Landtagswahl Niedersachsen ( 2. Februar / Sonntag)

Kalim

Was sagt Ihr zur Landtagswahl Niedersachsen?
Konkret weiß ich noch nicht, welches Übel ich für kleiner halten sollte.

Bezüglich der Hundesache finde ich natürlich die Einstellung zur Rasseliste am maßgeblichsten.
Nachdem die SPD die Rasseliste ja ins Landes“kampfhunde“gesetz mit der Begründung “was der Bund für richtig hält, können wir doch nicht einfach...“(OZ Bartels) und unter Berufung auf irgendwelche dubiosen Gutachten integriert hatte, wurde einem am Telefon des Landwirtschaftsministeriums (siehe einstiger Forumsbeitrag dazu) ja erzählt, die Meinungen seien parteiübergreifend geflossen.
In der hannoverschen Zeitschrift ‚Land & Forst’ (vom 19. Dezember 2002; S.85) zum Beispiel hingegen stand, das Kampfhundegesetz sei gegen den Widerstand von Grünen und cdu verabschiedet worden. Die Oppositionsparteien lehnten angeblich eine Rasseliste ab, da sie den Mißbrauch der Hunde durch den Menschen nicht verhindere.
Zitiert wird Hans-Jürgen Klein von den Grünen: „Sie sollten sich lieber um verantwortungslose Züchter, Händler und Halter kümmern.“ Es sei sinnlos, einzelne Hunderassen herauszugreifen, ohne beim Menschen anzusetzen. „Gefährliche Hunde werden gemacht, nicht geboren.“
Ferner wird Inge Hansen von der cdu zitiert: „Tödliche Beißattacken können auch nicht mit einer Rasseliste verhindert werden.“

Ob man diesen konkreten Eindruck auf die gesamte Partei in Niedersachsen übertragen kann?
Da fehlen mir noch Informationen.

Die FDP in Niedersachsen war ja bezüglich der Hunde nie so positiv (wie zB in NRW), wenn ich mich recht erinnere.

Wie bewertet Ihr die Sachlage?
Kann noch jemand mit Entscheidungshilfen aufwarten?

Gruß
Kalim
 
  • 1. Juni 2024
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Hi Kalim ... hast du hier schon mal geguckt?
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Werde wieder PDS wählen, nicht nur weil sie auf Bundesebene die einzige ist die Rasselisten konsequent ablehnt sondern vor allem weil sie die einzige ist die wirklich vernünftige steuer- und sozialpolitische Ansätze bietet.

Von der SPD bin ich nicht nur wg. der Hundegesetzgebung enttäuscht, kleines dickes Siggi ist für mich nur ein Laberkopp.

Die CDU hat in Niedersachsen aus reiner Opposition gegen das SPD-Gesetz gestimmt, in anderen Bundesländern hat sie diese selbst eingeführt und verteidigt sie genauso starrsinnig wie Bartels. Gegen die CDU spricht ihre unsoziale Grundeinstellung, die rückständige Agrarpolitik,vor allem aber dieser arrogante Affe von Spitzenkandidat.

Die FDP ist unglaubwürdig, hat keine eigene Position sondern schleimt sich da ein wo am meisten zu holen ist. Und dann noch Spitzenkandidat Hirche, ein Lehrer der Wirtschaftsminister werden will !!! Das wäre dann endgültig der Untergang. :(

Die Grünen ??? Na ja, sind halt auch inzwischen etabliert und schauen genau wie die FDP mehr auf die Pöstchen als auf die Politik. Aber Rebecca Harms als Landwirtschafts-, Verbraucher- und Umweltministerin in einer rot-grünen Landesregierung das wär durchaus noch ´ne Alternative wenn man sich zur PDS nun gar nicht durchringen kann.
 
Ich werde das erste Mal in meinem Leben CDU wählen.

Diese Partei war anfangs auch für die Rasselisten, hat aber dazugelernt und sich von den Experten belehren lassen. Mal schauen, was sie zumindest im Land ihren Ankündigungen folgen lassen...

Zudem denke ich, daß der niedersächischen Wirtschaft ein wenig neue Impulse mal ganz gut täten...
 
cdu-Atomkraft

Der CDU werde ich wohl kaum den Vorzug geben, da sie mir ebenfalls den Eindruck bloßen Gegenbezugs aus Oppositionsgründen (siehe Wolf IIs Antwort) macht, außerdem ist deren Atomkraftlinie so gar nicht auf meiner.
 
Nachsatz:

es gibt natürlich auch noch mehr als ein Dutzend anderer Grüppchen die sch am 02.02. zur Wahl stellen. Darauf näher einzugehen erübrigt sich aber da diese eh keine Chance haben auch nur 1% geschweige denn 5% der Stimmen zu erhalten.

Ob man die nun wählt oder in China fällt ein Sack Reis um…

Da kann man am Sonntag auch gleich mit dem ***** im Bett bleiben, aber da wäre das schlechteste was man machen kann.
 
LINK
Schau mal hier:
http://forum.ksgemeinde.de/showthread.php?s=&threadid=21075&highlight=cdu+spd

CDU
Außerdem habe ich gestern einen dicken Brief von bekommen.
Es sagt noch mal ausdrücklich zu, dass die CDU (wenn sie an die Regierung kommt) das NHudG novellieren und die Rasseliste streichen wird. Es wird eine neue Anhörung geben und es werden Betroffene (ich wurde eingeladen, mich zu melden) zu Wort kommen.
Weiterhin waren im Birefumschlag 4 oder 5 Seiten Statements und Presseerklärungen zu dem Thema, die ich noch einscannen und dann veröffentlichen will. Vermutlich heute abend.

