Beispielhaft: Kostenlose Hundeschule einer Gemeinde
Zwei Hundetrainer hat die Gemeinde Warnau in Schleswig-Holstein engagiert. Angesichts der Diskussionen um gefährliche Hunde und um die in den einzelnen Bundesländern erlassenen Gefahrhundeverordnungen hat die Gemeinde die Initiative ergriffen: Bürgermeister Günther Danklefsen lud alle Tiere der Gemeinde zur kostenlosen Hundeschule ein. Einmal die Woche ist jetzt Hundetreff angesagt - und zwar so lange, bis alle Vierbeiner die Begleithundeprüfung abgelegt haben. Hier kann jeder Hundebesitzer, über 20 sind es an der Zahl, mit seinem Hund jeden Sonnabend zum Nulltarif antreten, um mit ihm "Sitz", "Platz", "Bei Fuß" und "Bleib" zu üben.
"Lediglich eine kleine Spende sollte jeder Teilnehmer am Ende des Kurses entrichten", sagt Danklefsen, dessen Airdaleterrier "Lotta" ebenfalls die Hundeschule besucht.
"Am Anfang war hier nur Randale. Jetzt geht es schon ganz gut", ergänzt einer der Hundeexperten, der Vorsitzende des Schäferhundvereins Trappenkamp, Holger Neukam. Scherzhaft fügt er hinzu: "Zuerst kommt die Erziehung des Herrchens, dann die des Hundes." Ein wahres Korn stecke allerdings darin: "Ohne Konsequenz kein Erfolg", ergänzt der zweite im Bunde, Gerd Bülck.
Die beiden betonen: "Wir wollen beweisen, dass jeder Hund erziehbar ist." Deshalb spielt es hier auch keine Rolle, ob der als "gefährlicher Hund" abgestempelte Pitbull-Terrier neben dem Rauhaardackelmischling übt. Die beiden Trainer wollen das Modell jetzt auch in anderen Gemeinden etablieren und suchen dafür noch einen Platz.
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