Hypersexualität wegen Unterdrückung?

Manfred_Heimann

Hallo @ all

Ich habe mir vor kurzen das Buch " Der schwierige Hund " von Eberhard Trumler gekauft. In diesen Buch steht unter " Aufreiten, Scheindecken " folgende Sätze:

Bei Hunden die das sehr häufig tun, praktisch stets, wenn sie einen anderen Hund begegnen, ist dies eine Anomalie, die auf verschiedenen Ursachen seelischer Natur beruht. Eine der wahrscheinlichsten Erklärungen ist die, daß der Hund, der eine solche übersteigerte Handlungsweise zeigt, sich deshalb so betätigt, weil er sich in seinem Leben in irgendeiner Weise unterdrückt fühlt. Selbstverständlich kann es sich aber auch um ein übersteigertes Herrschbedürfnis handeln, das wahrscheinlich aber auf die gleichen Ursachen zurückgeht, aber auch aus gewissen Erfahrungen in der frühen Jugend entstanden sein kann.

Soll das nun heißen das diese Hunde sich von ihren Haltern domeniert fühlen? Alf besteigt seit ein paar Wochen auch einige Hunde ohne Ende und egal wie diese sich wehren er macht weiter. Ich habe ihn extra schon an Hündin rangelassen wo ich wußte von der gibt es Kloppe aber es ist ihm egal. Er macht trotzdem weiter. Er läßt seine Backen zerbeißen und es stört ihn nicht mal. Nun denke ich wenn ich sowas lese das ich vielleicht zu streng für ihn bin. Aber er muß doch eine feste Hand haben weil er sonst macht was er will. Ich schlage ihn nicht oder so aber ich habe eine sehr harte Stimme und damit führe ich ihn teilweise wenn er am Knopf dreht. Ist ihm das zuviel? Muß er nun kastriert werden? Wenn ich ihn streng anspreche das er aufhören soll zu rammeln hört er erst nach einer ganzen Weile auf und tut so als ob er Angst hätte. Aber ich brauche nur eine Sekunde nicht auf ihn achten und schon fängt er wieder an.

Habe nun schon einiges probiert zum Beispiel nur mit Leine an den Hund ran und sofort weiter wenn er aufsteigen will, aber er jault dann und fiept ganz doll und will trotzdem immer wieder rauf bei nächster Gelegenheit. Habe ihn auch schon eine Weile weggelassen von anderen Hunden. Er ist auch extrem scharf auf Hündin Pipi und ich muß ordendlich ziehen das er weitergeht. Sein Bein hebt er noch nicht.

Was meint ihr was hier schief läuft?



 
  • 5. Mai 2024
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Hi Manfred_Heimann ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wie alt ist Dein Hund? Welche Hunde besteigt er? Unterschiede Hündin/Rüde/kastriert/unkastriert?
Ich habe ehrlich gesagt noch keinen Hund erlebt, der hypersexuell war und in irgendeiner Form "zu unterdrückt" gewesen wäre. Bei eindeutig hypersexuellen Hunden würde ich -dem Hund zuliebe- an Kastration denken.
Vielleicht kannst Du mit Deinem Hund (angeleint!!!) mal in die Nähe einer heißen Hündin gehen, um die Reaktion Deines Hundes zu beobachten. Wie lange braucht er, bis er sich beruhigt etc.?

Gruß
Mareike
 
  • 5. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hmm, was läuft schief?
Mal so außem Bauch heraus und ohne Anspruch darauf richtig zu liegen:

So wie du das beschreibst, hat sich der Junge schon sehr gut auf dich eingespielt. Der "weiß", was du von ihm erwartest, geht aber schön beharrlich bis an die Grenzen und testet dich aus.
Eigentlich völlig normal in diesem Alter und wird auch später immer wieder gerne ausprobiert bis die Fronten klar sind.
Wenn du ihn nicht kastrieren lassen willst, musst du nun allerspätestens jetzt mal die Fronten abklären. Sozusagen hart aber herzlich ;)
Und nicht hoffen, dass es dann für immer vorbei ist mit den Spielchen.
Falls du ihn doch kastrieren lassen willst, mach es bald. Denn über eine gewisse Zeit "angelernte" Verhaltensmuster lassen sich auch mit einer Kastration nicht mehr korrigieren.
 
und sofort weiter wenn er aufsteigen will, aber er jault dann und fiept ganz doll und will trotzdem immer wieder rauf bei nächster Gelegenheit
Meiner Meinung nach übersteigerter S.exualtreib. Wenn es das ist, ist es besser, wenn du ihn kastrieren läßt. Übersteigerter S.exualtreib ist großer Streß für Rüden.


