Leckekzem

Hi Ihr Lieben!

Bin ganz neu hier und brauche mal euren Rat:

Ich habe seit 2 Monaten einen Rottweiler-Dobi-Mix aus dem Tierheim. Er ist 7 Jahre alt und ein total lieber, gutmütiger und sanfter Kerl, obwohl er wohl nicht allzu viel Schönes erlebt hat bisher.

Er hat an der linken Vorderpfote ein Leckekzem (ca. 1 x 2 cm). Sein jetziger Tierarzt meint, er muss das schon seit Jahren haben, weil das Gewebe auch schon verändert ist. Die Haut ist ganz hart und ledrig und es ist wohl bisher nie richtig behandelt worden. Da das Ekzem geeitert hat, hat er zunächst 14 Tage lang Antibiotika bekommen. Außerdem habe ich ihm einen Socken übergezogen, wenn er allein war, so dass er nicht dran lecken konnte (das macht er nur, wenn er unbeobachtet ist). Soweit, so gut. Es verheilte sehr schön und es wuchsen sogar schon wieder Haare auf der Stelle und ich war glücklich. Nun hat er es sich vor ein paar Tagen aber nachts wieder komplett aufgeleckt. Es ist wieder alles wund und offen... bin verzweifelt! Hat jemand einen guten Tipp? Der Tierarzt hat mir jetzt Traumeel Salbe mitgegeben, aber ich hab nicht den Eindruck, dass das irgendwas bringt... Er geht immer wieder ran, sobald man nicht aufpasst!

Ich hab gehört, dass in solchen Fällen Tierheilpraktiker manchmal bessere Ergebnisse erzielen, als Tierärzte, aber die fragen vorher 1000 Sachen über das Tier, die ich alle nicht beantwoten kann, weil ich den Hund ja erst seit 2 Monaten habe und über seine Vergangenheit nur nebulöse Informationen habe...

Weiß jemand, was ich noch tun kann?

hallo katja1969!
wo wir jack mit 8 jahren aus dem tierheim geholt haben (dort saß er auch sieben jahre) hatte er auch ein leckekzem hinten an er rute. diese war aber verheilt, nur das die haut ledern an der stelle war und der ta meinte auch da würde nichts mehr wachsen.
hat mich bestimmt auch nicht gestört und es war auch bis vor einem halben jahr kahl an der stelle, er hat sich die haare die es mal geschafft haben zu wachsen selbst wieder raus gezogen.
er ist jetzt zwei jahre bei uns und seit ca 5 monaten lässt er die stelle in ruhe und man kann sie nur noch entdecken wenn man genau hinschaut.

wie du da nen griff dran bekommst.. kann ich dir leider nichts sagen. aber lass ihn ankommen, vielleicht lässt er die macke dann bald selber sein, wenn er den stress ablegt, den er im tierheim hatte.

Und wende Dich ruhig an einen guten THP ... auch wenn Du die Vergangenheit nicht kennst!

Okay, danke erstmal für die Antworten! Ich hoffe wirklich, dass er es irgendwann sein lässt. Ich mach mir halt Sorgen, dass es zu schlimmen Infektionen kommt. Er wirkt so ruhig und souverän bei uns und auch glücklich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das psychische Ursachen hat, aber viele sagen das.

Ich werd mich mal nach'nem guten THP im Raum Bremen umhören. Schaden kann's ja nicht.

ich werde mal meine schwester fragen, die hat eine thp letztens bei ihrem pferd gehabt... vielleicht kommt der ja aus deiner richtung.

wegen den infektionen musst du halt drauf achten, wie die stelle aussieht, wenns dir komisch vorkommt einmal lieber mehr zum ta.

ich kann nur ähnliches berichten wie sheepy29

dieses Lecken an bestimmten Stellen, das irgendwann mal eine konkrete Ursache hatte, oder das Kratzen an bestimmten Stellen kann nach dem Abklingen der eigentlichen Ursache so was wie eine Art "Zwangshandlung" werden, die gerade Hunde in TH-Situationen dann kultivieren...

das Lecken hat auch was beruhigendes, da werden meines Wissens bestimmte Botenstoffe freigesetzt - ist also für den Hund etwas, das sich für ihn "lohnt", er fühlt sich besser

es dauert oft sehr lange, bis so ein Verhalten weg ist (wie die Zigarette, die bei vielen Rauchern irgendwie mit dem Kaffee gekoppelt ist), abrufen so oft möglich, also verhindern - anders konnte ich das damals auch net (auf)lösen (und es zog sich über Monate....)

So, ich war jetzt mit meinem Rocky bei einer THP. Sie hat mir im Prinzip das gleiche gesagt wie du, Biggy. Sowas ist typisch für Tierheimhunde. Sie belohnen sich damit selber und haben möglicherweise auch gemerkt, dass sie durch das Lecken Aufmerksamkeit bekommen. Auslöser war bei Rocky wohl irgendwann mal eine Futtermittelunverträglichkeit, die zu Juckreiz geführt hat und dann ging's los...
Die THP meinte, es wird ein langer Weg. Er bekommt jetzt erstmal Schonkost (wenig Proteine, viel Kohlenhydrate). Ich geb ihm gar kein Fertigfutter mehr, sondern koche jeden Abend entweder Kartoffeln oder Nudeln und dazu bekommt er ein bißchen Thunfisch oder ein Gläschen Geflügelfleisch für Babys. Morgens gibt's Roggenbrot mit Quark. Dazu noch einmal die Woche ein Eigelb, Hefe und Knoblauch. Außerdem bekommt er 2 x täglich eine Derivatio-Tablette.
Für das Leckekzem hat sie mir eine Heilsalbe mitgegeben und wenn Rocky allein ist, bekommt er einen Hundeschuh mit Klettverschluss drüber (ist schon der zweite! In den ersten hat er ein Loch reingeleckt!!! In einen gefütterten Nylonschuh!!! Die THP meinte, ich soll ruhig ein bißchen Cayenne-Pfeffer auf den Schuh streuen...das war ein wirklich effektiverTipp! ) )

Naja, es ist alles ganz schön nervenaufreibend, besonders, wenn er mal ein paar Tage keine Chance hatte, dranzukommen und es schon ganz schön verheilt war und dann schafft er es doch irgendwie wieder, weil man vielleicht mal'ne Viertelstunde nicht aufgepasst hat, und man fängt bei null an... ( Jedenfalls hab ich jetzt ein bißchen das Gefühl, dass ich aktiv was für ihn tun kann und nicht nur tatenlos zusehen muss, wie er sich selbst verletzt.

öhm... diese Smileys waren SO nicht geplant! *g*

na das hört sich doch gut an!
wie gesagt, bei jack hat es mittlerweile auch bis zu diesem zustand wo nu haare endlich überhuapt wieder wachsen 2 jahre gebraucht!

ich wünsch dir viel kraft und das dein rocky auch bald so richtig ankommt das der das lecken nicht mehr "braucht"

Danke Sheepy! Geduld ist nicht gerade eine meiner größten Tugenden, aber ich glaube, bei Rocky's Problem komm ich daran nicht vorbei!

ja kenn ich
da is man mal froh das es zu wächst und dann.....
hat er in der nacht alles wieder auf gemacht kleiner *********