
> ebenfalls nicht durch Versuche an Kälbern oder Schweinen verringern „da
> das Erregerspektrum bei Schwein oder Kalb, dessen therapeutische
> Beeinflussbarkeit sowie die Immunitätslage der Tiere völlig anders sind
> als beim Menschen“. Hirsch erinnert an TGN 1412, welches in
> fünfhundertfacher Dosis sogar von Affen gut vertragen wurde und dann bei
> Menschen zu Multiorganversagen führte.
>
> Die Ärzte gegen Tierversuche e.V. fordern von Politik und Behörden die
> Tierversuche in Bad Oeynhausen zu verhindern. Stattdessen seien die
> tierversuchsfreie Forschung durch eine entsprechende, bereits überfällige
> Novellierung des Medizinproduktegesetzes sowie die äußerst effektive
> Prävention vor Herzkrankheiten entschlossen zu fördern. Hirsch: „.Auch
> wenn es ein funktionierendes Kunstherz gäbe, sollte das nicht darüber
> hinwegtäuschen, dass Prävention die beste Therapie ist. Viele der Leiden,
> die Menschen mit Herzkrankheiten durchleben müssen, wären vermeidbar und
> ein Kunstherz stellt nur eine Überbrückungsmöglichkeit bis zu einer
> Transplantation dar.“ Menschen müssten zu vernünftiger Ernährung,
> Bewegung, Vermeidung von Alkoholmissbrauch und Nichtrauchen ermutigt
> werden, denn dadurch würde in vielen Fällen einem Herzversagen wirksam
> vorgebeugt. „Dann wären auch genug Organe vorhanden, um den Menschen, die
> trotzdem erkranken, helfen zu können.“
>
> Kein Verständnis hat Hirsch für „Totschlagargumente “ wie ihn der Verweis
> auf die Schlachtung von Schweinen darstelle: „Guantanamo wird nicht
> dadurch humaner oder moralisch vertretbarer, dass in Kriegen weltweit
> Tausende von Menschen sterben. Das sind unseriöse Einschüchterungsversuche
> von Leuten, die keine Argumente haben.“
>
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> Ärzte gegen Tierversuche e.V.
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