An der Kette
Er liegt dort und starrt vor sich hin
Bei Tag und bei Nacht
An die Kälte gekettet
Die Nase im Staub.
Er rührt sich nicht mehr
Er ist zu verängstigt
Fast froh, dass seine kleine Welt
nicht viel größer ist als er selbst.
Ein Napf ist leer,
der andre zugefroren
Durch sein schmutzverklebtes Fell
scheinen Rippen und Rückenwirbel.
Dann irgendwann gibt er es auf,
auf bessere Zeiten zu warten,
steigt seine Seele zum Himmel
und lässt die Kette zurück.
An die Mauer gekettet
Liegt er reglos im Staub,
Tief in der Nacht,
kalt und starr.
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