Island nimmt brutalen Walfang wieder auf - Protest

Dagi

15 Jahre Mitglied
Island nimmt brutalen Walfang wieder auf

Auch neun streng geschützte Finnwale sollen abgeschossen werden

Die Wiederaufnahme des kommerziellen Walfangs durch Island verstößt gegen das vor 20 Jahren verhängte internationale Walfangverbot. Die isländische Regierung ignoriert mit dem Beschluss alle wissenschaftlichen Belege, wie grausam der moderne Walfang ist.
Der isländische Fischereiminister Einar Kristinn Guðfinnsson versicherte, dass die geplanten Fänge nur nicht gefährdete Bestände beträfen und im Einklang stünden mit Islands Politik der nachhaltigen Nutzung der Meere. Dennoch sollen neben 30 Zwergwalen auch neun als „stark gefährdet“ eingestufte Finnwale in den kommenden Monaten abgeschossen werden.............
Quelle:

Online Protest:
 
  • 18. Mai 2024
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Am Gelde hängts, zum Gelde drängts.

Ist das so verwunderlich???
Lilo
:sauer:
 
So, das kam als Antwort:

Vielen Dank für Ihren Brief zur Walfangpolitik Islands.

Ich möchte Ihnen versichern, dass Island nicht den Fang von Walen einer der
gefährdeten Arten beabsichtigt, die in der Vergangenheit durch andere
Walfangnationen in großer Zahl getötet worden sind. Die Wiederaufnahme des
nachhaltigen Walfangs durch Island betrifft nur reichlich vorhandene
Bestände und entspricht der von Island verfolgten Politik einer
nachhaltigen Nutzung von Meeresressourcen.
Mehrere Länder fangen Wale. Die meisten davon tun dieses in wesentlich
größerem Maßstab als Island. Die größten Walfangländer unter den
Mitgliedern der Internationalen Walfangkommission sind die Vereinigten
Staaten, Russland, Norwegen, Japan und Grönland. Der von all diesen Ländern
praktizierte Walfang ist ebenso wie derjenige Islands nachhaltig, legal und
in Übereinstimmung mit den IWC-Regeln.
Island ist sich voll und ganz der Notwendigkeit bewusst, die
Meeresressourcen sorgsam zu erhalten. Unsere Wirtschaft hängt von diesen
Ressourcen ab, da Meeresprodukte fast 40% aller von Island exportierten
Güter und Dienstleistungen ausmachen und mit ihnen etwa 60% von Islands
Exporteinnahmen erwirtschaftet werden. Eine Störung des ökologischen
Gleichgewichts in isländischen Gewässern durch Überfischung oder andere
Ursachen könnte katastrophale Folgen für den Lebensunterhalt der Isländer
haben.
Wie Sie vielleicht wissen, gehörte Island zu den ersten Ländern der Welt,
die 1975 ihre Fischereigrenzen auf 200 Seemeilen ausdehnten, um den
unkontrollierten Fischfang durch Schiffe anderer Länder in den Gewässern um
Island zu beenden. Seit damals hat Island sehr auf einen ausgewogenen und
nachhaltigen Fischfang in isländischen Gewässern geachtet und dafür ein
wirksames Bewirtschaftungssystem für verschiedene Fischarten durchgesetzt,
darunter für Kabeljau, Hering und Lodde.
Island ist stolz auf seine Pionierarbeit in diesem Bereich, die weltweit
von vielen Ländern nachgeahmt worden ist, die einen nicht nachhaltigen
Fischfang verhindern wollen. Die jährlichen Fangquoten für Fischfang und
Walfang beruhen auf den Empfehlungen von Wissenschaftlern, die regelmäßig
den Zustand der Bestände überwachen und auf diese Weise gewährleisten, dass
der Fang nachhaltig ist.
Seit mehreren Jahren ist Island für die Notwendigkeit von Forschung im
Hinblick auf Wale eingetreten, um ein besseres Verständnis der Rolle von
Walen im Meeresökosystem und der Wechselwirkungen zwischen den
verschiedenen Walbeständen und anderen Arten von Meereslebewesen zu
erreichen. Deshalb begann Island 2003 mit der Durchführung eines
Forschungsplans zu Zwergwalen. Bisher sind 161 Zwergwale gefangen worden,
und wir erwarten den Abschluss dieser Forschungen für 2007 mit dann
insgesamt 200 gefangenen Zwergwalen. Die Walfangquoten berücksichtigen die
Zahl der im Rahmen des Forschungsplans gefangenen Wale und sorgen so dafür,
dass die Gesamtzahl keinesfalls die Bestände gefährdet.
Es gibt viele verschiedene Walarten und Walbestände in den Ozeanen. Einige
sind in einem schlechten Zustand und bedürfen des Schutzes. Viele
Walpopulationen sind jedoch weit davon entfernt, bedroht oder gefährdet zu
