Hilfe gesucht: Transport Italien -> Deutschland

Andreas

Siehe auch Tiervermittlung - 12 Labradore.
Wir Hilfe für einen Transport !!

12 Labrador sitzen in Mailand in Tierpensionen und Pflegestellen.
Sie wurde in einer Fabrik zurück gelassen und waren in einem schlimmen Zustand.
Pflegestellen und andere Unterkünfte sind in Deutschland nicht mehr das Problem.
Sehr viel Hilfe wurde mir angeboten.

Nun brauche ich noch Hilfe für den Transport.
Die Hunde sollten in Mailand abgeholt werden.
Wir brauchen jemanden der bereit wäre zu fahren und Spenden für den Sprit.
Wenn jeder nur einen kleinen Betrag überweist bekommen wir bestimmt genug zusammen.
Belege für Spritkosten und Unkosten werden später hier veröffentlicht.

Betreff: Transport
Bzl. 201100 22
Konto: 282.693.629.7

Dagmar Auf der Maur
Tel. 02927-189690
[email protected]
Start 30159 Hannover Deutschland
Ziel 20122 Milano Italien
Reisedaten
Dauer: 08:38 Std.
Entfernung: 1.007 km
(laut

Ich hab mich schon als Fahrer angeboten, aber einen passende Transporter hab ich nicht.

<small>[ 07. Oktober 2002, 14:16: Beitrag editiert von: Andreas ]</small>
 
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Hi Andreas ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Andreas,

vielleicht können wir helfen, einen Transporter/ Lkw haben wir, lass uns doch mal klären wie das am besten zu realisieren wäre. 2. Fahrer wäre auch möglich, jedoch müssen wir je nach Fahrzeuggröße von rund 250 Euro Treibstoffkosten und ca. 50 Euro Straßengebühren ausgehen, Die wir nicht übernehmen können. Meld dich doch mal bei uns, 05042 - 50 94 55 .

Gruß Ines
 
Ich habe den Aufruf an meine italienischen Partner von Urlaub mit Hund geschickt - vielleicht haben die ja auch eine Idee oder wissen sogar Plätze in Italien...
 
Hallo Ines,
ich habe mir erlaubt, dein Angebot an Dagmar weiterzuleiten.

Außerdem überlege ich mir gerade, wie man 12 Labradore in einen Transporter "verpackt". Wegen der langen Strecke denke ich an einen schnellen Transporter ohne vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit, z.B. einen Sprinter, der ist ca. 155 km/h schnell. Damit könnte man eine Reisegeschwindigkeit von 130 anpeilen und braucht damit für 1000 km unter 10 Stunden.

Die Laderaummaße eines Mercedes Sprinters sind L:3,20, B:1,70, H:1,85
Passen da 12 Boxen rein (kann man die notfalls aufeinander stapeln)?

Oder ob man den Boden auslegt und die Tiere durch die seitliche Schiebetür "lose" einlädt?

Das wären 5,44 m² gesamt oder 0,45 m² pro Tier...

Hat jemand schon mal so eine Aktion mit so vielen Hunden gemacht?

<small>[ 07. Oktober 2002, 16:33: Beitrag editiert von: Andreas ]</small>
 
Also ich hab weder Transporter noch Erfahrung mit sovielen Hunden.. aber ich würd durchaus mit (bzw. selber)fahren, sofern das ganze an einem Wochenende stattfindet. Wäre bei der Strecke wahrscheinlich sowieso geschickt nicht allein zu fahren.

wauzi
 
Original erstellt von Andreas:
Außerdem überlege ich mir gerade, wie man 12 Labradore in einen Transporter "verpackt". Wegen der langen Strecke denke ich an einen schnellen Transporter ohne vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit, z.B. einen Sprinter, der ist ca. 155 km/h schnell. Damit könnte man eine Reisegeschwindigkeit von 130 anpeilen und braucht damit für 1000 km unter 10 Stunden
Uff. Ich glaub, das ist zu knapp geplant. Bei der Fahrtdauer müßten irgendwann mal Pausen für die Hunde eingeplant werden, oder? Und bis 12 Hunde draussen waren, gepinkelt haben, getrunken haben..

