Hündin (15 Mon.) macht Probleme

B1708

Liebe Leute,
benötige heute wieder einen Rat, da wir mit unserem Latein am Ende sind.

Mein Bekannter hat die Schwester meines Hundes Spike. Suky ist ein aufgewecktes
Hundemädchen mit knapp 15 Monaten. Sie ist immer dabei und immer dran - eher hyperaktiv. Sie ist nicht kastriert und lebt auch nicht mit meinem Hund unter einem Dach.

Sie ist von Anfang an eine eher launische Fresserin gewesen. Als wir vor 10 Monaten
begannen unsere Hunde zu barfen war eine Zeit lang alles in Ordnung. Doch auch jetzt
frisst sie mehr als unregelmäßig. Es kann schon mal vorkommen, dass sie drei Tage das Futter verweigert. Trotzdem hat sie einen Bewegungsdrang, der seinesgleichen sucht.

Ist das normal? Kann es die Pubertät sein? Wie bringt man launischen Fressern wieder etwas mehr Appetit bei?

Und das zweite Problem ist meines Erachtens viel tragischer.
Mein Bekannter hat das Gefühl, dass Suky ihn "schneidet". Will er sie angreifen und streicheln, dreht sie sich weg und zeigt, dass sie nicht will. Kommt sie mal auf die Couch, das darf sie, sitzt sie mit erhobenem Hauptes da und blickt über meinen
Bekannten hinweg. Oder sie sitzt mit´m Hintern in seine Richtung. Irgendwie ignoriert sie ihn.

Bei anderen Personen, nicht nur bei mir, sondern auch bei wildfremden, die sie lieb ansehen, flippt sie vor Freude total aus. Da ist sie nicht mehr einzukriegen. Hat sie ein Problem mit ihrem Besitzer?

Hat ihr Verhalten mit Dominanz zu tun? Was kann man unternehmen?

Flogen tut sie für ihr Alter brav, also diesbezüglich kein Problem. Doch ist es ein Problem, wenn man NULL Liebe und Reflexion von seinem Hund bekommt.

Ich bitte um ein paar hilfreiche Tipps, da mein Bekannter schon richtig verzweifelt ist und bereits überlegt, ob es Sinn macht, sie weiterhin zu behalten...

Vielen Dank & schönen Tag!
Bianca
 
  • 27. April 2024
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Hi B1708 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Mein Rüde ist 19 Monate und wir haben ähnliche Probleme:

-Fressverhalten, wenn alles medizinische Abgeklärt ist würde ich mittlerweile sagen ein Hunde verhungert nicht vom vollem Napf. Wir haben das auch durch, ich hatte den Fehler gemacht ihm das Essen dann mit Leckereinen aufzupeppen.
Ohne die hat er sein Futter verweigert.

Und dann sagte meine Trainerin und einige hier: Stell ihm das Futter hin, wenn er es nicht will nimm es weg und probiere es später nochmal. Wir hatten dann echt 2 Tage wo er nichts fraß, aber mittlerweile scheint er akzeptiert zu haben, dass es nichts anderes gibt!

Zm Thema Hyperaktivität, auch hier erst alle medizinischen Ursachen ausschließen.

Meiner ist auch so ein Hibbel, der braucht Beschäftigung. Grad bei jungen Hunden ist kopfmäßige und körperliche Auslastung nötig.

Mache ich mit meinem keine Kopfarbeit wird er unerträglich!

Was macht dein Bekannter da?

Zum Thema ignorieren: Versucht dein Bekannter sie öfters anzufassen oder sie zu drücken oder zu schmusen oder ähnliches?

Mein Hund ist anfangs auch bei jedem Versuch ihn zu streicheln weg gegangen so nach dem Motto "keine zeit für so was" dann hat mir eine Verhaltenstherapeutin dazu geraten ihn zu ignorieren wenn er mal zu mir kommt und Kopf auflegt oder Aufmerksamkeit sucht.

Auch ganz klare Regeln, er darf nicht mehr aufs Sofa.

Ich hab gemerkt, wenn ich ihm mehr ignoriere freut er sich mittlerwiele richtig wenn ich ihm dann Aufmerksamkeit schenke und ihm zum Beispiel mal den Bauch kraule.
 