sein. Beispielsweise beträgt die Gesamtgröße des Bestandes an Zwergwalen im
mittleren Nordatlantik ungefähr 70.000 Tiere. Von diesen leben etwa 43.600
in isländischen Küstengewässern. Von den Finnwalen gibt es im mittleren
Nordatlantik ungefähr 25.800 Tiere. Beide Schätzungen wurden durch die
wissenschaftlichen Ausschüsse der Internationalen Walfangkommission IWC und
der Kommission für Meeressäugetiere im Nordatlantik NAMMCO im Konsens
gebilligt.
Islands Entscheidung, den nachhaltigen Walfang wiederaufzunehmen, betrifft
Fänge von 30 Zwergwalen und 9 Finnwalen während des laufenden
Fischereijahres, das am 31. August 2007 endet. Unter Einbeziehung der für
den Forschungsplan durchgeführten Fälle wird die Gesamtzahl der Fänge von
Zwergwalen in isländischen Gewässern dadurch 69 erreichen. Das sind weniger
als 0,2 % des Gesamtbestandes der Zwergwale in den isländischen
Küstengewässern und weniger als 0,4 % der Finnwale im mittleren
Nordatlantik. Schätzungen zufolge sind beide Bestände fast so stark wie vor
ihrer Nutzung, und die geschätzten nachhaltigen Fangquoten sind 200
Finnwale bzw. 400 Zwergwale. Da die nun festgelegten Fangquoten viel
niedriger sind, werden die Fänge keinen wesentlichen Einfluss auf die
Walbestände haben. Ein verantwortungsvolles Managementsystem wird
sicherstellen, dass die Fangquoten nicht überschritten werden. Die Fänge
sind eindeutig nachhaltig und deshalb vereinbar mit dem Konzept der
nachhaltigen Entwicklung.
Die Wiederaufnahme des nachhaltigen Walfangs durch Island ist nach dem
Völkerrecht legal. Bei dem Wiederbeitritt Islands zur IWC erklärte Island
einen Vorbehalt in Bezug auf das sogenannte Moratorium für kommerziellen
Walfang. Als Teil dieses Vorbehalts verpflichtete sich Island,
kommerziellen Walfang nicht vor 2006 zu erlauben und auch danach solchen
Walfang nicht zu gestatten, wenn es zu Fortschritten bei den Verhandlungen
über das Revidierte Bewirtschaftungssystem RMS des IWC kommt, den
Bewirtschaftungsrahmen für den kommerziellen Walfang.
Auf der Jahrestagung 2005 des IWC brachte Island sein Bedauern darüber zum
Ausdruck, dass bei den RMS-Verhandlungen keine Fortschritte gemacht wurden.
Bei der diesjährigen Jahrestagung des IWC wurde diese Einschätzung Islands
bestätigt, da die IWC feststellte, dass die Gespräche über ein RMS in eine
Sackgasse geraten seien. Das hatte zur Folge, dass Islands Vorbehalt
wirksam wurde. Island ist deshalb nicht mehr an das sogenannte Moratorium
für kommerziellen Walfang gebunden. In dieser Hinsicht befindet sich Island
in der gleichen Position wie andere IWC-Mitglieder, die nicht an das
Moratorium gebunden sind.
Island gehörte zu den ersten Ländern der Welt, die die Bedeutung eines
bestandsschützenden Vorgehens beim Walfang erkannten. Als zu Anfang des
vorigen Jahrhunderts Anzeichen einer Übernutzung der Walbestände sichtbar
wurden, erließ Island 1915 ein Verbot des Fangs großer Wale in seinen
Gewässern. Abgesehen von beschränkten Fängen 1935 ? 1939 wurde der Walfang
erst 1948 wieder aufgenommen. Von 1948 bis 1985 galten für den Walfang in
Island strenge Vorschriften und Beschränkungen. Dann wurde der Walfang
infolge einer IWC-Entscheidung wieder eingestellt.
Island war stets ein aktiver Fürsprecher der internationalen Zusammenarbeit
zur Sicherung der nachhaltigen Nutzung lebender Meeresressourcen
einschließlich der Wale. Dieses ist die von Island eingenommene Position im
IWC, gestützt auf die Internationale Konvention für die Regelung des
Walfangs von 1946. Nach ihrer Gründungsvereinbarung hat die IWC
ausdrücklich die Aufgabe, ?für den effektiven Schutz der Walbestände zu
sorgen und auf diese Weise die geordnete Entwicklung der Walfangindustrie
zu ermöglichen?.
Ich hoffe, dass diese Informationen Ihnen dabei helfen, Islands Position in
Bezug auf nachhaltigen Walfang zu verstehen. Sie können versichert sein,
dass der Wunsch, den Schutz der Walbestände um Island und anderswo zu
gewährleisten, von der isländischen Regierung voll und ganz geteilt wird.
Mit freundlichen Grüßen

Ihr


Ólafur Davíðsson

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