Oder ob man den Boden auslegt und die Tiere durch die seitliche Schiebetür "lose" einlädt?
Wie gesagt.. ich hab da keine Erfahrung mit. Aber das erschiene mir verflixt riskant. Ich denk da nicht nur an mögliche heftige Bremsungen, sondern auch an evtl. Unverträglichkeiten, an Pausen, bei denen die Tiere handlebar sein müssen, Pannen etc. Das geht bei 12 lose eingeladenen Hunden eher nicht.

Wieviele Personen passen denn in diese Autos?

wauzi
 
Andreas, wenn Du noch jemanden brauchst, könnte ich auch mitfahren - ich kann wegen meiner Hunde allerdings keine Zwischenübernachtung einlegen.

Von hier oben ist es natürlich schon eine ziemliche Strecke nach Italien (Wie kommst Du auf 10 Stunden? Wir sind nach München schon immer 5 - 6 Stunden gefahren...) Wo müssen die Hunde denn hingebracht werden?
 
Ich würde mich auch noch dazu bereit erklären als Begleiter mitzufahren, sofern es an einem Wochenende ist.
Da die Hunde noch sehr jung sind, sollte es keine grossen Unverträglichkeiten geben. Am besten man "packt" die Nasen jeweils zu zweit (Zu dritt) in eine Box("lose" Tiere würde ich auch in keinem Fall empfehlen). Boxen könnte ich noch beisteuern.
Ist nur ein Transport geplant oder fahren evtl. 2 Wagen (wegen dem Platz für die Boxen)???
 
Es sind keine Welpen, sondern erwachsene Hunde. Ich vermute, dass er die Welpen noch schnell verkauft hat, bevor er die Elterntiere zum Verhungern alleingelassen hat....

Hier die Original-Beschreibung:
Aktualisiert am 07.10.2002
In Italien wurde von einem Besitzer eine Labradorzucht zurück gelassen. Bis man darauf aufmerksam wurde, waren einige Tiere schon tot. Ca. 12 Tiere wurde getrettet. Sie sind reinrassig aber ohne Papiere. Blonde und schwarze Hündinnen und 2 Rüden im Alter zwischen 5-7 Jahren. Die Tiere sind einfach nur lieb und haben ein tolles Sozialverhalten. Das Problem ist, das ich (Labrador in Not) kein Verein bin und somit auch nicht über Spendengelder oder Pflegestellen verfüge. Darum suche ich auf diesem Weg Labrador Liebhaber die mir ggf. mit einer Pflegestelle aushelfen. Die Hunde könnten nach Egelsbach in die Nähe von Darmstadt gebracht werden. Von dort sollten sie erst in eine Pflegestelle. Sollten Sie ein Herz für diese Tiere haben melden Sie sich bei mir.
Dagmar Auf der Maur
Tel. 02927-189690
[email protected]


"Tolles Sozialverhalten" - deshalb überlege ich auch, ob sie "lose" sich aneinanderkuscheln und dadurch der Streß geringer ist?
Wenn sie bislang keine Boxen gewöhnt sind, wäre das sicher ein Streßfaktor.

Zum Thema Unfallsicherheit fällt mir ein:
Bis 1993 war ich Reisebusfahrer. Damals gab es fast keine Gurte in Reisebussen und wenn welche da waren, hat praktisch keiner die benutzt. Ich habe ca. 1 Mio km mit Fahrgästen gefahren und es ist nie was passiert. Und auch heute werden Tiertransporte (z.B. Schweine) "lose" transportiert. Ich würde ein gewisses Restrisiko einfach hinnehmen, vielleicht ist es auch typisch deutsch, immer alles 100%ig machen zu wollen.

Leute zum Mitfahren haben sich jetzt viele gemeldet, vom Personal her kriegte man zwei Autobesatzungen voll. Es wird halt nur teurer:
Entfernung ca. 1000 km -&gt; Fahrtstrecke ca. 2000 km -&gt; ca. 200 l Diesel pro Auto -&gt; ca. 170 € plus Autobahngebühren in Italien ~ 50 € = ca. 220 € pro Fahrzeug. Hierbei gehe ich davon aus, dass die Fahrzeugbenutzung gespendet ist.

Wenn genug Spendengeld da sein sollte, wäre es mit zwei Wagen natürlich besser.