Dieser Trumler beschreibt das Aufreiten aber nicht vollständig!
Er hat das Aufreiten als Spielaufforderung übersehen (siehe mein Ludwig). Und das klappt sogar!

Aufreiten kann meienr Meinung nach sein:

*Dominanz (ein Hund will anderem Hund Rangordnung klarmachen)
*S.exualtrieb ()
*Spielaufforderung (Ludwig)
*...


PS:Meine eher normales Aufreiten. Bei hyperaktivem Aufreitern kann er rechthaben! :D
 
Birgit schrieb:
Wenn du ihn nicht kastrieren lassen willst, musst du nun allerspätestens jetzt mal die Fronten abklären. Sozusagen hart aber herzlich ;)
Wie sollte ich das deiner Meinung nach tun:verwirrt: Der Hund kriecht ja schon wenn ich ihn nur bitterböse anschaue. Ich finde er ist total sensibel. Wenn er bei der Unterordnung mal nicht hört und ich werde etwas lauter und er merkt das ich böse bin oder so blockt er sofort ab und macht garnichts mehr. Dann schaut er aus als ob er jeden Tag saures von mir bekommt.

Lasse ich es aber ein wenig lockerer angehen dann überdreht er gleich und denkt er ist der King.

Also wie soll man so einen Hund zeigen wer der Boss ist?
 
  • 5. Mai 2024
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Manfred, ich schrieb ja schon, dass ich das nur so aus dem Bauch heraus empfinde! Ferndiagnosen sind immer Mist!

Ich denke mal, der ist ein Schauspieler erster Güte! Das kann doch nicht sein, dass er einerseits sich sooo verhält wie von dir beschrieben, andererseits bei einem etwas härteren Tonfall versucht, sich im Boden zu verkriechen. Also entweder hat der Junge dich wirklich schon total durchschaut und daran kannste dann arbeiten, oder du hast ein echtes Problem!
So wie ich mir das denke (nachdem ich ja nu wirklich jedes post von dir bezüglich deines Kleenen hier gelesen hab) ist er einfach nur ein raffinierter Lümmel, der seine Grenzen auszutesten versucht.
Versuch mal, einen gleichbleibend neutralen Ton anzuschlagen, verhätschele ihn nicht mit allzu lieben Worten, strafe ihn nicht mit allzu tiefer Stimme.
Sei konsequent (Oh Gott, was erzähle ich hier eigentlich, ich bins ja selber so selten).
Die Kastration ist eine Möglichkeit, aber auch in diesem Alter durchaus kein "Allheilmittel"!

Ich hatte Ende letzten Jahres mal so ne "ganz arme Socke" in der Fundtieranlage. Einen grad mal kniehohen Mix von Ichweißnichtwas. Rocky hieß er und war 9 Monate alt. Ich hatte ihn aus einer Wohnung rausgeholt, wo er tagelang und das seit Monaten immer allein war. Die Halterin, eine leicht debile junge Frau hatte diesen Hund von ihrem Bruder "geschenkt bekommen". Eigentlich wollte der ebenfalls leicht debile Bruder nur einen Welpen bei ihr "entsorgen", weil seine Hündin geworfen hatte.
Die Tussy lebt gar nicht in dieser Wohnung sondern bei ihrem Freund, der keine Hunde mag.
Also ging sie alle paar Tage dorthin und gab ausreichend Wasser und Futter und das wars auch.
Rocky ist ne Seele von Hund! Der hat diese Behandlung relativ unbeschadet überstanden, allerdings pisste er mir direkt sämtliche Möbel - und Zimmerecken in meinem Büro an. Als er dann in seinem Zwinger saß, "vergewaltigte" er sofort seine Kuscheldecke, so schlimm hatte ich sowas noch nie gesehen.
Rocky ist ein richtiger Kasper und unwahrscheinlich lernfähig. Allerdings war er das nicht bezüglich dieser dummen Angewohnheit.
Der Hund wurde schneller vermittelt als wir ihn kastrieren lassen konnten. Andreas Lehmann war damals grad mal auf Besuch bei mir in der Fundtieranlage und schüttelte auch nur mit dem Kopf, riet zur Kastration. Ich habe den Rocky dann an eine ganz liebe Frau vermittelt, die nicht warten wollte, bis wir ihn hätten kastrieren lassen können. Sie hat das selbst in die Wege geleitet und ist sowas von glücklich mit diesem Hund! Das Gejuckele und Gepisse hat aufgehört und übrig blieb der lernfreudige Kasper.
Denk dir was dabei und mach dann das, was du möchtest.
 
Ähmmm Fronten abklären kann in unerfahren Händen, besonders wenn man nicht weiß warum der Hund so reagiert ziemlich nach hinten losgehen!