  • 27. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hallo Baileys,
vielen Dank für Deine prompte Antwort!
Werden das jetzt mit dem Ignorieren mal probieren -
und sehen was dabei rauskommt.
LG Bianca
 
Zum Fütterungsproblem.
Grundsätzlich würde ich bei schlechten Fressern zu folgender Fütterungstaktik raten:
- eine mahlzeit komplett ausfallen lassen
- zweite mahlzeit: Knappe futtermenge in den napf, Napf 5 Minuten stehen lassen, ist der hund nicht gekommen oder hat nicht aufgefressen, wird der napf wieder weggenommen.
- dritte und weitere Mahlzeiten wie die zweite und zwar solange, bis der Hund prompt kommt und den napf leer frißt, erst dann wieder sehr langsam die Menge erhöhen.
Zum Ignoranzproblem:
Hat der Hund deinen bekannten vielleicht satt??? Im Sinne einer Übersättigung?
Oder kann es sein, daß die Hündin raffinierte Strategien entwickelt hat, um immer mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?? Dazu würde dann auch die Futtermäkelei passen. Je mehr sie sich verweigert desto mehr bemüht er sich um sie??
Da hilft nur Ignoranz, stundenweise Trennung, Entzug des "Erbprinzessinnenstatusses" ;) und evtl. Umstellung auf Handfütterung.
 
Hallo Sabsi,
auch Dir vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.
Das mit der "Übersättigung" kann schon sein - auch im Zusammenhang mit der Fressunlust.
Leuchtet mir zumindest ein.
Wir werden es jetzt so versuchen wie Du und auch Baileys bereits geschrieben habt: Ignoranz.
Vielen Dank.
LG Bianca
 
  • 27. April 2024
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Hallo Bianca,

noch ein kleiner Tipp von mir am Rande.

Das Ignorieren kann bei einigen "Hardcore"-Hunden auch dazu führen, daß die einfach zurück ignorieren! D. h., dem Hund geht es tatsächlich über Tage oder gar Wochen hinweg am Allerwertesten vorbei, ob Dein Bekannter sich nun um ihn kümmert oder nicht.

Sollte es sich um diese "Variante" Hund handeln, könnte helfen:

Wann immer der Hund etwas fordert / haben möchte, bekommt er es NICHT.

Egal, ob es hier um Spielzeug, Futter, Aufmerksamkeit, etc. pp. geht.

Stattdessen bekommt er selbiges genau dann, wenn er eigentlich nicht damit rechnet - und zwar, ob er will oder nicht! Klar, zum Spielen könnt ihr ihn nicht zwingen. Zum Fressen aber indirekt schon, wenn ihr das Futter eben immer nur kurzzeitig anbietet. Und zum "Schmusen" (in dem Fall: sich berühren lassen) auch. Es gibt solche Hunde, die mögen es gar nicht, wenn der "Untergebene" (Mensch) ihre Kreise stört. Von solch einem Hund würde ich z. B. auch ganz überraschend -einfach zwischendurch- immer wieder Gehorsamsübungen verlangen. Auch, wenn er vielleicht gerade schläft! Herrufen (freundlich!), und einige wenige bekannte Gehorsamsübungen abfragen.

Wichtig ist beim Umgang mit solchen Hunden eine unerschütterliche Ruhe und gleichbleibende Freundlichkeit! Wenn Dein Bekannter genervt oder ungeduldig ist, soll er, was immer er mit dem Hund gerade tut, sofort abbrechen!

Viel Erfolg! :hallo:
 
Will er sie angreifen und streicheln, dreht sie sich weg und zeigt, dass sie nicht will. Kommt sie mal auf die Couch, das darf sie, sitzt sie mit erhobenem Hauptes da und blickt über meinen
Bekannten hinweg. Oder sie sitzt mit´m Hintern in seine Richtung. Irgendwie ignoriert sie ihn.

Ich frag mich, ob sie ihn wirklich "ignoriert".

Sabsis und Hovis Erklärungen machen schon Sinn, aber:

Bei meinem Hund war es anfangs ganz genauso. Der kam immer an, quasi "rückwärts", und streckte einem den Hintern vor die Nase, nach dem Motto: "Streichel mich!", blickte bei jeder Ansprache sofort weg, beim Spazierengehen so gut wie immer auf den Boden oder irgendwo anders hin, auch wenn er gestreichelt wurde (ohne Eigeninitiative) woanders hin... und wurde von den ersten Trainern, die ich hatte, auch als dominant und ignorant eingeordnet.