<small>[ 07. Oktober 2002, 23:08: Beitrag editiert von: Andreas ]</small>
 
Hoppla, alles erwachsene Hunde...da reicht ein Wagen wohl kaum. Tja, aber der finanzielle Faktor spielt natürlich eine grosse Rolle
frown.gif
. Würde sich denn jemand hier bereit erklären etwas dafür zu spenden????
 
Hmm.. gibts keinen TSV, der einen geeigneten Bus hat und den verleihen würde?

Was den losen Transport angeht: Im Reisebus sind immer noch Sitze dazwischen, sodaß Menschen bei ner Bremsung nicht alle aufeinander liegen - wäre in unserem Fall nicht gegeben. Dann, wie gesagt, das Problem des Pause-Machens. Wie willst Du sicherstellen, daß beim Öffnen der Tür nicht diverse Hunde auf der Raststätte spazieren gehen? Und Schweine genauso wie Rinder haben durchaus einiges an Verletzungen, wenn sie vom Transporter kommen. Ist bei denen nur nicht allzu relevant, mindert höchstens den Schlachtpreis
wink-new.gif
aber der lose Transport ist mir doch arg suspekt. Wann soll das ganze denn ungefähr stattfinden?

wauzi
 
Währen da nicht vielleicht nicht auch Wohnmobile hilfreich?Da können immer Leute hinten sitzen und vielleicht die Hunde an der Leine halten.Und mit dem Aussteigen und pinkeln gehen währe auch einfacher,eben weil sie nicht kunterbunt durcheinander laufen.

Wenn man 2 große Mobile auftreiben könnte,ist es kein Problem jeweils 6 Hunde hinten da drin zu transportieren mit jeweiligen Begleitpersonen.

Das Problem wird nur sein,2 so Dinger auszuleihen.

Nachtrag: Wir haben ein Wohnmobil,nur ist das etwas schwierig,weil es einige technische Macken hat,die man aber beheben kann wenn man das Auto genau kennt.Wann soll das ganze denn statt finden?Kann mal mit meinem Mann reden,ginge aber wenn nur am WE.Und wo soll man sich treffen?Ich komme aus NRW.Und ein Problem sind die Kosten.Für das Wohnmobil und uns wollen wir kein Geld,das ist Ehrensache,aber der Sprit und anderen anfallenden Kosten können wir leider auch nicht auftreiben
:(

Liebe Grüße

Manu

<small>[ 08. Oktober 2002, 10:36: Beitrag editiert von: Catwoman ]</small>
 
Hallo alle,
schön, dass auch hier so viele mithelfen wollen.

Zur Sicherheit noch mal der Hinweis, dass ich dies nur weitergeleitet habe und selber nicht der Initiator bin.

Vielleicht wäre es am sinnvollsten, die Einzelheiten dort zu besprechen, wo die Sache geleitet wird, das heißt bei labrador-in.not.de.

Dort gibt es ein Board, allerdings keine Abteilung, die direkt zu diesem Thema paßt. Ich entscheide mal einfach so, dass dies Thema am ehesten in die Rubrik "Allgemein - Sonstiges" paßt.
Dorthin kommt man über diesen Link:


Am sinnigsten ist es, wenn wir dort weiterreden, denn ich kann auch nur weiterleiten und vermitteln.
 
Auch wenn mir die Hunde leid tun halte ich von diesen Aktionen GAR NICHTS und zwar weil...
1. ..genug Tiere in deutschen Tierheimen sitzen, die vermittelt werden müssten
2. ..dadurch überhaupt nichts in den bekannten Ländern geändert wird. (Wie war das mit bloss nicht bei Vermehrern kaufen, um diese nicht zu unterstützen - vergleichbare Situation?!)
3. ..ist das Risiko zu gross in Deutschland gefährliche Krankheiten einzuführen, die hier bisher nicht verbreitet sind.
Dazu Bsp. Herzwurm:
Als parasitäre Herzerkrankung kommt die Dirofilariose im südlichen Europa und in Amerika vor. Übertragen werden die Larven der sogenannten Herzwürmer durch Stechmücken. Die adulten Würmer parasitieren im rechten Herzen und in den Pulmonalarterien, wodurch es zu Leistungsabfall, Husten, Atemnot und üblen Stauungserscheinungen kommt. Auf Dauer wird das Herz-Kreislauf-System nachhaltig geschädigt
-------------------------------------------------
Sie sehen, die "schönste Zeit des Jahres" kann Tücken für Ihr Tier haben. Schützen Sie es deshalb unbedingt zumindest gegen Zecken. Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt, ob Sie vor Reiseantritt prophylaktisch etwas tun können. Und falls Ihr Tier erkankt und Sie es mit unklaren Symptomen beim Tierarzt vorstellen, denken Sie daran, den letzten Auslandsaufenthalt zu erwähnen, auch wenn dieser bereits Monate oder sogar länger zurückliegt. Die Inkubationszeit vieler exotischer Krankheiten kann nämlich sehr lange sein.