Lass den Testosteronspiegel deines Hundes mal untersuchen, meiner musste mit 8 jahren kastriert werden weil er auch alles und jeden besprungen hat. Es hat eben NICHT immer was mit Dominanz oder Rangfolge zu tun sondern kann einfach ein gesundheitliches Problem sein.
 
Unser Lucky ist da auch etwas aktiver :( Dachte schon er wäre ein notgeiler Bisexuller -Rüde!Das mit dem Testosteron-Spiegel ist aber mal ne gute Idee!

Was bei Menschen normal ist kann bei Hunden ja durchaus krankhaft sein *lol*
 
Vielleicht juckt es ihn auch nur?
Wir hatten kürzlich einen 8- jährigen Hund hier, der einen bösen Vorhautkatharr hatte. Der stürzte sich auf jede Decke, die er erreichen konnte um zu rubbeln. Ohne Quatsch. Auch Menschenbeine und Arme waren seeehr attraktiv für ihn. Er juckelte schon los, wenn man ihn nur ansah.

Nach der Kastration endete dieser "extrem übersteigerte S.exualtrieb" sozusagen aprupt.:D

Natürlich wurde der Katharr parallel mit Antibiose behandelt.
 
Schätze mal eher das unser Lucky eher in Hyperaktiver ist, aber es ist noch erträglich zumindest lässt er uns und auch andere Menschen in Ruhe, jediglich Artgenossen sind das Objekt der Begierde ;)
 
Ich finde das Verhalten für einen Rüden in der Pubertät nicht so ungewöhnlich;)
Solange sich der "Trieb" nur auf Hündinnen konzentriert und nicht auf Menschen oder Gegenständen...

watson
 
Er macht es nur bei Hunden. Gegenstände und Menschen läßt er zum Glück in Ruhe. Bei Hunden geht er aber auf alles wenn er Lust hat, egal ob Rüde, Hündin oder Welpe sowie Junghund.

Ich hoffe es liegt nur am Alter und wenn er ein wenig älter ist legt es sich dann :unsicher:

Werde es weiterhin unterbinden und wenn er nicht aufhört weitergehen. Wenn es bis zum ersten Geburtstag garnicht besser ist dann werde ich eine Kastration ins Auge fassen.
 
Ich würde zur Kastration raten! Das baut auch Streß ab (bei dir udn dem Hundi). Ist bei Rüden sehr risikoarm und der Nutzen ist doch groß.
 
Wie lange macht er das denn schon? Ist nicht vielleicht etwa zur Zeit eine Hündin in der Gegend läufig? Das könnte ja auch dazu führen.
Mit Erziehung kann man bei sowas nicht viel machen... Wenn Du glaubst, es könnte daran liegen, dass Du ihn zu sehr "unterdrückst", versuch doch mal, z.B. eine Woche lang keine UO zu machen bzw. nichts, wobei er irgendwie unter Druck gesetzt werden müsste. Wenn das Verhalten dann besser wird, liegt es vielleicht tatsächlich daran. Aber das glaube ich ehrlichgesagt nicht.
 
Manfred_Heimann schrieb:
Er macht es nur bei Hunden. Gegenstände und Menschen läßt er zum Glück in Ruhe. Bei Hunden geht er aber auf alles wenn er Lust hat, egal ob Rüde, Hündin oder Welpe sowie Junghund.

Ich hoffe es liegt nur am Alter und wenn er ein wenig älter ist legt es sich dann :unsicher:

Werde es weiterhin unterbinden und wenn er nicht aufhört weitergehen. Wenn es bis zum ersten Geburtstag garnicht besser ist dann werde ich eine Kastration ins Auge fassen.
Schon mal überlegt, dass Dein Hund einfach nur schrecklich unsicher ist im Umgang mit anderen Hunden und sich etwas sucht, was ihm Freude und Lust bereitet?

Du schriebst an anderer Stelle, dass Dein Bulli bei einem lauten Wort von Dir bereits in sich zusammensackt und blockt. Ist so gar nicht "bullilike". Da brauchts eigentlich schon einiges, bis sie mal richtig die Klappe fallen lassen und total blockieren.

Wenn Du magst kannst Du mir ja mal eine PN oder Mail schicken und schildern, wie so die Unterordnung bei Euch abläuft. Vielleicht liegt's einfach nur da im Argen. Bullis sind Bullis und die brauchen keinen Druck sondern einfach nur eine Menge Motivation - wie andere Hunde auch - nur eben ein bissel mehr ;)

P.S.: Übrigens hatte ich auch so einen "Sittenstrolch" und er hat von mir halt Alternativen aufgezeigt bekommen, die viel lohnenswerter waren als andere Hunde zu besteigen. Und ein bereits etabliertes Verhalten löst auch eine Kastration nicht.
 
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