Und je strenger man mit ihm wurde, desto mehr machte er das.

Bis mir mal jemand erläutert hat, dass er extrem verunsichert ist und uns meidet. Weil er merkt, da stimmt was nicht (ich war grad am Anfang auch extrem genervt und angestrengt von ihm). Der war eigentlich nur am Beschwichtigen, bloß hab ich das gar nicht so gesehen...

(Hab dann mit einer Freundin den Test gemacht, weil ich hinten keine Augen hab. Solange er dachte, keiner sieht ihn, hat er ständig geschaut, was ich mache. Sowie ich mich umgedreht hab: "Zupp!" - tat das auch der Hund, und ich sah wieder nur die Kehrseite...)


Bei anderen Personen, nicht nur bei mir, sondern auch bei wildfremden, die sie lieb ansehen, flippt sie vor Freude total aus. Da ist sie nicht mehr einzukriegen. Hat sie ein Problem mit ihrem Besitzer?

Anscheinend haben die beiden ein Problem miteinander.

Vielleicht erwartet er einfach zu viel von ihr, oder trägt ihr zuviel nach. Vielleicht hat er mal wo gelesen, dass ein Hund sich immer und überall und dauernd anzufassen lassen hat, und dass man das so oft wie möglich tun soll, um die eigene "Dominanz" und "Autorität" über den Hund zu festigen.

Und der Hund lässt sich das gefallen, ist also auf Streit an sich nicht aus, ist aber mittlerweile sattsam genervt davon, dauernd angetatscht zu werden, und versucht auf diese Weise, einen gewissen Abstand wiederherzustellen.

Nach dem Motto: "Geh, Alter, ich mag mich net mit dir anlegen, aber das nervt einfach!"

Er merkt das natürlich, ist vielleicht davon dann auch genervt, denn: "Der Hund soll sich das ja nicht nur gefallen lassen, sondern auch noch freudig, bitteschön. So "widersetzt" er sich dieser Annäherung ja "immer noch"!", wird gereizt, meint, er müsste dem Hund quasi noch mehr auf den Pelz rücken - oder möchte vielleicht so einfach wie menschlich auch "was zurückhaben" für seine Zuneigung - der Hund merkt wieder: "Oh, nee, der kommt zwar und streichelt mich, aber eigentlich ist er nur genervt und angespannt, das macht keinen Spaß. Was will der? Soll er doch wegbleiben, wenn er keinen Bock hat..." - und so geht das immer weiter.

Hat ihr Verhalten mit Dominanz zu tun?

Hmmh, mit Dominanz? Glaub ich eher nicht. Vielleicht ein bisschen.

Aber nur, weil ein Hund zeigt, dass ihm was zuviel wird, ist er noch nicht dominant.

Ich finde auch, man muss ihm dann schon zeigen, dass ein Mindestmaß an Kontakt und Kooperation von ihm erwartet wird - aber auch nicht ständig, immer und überall.

Vielleicht entspannt sich die Lage ja auch, wenn beide Seiten von diesem "muss" und "will" runterkommen. Man muss den Hund nicht immer streicheln müssen, aber man soll es immer tun können.
Der Hund "muss" sich auch nicht immer drüber freuen, sich das aber schon gefallen lassen.

Man muss aber den Mangel an überschäumender Begeisterung nicht persönlich nehmen: Wer nicht will, der hat schon. ;)

Hovis Hinweis:

Wichtig ist beim Umgang mit solchen Hunden eine unerschütterliche Ruhe und gleichbleibende Freundlichkeit! Wenn Dein Bekannter genervt oder ungeduldig ist, soll er, was immer er mit dem Hund gerade tut, sofort abbrechen!

Kann ich im übrigen nur zustimmen.

Was kann man unternehmen?

Ignorieren wär vielleicht ein Anfang.
 
was ich auch noch anmerken möchte - wenn ihr das ignorieren durchzieht, dann sollte die maus auch nicht von fremden durchgeknuddelt werden. wenn kontakt und freude, dann durch den besitzer und dies natürlich nicht, wenn der hund es einfordert.
bei einem solchen hund würde ich gucken, dass streicheleien von mitmenschen erstmal so wenig wie möglich stattfinden.

viel erfolg und viel glück
tanja
 
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