PDS
Bei der Bundestagswahl habe ich auch (wie Wolf) PDS gewählt. Dies ist die einzige Partei, die auf Bundesebene gegen das Rassendiskriminierungsgesetz ist. Natürlich war mir klar, dass die PDS-Stimme verloren ist. Aber ob Kohl oder Schröder, war mir tatsächlich egal, einer so schlimm wie der andere. Grüne haben sich seit Höhn und Özdemir für mich erledigt. Da bleibt ja kaum was....

Bei der PDS Niedersachsen gibt es keine Aussagen zu Hunden. Im Wahlprogramm kommt das Wort "Hund" nicht vor. Der Begriff "Tierschutz" wird in einem Satz zweimal geschrieben, nämlich:
"Die PDS wird weiter für Verbesserungen im Tierschutz streiten und sich für eine für eine strikte Umsetzung tierschutzrechtlicher Regelungen einsetzen"
Das sind zwanzig Worte von 26 Seiten insgesamt. Konkret gesagt wird eigentlich nichts.
Hört sich für mich an wie "unser neues Dash wurde enrgieverstärkt und wäscht noch sauberer durch strikte Antischmutzformel". Also blabla.

Sprachvergewaltigung
Man muß bedenken, dass das Bundesgesetz auch als angeblicher "Tierschutz" (fehl)bezeichnet wird. Man will die armen Pitbulls ja schützen "Tierschutz" davor, dass sie unter ihrer genetisch bedingten Aggressivität leiden unddeshalb werden sie ausgerottet, darin besteht ihr "Schutz", dass es sie in 15 Jahren in Deutschland nicht mehr geben wird. Diese Sprachvergewaltigung "Tierschutz" durch Ausrottung wird insgesamt viel zu wenig angeprangert.

Vor diesem Hintergrund kann der Satz
strikte Umsetzung tierschutzrechtlicher Regelungen
eine völlig ungeahnte Bedeutung und Dimension erreichen. Er könnte bedeuten, dass die Ausrottung aller Hunderassen befürwortet wird, in denen jemals ein Fall von Aggression vorkam. Durch die Ausrottung der Hunde werden die Hunde davor bewahrt, unter ihrer Aggresivität zu leiden.

Eine perverse Denkkonstruktion, aber so sind Politiker halt.

Das Gegenbeispiel mit der erfolgreichen Fußpilzbehandlung durch beidseitige Beinamputation ist da noch zu milde.

Als Parallele könnte man sich perverse Sachen ausdenken wie Bekämpfung des Hungers in Afrika durch Einschläferung aller notleidenden Kinder - es würde tatsächlich keiner mehr hungern.
 
Zitat:

„Bei der PDS Niedersachsen gibt es keine Aussagen zu Hunden. Im Wahlprogramm kommt das Wort "Hund" nicht vor“

Ist natürlich schade. Habe mich vor längerer Zeit mehrfach mit Leuten vom PDS-Vorstand unterhalten. Die begründetet die Ablehnung der Rasselisten und damit verbundenen Auflagen schon allein mit sozialen Gründen: für den immer wieder gern als Beispiel zitierten Zuhälter der sich tatsächlich einen Pit als Waffe hält sind die finanziellen Aufwendungen ein Klacks, für den sozial schwächer gestellten sind die hohen Kosten für Wesenstest und Hundesteuer jedoch unbezahlbar. Auch wenn die Begründung nicht der reinen Lehre im Sinne von uns Hundefreunden entspricht so ist sie doch überzeugend und glaubhaft.

Weniger glaubhaft ist für mich die CDU. Welche Partei bitte schön regiert denn in Hessen und hält dort, nach diversen verlorenen Gerichtsverhandlungen, genauso unbelehrbar wie Bartels an der inzwischen 3. oder 4. Version ihrer HVO mit Rasseliste fest ??
 
Wie auch schon in dem Topic "Gästebuch Landwirtschaftsministerium Niedersachsen" beschrieben, bezieht die CDU zu diesem Thema mittlerweile recht konkret Stellung gegen Rasselisten. Da sie einem dieses auch bis ins Detail schriftlich geben, habe ich tatsächlich den Eindruck, die haben dazugelernt bzw. sich belehren lassen.

Ansonsten wären solche Äußerungen aus taktischen Gründen unklug. Die Gruppe der Hundehasser und -fürchter ist sicherlich größer als die der engagierten Hundefreunde.

Dies ist natürlich keine Parteiwerbung, sondern nur meine persönliche Erfahrung, die ich nach dem Dialog mit verschiedenen Parteien gemacht habe.

Gruß Björn
 
die Begründung über die Argumentation der sozialen Gerechtigkeit kenne ich.
"jedem sein Pitbull" trifft nicht wirklich den Kern des Problems.

Wenn jetzt Bundestagswahlen wären, würde ich der Bundes-CDU auch nicht trauen.
Den Aussagen der Niedersachsen-CDU glaube ich. Wissen werden wir es in ca. 3-6 Monaten, wenn Bartels und Co. arbeitslos sind und die CDU die Möglichkeit hat ihre Zusagen umzusetzen.
 
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