Das stimmt. Streng genommen sind das aber auch Meutehunde und wurden -Urtyp hin oder her - darauf selektiert, untereinander klarzukommen und sich auf Karnickel zu konzentrieren.Streng genommen gehören Podencos auch zu den Pariahunden und kommen hier bestens zurecht.
Ohne Krawall und ständige Beißereien.
Äh, jaja...und viele Halter großer Hunde trauen ihren Hunden nicht genug um sie zu den Zwergen zu lassen ("nene, wenn das was passiert ist meiner dran.." Was ja auch stimmt. ). Es sind auch nicht nur die modernen Rassen, es gibt viele relativ alte Rassen die dermaßen unterschiedlich sind auch und besonders im Verhalten, auf unterschiedlichen Kontinenten gezüchtet, da brauchts die "modernen" nicht als Büßer.
Das stimmt. Streng genommen sind das aber auch Meutehunde und wurden -Urtyp hin oder her - darauf selektiert, untereinander klarzukommen und sich auf Karnickel zu konzentrieren.
podifan schrieb:Ausgehend davon, dass Sozialisation, Erziehung, Umwelt, Erfahrungen usw. einen Hund mehr prägen als die genetische Veranlagung müsste sich ein Hund, der z.B. im Senegal geboren wurde und sehr jung hier her kommt, oder deren Mutter dort her kommt und hier geboren wurde, nach hiesigen Maßstäben groß wird, doch annähernd so entwickeln, wie andere Hunde hier auch.
Das von mir markierte halte ich für einen Trugschluss. Grade was Artgenossenverträglichkeit, Territorialverhalten und Ressourcenaggressitivät angeht, gibt es nach meiner Beobachtung auch bie hier geborenen Hunden eine recht deutlich merkbare rasseabhängige Veranlagung. Erzieherisch eingreifen lässt sich da hinein nur bedingt.
Man kann dem Hund in einem gewissen Rahmen beibringen, wie er mit bestimmten Verhaltensweisen (die er mitbringt oder nicht) umzugehen hat - aber man kann sie ihm nicht grundsätzlich an- oder aberziehen.
Es haben ja nun auch nicht alle Individuen einer Rasse exakt die gleichen Gene. So verarmt ist doch hoffentlich der Genpool keiner Rasse.Das es genetisch, und somit Rasse bedingt Veranlagungen gibt steht auch für mich ausser Frage.
Nur welche sind das wirklich und wie gefestigt sind sie?
Es gibt ja schon innerhalb einer Rasse dermaßen unterschiedliche Individuen, nehmen wir mal den Podi, mit Hunden die sehr starken und kaum Jagdtrieb haben (soll sogar welche ohne geben), das die Frage danach, wie groß die Bedeutung der Gene/Rasse, in Sachen Verhalten, wirklich ist, durchaus eine Berechtigung hat.
Es haben ja nun auch nicht alle Individuen einer Rasse exakt die gleichen Gene. So verarmt ist doch hoffentlich der Genpool keiner Rasse.
Von daher finde ich es ein wenig kurzschlüssig, von individuellen Unterschieden auf die Nichtvererbbarkeit der betreffenden Eigenschaften zu schließen.
Eben... und ein guter Züchter schaut ja auch darauf, dass sich aus der Verpaarung, die er sich aussucht, hoffentlich die erwünschten rassetypischen Eigenschaften ergeben.
Hier gab's doch mal eine Nutzerin, die Malis gezüchtet hat (Bones) - deren Zuchtziel waren klar gesunde, wesensfeste, sport- und dientsttaugliche Hunde (die aber klar im Kopf sein sollten).
Von der weiß ich z.B., dass sie sich bei den Rüden für ihre Hündin nicht nur über die körperliche Gesundheit Gedanken gemacht hat, sondern auch darüber, was für Wesenszüge die mitbringen. Garantie, dass das klappt, gibt es da sicher auch nicht... aber wenn's völlig wumpe wäre, hätte sie sich sicher diese Arbeit nicht gemacht.
Ich habe ja geschrieben, das ich auch denke, dass es Eigenschaften gibt, die (weitgehend) mit vererbt werden, aber ob das wirklich immer so zutrifft und ausschlaggebend ist, wie weithin behauptet wird, da bin ich skeptisch.
Richtig, hoffentlich!
Und zwar nicht nur im Hinblick auf das Aussehen, sondern klar auch im Hinblick auf den Charakter.
Wären also, im Umkehrschluss und übertrieben gesagt, Hunde, die nicht vom Züchter kommen, wie z.B. Mischlinge, Straßenhunde usw. nicht wesensfest und gesund?
Auch wenn ich weiß, dass du damit provozieren willst, gehe ich darauf mal ein - jeder hat ja sein Steckenpferd.
Straßenhunde unterliegen schon einem sehr strengen Zuchtprogramm - dem Gesetz des Stärkeren. So streng darf ein Züchter in Deutschland nicht mehr selektieren, HSH2 und auch toubab werden aber bestätigen, dass anderswo noch genauso selektiert wird. Dass die Hunde damit aber nicht zwangsläufig wesensfester und gesünder sind, kannst du ja selber bestätigen. Deine Hundescharr hat ja auch Mitglieder, die weit davon entfernt sind.
Straßenhunde und Mischlinge sind also nicht wesensfester oder gesünder als der durchschnittliche Rassehund, sie sind das Produkt des stärksten vorhandenem genetischem Material, des jeweiligen Standortes.
Überhaupt muss man die Wesensfestigkeit in Bezug zur jeweiligen Umgebung sehen. Setze den stärksten Rüden einer Gruppe aus den Karparten in ein "Rudel" Straßenhunde in einer spanischen Touristenhochburg - ich glaube nicht, dass der Karparte lange überleben wird.
Karre einen spanischen Straßenhund aus dem ländlichen Bereich in eine deutsche Großstadt und du hast wieder einen Panikhund, der ohne entsprechende Sicherung vom nächsten Mercedes selektiert wird.
Setze meinen Wesenskrüppel von einem Dobermann zu einem Farmer in den weiten Montanas und du hättest einen guten Hund.
.............................. Deine Hundescharr hat ja auch Mitglieder, die weit davon entfernt sind..............