Kaum "Wilderer" auf vier Beinen

Xana

15 Jahre Mitglied
Nur selten reißen streunende Hunde wild lebende Tiere - Keine Leinenpflicht im Wald


Tirschenreuth. (asp) Monika Grassy macht sich Sorgen. Sie ist viel in der Natur unterwegs und begegnet oft Hunden, die von ihrem Besitzer nicht an die Leine genommen wurden. Ihre Bedenken: die Hunde reißen Wild. Allerdings müssen die Tiere nicht an die Leine.

Auch Joachim Vollmer, Chef des Tirschenreuther Forstamtes hat sich mit der Frage der Leinenpflicht im Wald schon einmal auseinandergesetzt. Und nach langem Suchen auch schließlich etwas gefunden. "Früher hieß es im Bundesjagdgesetz, dass der Hund unter der Einwirkung seines Herren stehen musste." Das heißt, der Hund musste aufs Wort folgen und immer in Rufweite seines Herrchens sein. Diesen Paragraphen gibt es allerdings nicht mehr. Jetzt muss das Tier lediglich in Begleitung sein. Ob der Begleiter auf das Tier einwirken können muss, ist nicht geregelt.

Freier Zutritt gestattet

Da also keine Leinenpflicht besteht, kann auch kein Jäger von einem Spaziergänger verlangen, einen Hund anzuhängen. "Sie haben nur das Jagdrecht gepachtet", so Vollmer. Das freie Betreten der Natur ist jedem zu jeder Zeit gestattet. Naturschutzgebiete ausgenommen. Hier wird durch Hinweistafeln jedoch auf die entsprechenden Vorschriften aufmerksam gemacht. Im Tirschenreuther Wondrebtal ist zum Beispiel auch das Betreten verboten - für Mensch und vierbeinigen Begleiter. "Wenn der Hund allerdings wildert, ist es was für's Tierschutzgesetz", ergänzt Vollmer. Dann könnten sie von Jägern auch erschossen werden. "Zur Jagd gehört auch der Jagdschutz."

Jäger kein Polizist

Allerdings hat Vollmer schon einmal vorgesorgt. Allen Jagdgästen wurde in den Berechtigungen der Passus gestrichen, der ihnen das erlauben würde. "Ich will durch sie keinen Ärger bekommen." Einem Jäger, der gleichzeitig Polizist war und meinte, die Tiere im Zweifelsfall in Ausübung seiner polizeilichen Gewalt töten zu müssen, entzog Vollmer die Erlaubnis im Landkreis zu jagen.

Denn gäbe es wirklich Probleme, würde sich das Forstamt selbst darum kümmern. Muss es aber nicht, da es schlichtweg so gut wie keine gibt. "Nicht so wie in Neu-Ulm, wo ein Jäger in einem Jahr 140 Katzen erschießen musste."

Dass Hunde wildern, ist im Landkreis ohnehin äußerst selten. Viel mehr Tiere kommen auf den Straßen ums Leben. Wild reißt ein Hund, nach Vollmer's Meinung, sowieso nur in Ausnahmefällen. "Da müsste das Reh schon bei der Flucht in einem Zaun hängen bleiben." Und Wildzäune werden in letzter Zeit nach und nach abgebaut.

Hunde trotzdem anleinen

Der Forstdirektor rät trotzdem Hunde anzuhängen, sofern sie nicht absolut folgsam und zuverlässig sind. Und damit spricht er auch Monika Grassy aus der Seele. Für sie ist jeder Hund auch irgendwo noch ein Jäger.

Quelle:


gruß xana
 
  • 28. März 2024
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Um Mißverständnissen vorzubeugen:
In Niedersachsen gilt während der "Setz- und Brutzeit" eine Leinenpflicht in Wald und auf Feldern.

Die Darstellung oben bezog sich nur auf ihr Gebiet (äh.... wo ist denn das? Baden-Württemberg?)

ciao
Andreas
 
@andreas

in Bayern.
Ich hab den Beitrag reingestellt, weil es viele Leute nicht wissen, wie es mit dem Leinenzwang in bayerischen Wäldern aussieht.
Selbst einige Jäger versuchen unbescholtenen Hundebesitzern was anderes weis zu machen.
Wobei es natürlich auch Fälle gibt, wo es durchaus berechtigt ist, dem Hundehalter klar zu machen, dass es wohl besser wäre, den Hund im Wald an die Leine zu nehmen.

gruß xana
 
Wer ist denn überhaupt diese "Monika Grassy" und was geht sie die Leinenpflicht an (vor allem, die Leinenpflicht existiert dort gar nicht?)

Wildtiere sind vielfältigen Gefahren ausgesetzt, z.B. Straßenverkehr, Vergiftungen durch von Menschen abgelegte Substanzen, Verletzungen durch von Menschen abgelegte Gegenstände (Glas, Kunststoff), Waldbrände durch Raucher (etc.).

Weiterhin werden viele Wildtiere von Jägern erschossen oder von Jagdhunden getötet.

Was regt sich da jemand drüber auf, dass hin und wieder mal ein Wildtier von einem Hund getötet werden könnte? Nein, es ist nicht in Ordnung, wenn ein Hund wildert, aber ich verstehe nicht, wie man sich über diese Frage so viel Gedanken machen kann.

Ist sie eine Hundehasserin, die nur ein Mittel sucht, möglichst viele Hunde leiden zu sehen und dabei kommt ihr die Idee mit dem angeblichen Wildern gerade recht?

ciao
Andreas
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Andreas:
Wer ist denn überhaupt diese "Monika Grassy" und was geht sie die Leinenpflicht an (vor allem, die Leinenpflicht existiert dort gar nicht?)
[/quote]
gute Frage wer diese Frau ist. Keine Ahnung.
Das ist wohl Ihr Dilemma, dass es keine Leinenpflicht gibt.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Ist sie eine Hundehasserin, die nur ein Mittel sucht, möglichst viele Hunde leiden zu sehen und dabei kommt ihr die Idee mit dem angeblichen Wildern gerade recht?

[/quote]
Ich hab eher das Gefühl, das die gute Frau einfach nur Angst hat vor den unangeleinten Hunden.

So negativ seh ich den Bericht gar nicht.
Hr. Vollmer seinesgleichen Forstdirektor sagt ja
"Dass Hunde wildern, ist im Landkreis ohnehin äußerst selten. Viel mehr Tiere kommen auf den Straßen ums Leben. Wild reißt ein Hund, nach Vollmer's Meinung, sowieso nur in Ausnahmefällen. "Da müsste das Reh schon bei der Flucht in einem Zaun hängen bleiben." Und Wildzäune werden in letzter Zeit nach und nach abgebaut."


gruß xana
 
Ich finde die Einstellung des Forstbeamten positiv.

Vllt. hat die Frau auch einfach nur Angst vor den freilaufenden Hunden?

Viele Hundehalter wissen anscheinend nicht, daß gegenseitige Rücksichtnahme auch im Wald gilt...

watson
 
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