@Hovi
Ja, ich weiß - aber
Angst haben die Leute vor gefährlichen "fremden" Hunden mit unberechenbaren Haltern.
Vor einer Gefahr, vor der sie sich machtlos fühlen. Nicht vor einer, die sie zumindest
glauben, einschätzen zu können.
Ich kann wieder nur für mein heimisches Umfeld sprechen, also Leute, die vorher diese Hunde nichtmal vom Sehen kannten, und nicht wussten, was für Hunde es "im Rotlichtmillieu" oder sonstwo gab. Für die war "Hamburg" extrem prägend. Und die sind seit dem - und nicht etwa seit vorher schon - der Überzeugung, weil es "Kampfhunde" waren, die das Kind zerfleischt haben, ist dieses Verhalten ein Verhalten, das für "Kampfhunde" typisch ist. Die wissen nicht, dass "Kampfhunde" eigentlich andere Hunde zerfleischen sollen und auf Menschenfreundlichkeit selektiert wurden. Die wundern sich nicht darüber, dass man "Kampfhunde" auch in amerikanischen Filmen nie als Wachhunde sieht, weil dort jeder weiß, dass sie dazu nicht taugen.
Und sie wissen erst seitdem dank der Medien nicht nur, was Kampfhunde "tun", sondern auch, wie sie aussehen (von der Größe mal abgesehen...
)
Dass sie auch vorher vielleicht große, "bullige" Hunde angsteinflößender gefunden haben, als kleine wuschelige, steht auf einem anderen Blatt. "Kampfhunde" sind dort erst seit Hamburg ein Thema.
Von daher denke ich, an Crabats These ist zumindest zum Teil was dran.