Hierzu kam heute der Tasso Newsletter:
TASSO-Newsletter
Hundehalter boykottieren Hamburger Hunderegister
Erst 6.953 der 38.669 in Hamburg steuerlich erfassten Hunde sind zum 23. Oktober bei dem neuen Hamburger Hunderegister erfasst worden. Eine Tatsache, die für viele Hamburger Hundehalter ab dem 1. Januar 2007 teuer werden könnte, denn zum 31. Dezember 2006 läuft die Frist zur Registrierung ab. "Es wäre dumm, seinen Hund jetzt nicht zügig beim Bezirksamt oder im Internet zum Hunderegister anzumelden. Denn das ab dem kommenden Jahr fällige Bußgeld wird wohl höher ausfallen als die Anmeldegebühr", äußerte sich Staatsrat Dietrich Wersich (CDU) gegenüber dem Hamburger Abendblatt. Ab Januar sind dann auch Kontrollen unter den Hundehaltern geplant.
Verwunderlich ist der Boykott der Hamburger Bürger allerdings nicht, denn das neue Hundegesetz stößt in Hamburg auf wenig Gegenliebe. Ein genereller Leinenzwang, Implantation eines Microchips (Transponder) und eine kostenpflichtige Registrierung, in einem eigens dafür eingerichteten (auf Hamburg beschränkten) Hunderegister, sind nur einige der damit verbunden Unannehmlichkeiten. 10 EURO kostet die Registrierung im Hunderegister über das Internet und für die Registrierung bei den Ortsämtern, Kundenzentren oder beim Verbraucherschutzamt muss man immerhin 20 EURO auf den Tisch legen. Viele Tierschützer sind besonders auch hierüber verärgert, denn die Registrierung bei nicht-staatlichen Haustierregistern wie z.B. das von TASSO e.V. ist bereits seit über 20 Jahren völlig kostenfrei.
„Das Hamburger Hunderegister ist eine durch den Hundehaltern gegen seinen Willen finanzierte Datenbank, welche lediglich eine verwaltungstechnische Bedeutung hat. Der tierschützerische Gedanke, verlorene Tiere im Ernstfall an deren Tierhalter zurück zu vermitteln, spielt hier keine Rolle. Man stelle sich einmal vor, ein Hund aus Hamburg kommt irgendwo in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen abhanden. Ein Finder würde wohl kaum auf die Idee kommen, sich beim Ordnungsamt in Hamburg zu melden. Das Tier wäre schlicht und ergreifend nicht rückvermittelbar. Der Grundgedanke durch eine Kennzeichnung mittels Microchip ein Tier vor Verlust zu schützen wird dadurch ad absurdum geführt.“, kritisiert Philip McCreight, Leiter der TASSO-Zentrale.
Tierschützer empfehlen daher dringend die zusätzliche kostenlose Registrierung bei Europas größten Haustierregister von TASSO e.V., damit der implantierte Microchip auch im Notfall dem Tier helfen kann.
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