Sollten Sie sich im Ausland in ein streunendes Kätzchen oder einen herrenlosen Hund verlieben und ihm in Deutschland ein neues Zuhause geben wollen, beachten Sie zum einen, dass dieses Tier bereits infiziert sein kann, und zum anderen, dass auch die Bundesrepublik Einfuhrbestimmungen hat (Gesundheitszeugnis, gültige Tollwutschutzimpfung). Bitte halten Sie sich an die Bestimmungen, um nicht in Deutschland Krankheiten einzuschleppen, die wir bei uns zum Glück noch nicht haben. So sind zum Beispiel durch den Import spanischer Hunde und Katzen in deutsche Tierheime Leishmaniosefälle auch in Deutschland aufgetreten, obwohl die Tiere angeblich sogar getestet waren. Das Problem hierbei ist die Diagnostik: Bluttests sind, vor allem beim gesund erscheinenden Tier, äußerst unsicher, Sicherheit verschafft die Untersuchung einer aufwendigen Knochenmarkspunktion, die aber routinemäßig nicht durchgeführt wird..
Quelle:

Schickt Geld, macht politisch Druck damit in anderen Ländern etwas im Bereich Tierschutz passiert, oder lasst euch sonstwas einfallen.

Aber lasst diese gefährlichen Spielerein!

Nachtrag: Südliches Europa heisst im Prinzip alle am Mittelmer liegenden Länder! Auch Italien! Der Herzwurm ist tödlich und wird von nehezu allen Mückenarten übertragen!
MfG

<small>[ 10. Oktober 2002, 12:41: Beitrag editiert von: tigger ]</small>
 
Hallo tigger,

deine Meinung in Ehren, aber sie konnte mich nicht überzeugen.

Es sind Hunde aus einem Notfall, die nicht das "Glück" haben, in einem Tierheim zu sitzen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass in süd- und osteuropäischen Ländern solche Hunde als Abfall behandelt werden. Es geht um die Frage, ob man ihnen ein Weiterleben gönnt oder sich damit abfindet, dass sie entsorgt werden.

Der Vermehrer hat die Hunde zurückgelassen, so dass keine Unterstützung des Tierquälers erfolgt. Anders wäre die Frage zu beantworten, wenn die Tiere "freigekauft" werden sollten. In dem Fall würde ich dir zustimmen.

Ich gehe davon aus und werde dies definitiv zur Voraussetzung machen, dass die Hunde tierärztlich untersucht worden sind.

Mir ist bewußt, dass das Risiko ein infiziertes Tier, das noch keine Krankheitssymptome hat, einzuführen, gegeben ist. Aber ich halte das Risiko für gering.

Die Gefahr einer Erkrankung wäre doch bei einem Urlaub mit Hund in Italien und anschließender Rückfahrt genauso groß - oder? Wenn der Infektionsdruck so groß wäre, dann hätten doch die deutschen Italienurlauber die Krankheit mit ihren Hunden längst eingeschleppt?

Es gibt die Leishmaniose bereits in Deutschland, ein "Einschleppen" wäre also nicht gegeben.

Der Herzwurm vermehrt sich nur durch Stiche bestimmter südländischer Mücken, soweit ich dies herausgefunden habe. Also wäre eine Weiterverbreitung in Deutschland danach nicht zu befürchten - oder?

Und wenn ein Tier erkranken sollte, hätte es in Deutschland wahrscheinliche bessere Chancen, erfolgreich behandelt zu werden.

Es bleiben die allgemeinen Hinweise darauf, dass in Deutschland die Tierheime voller zu vermittelnder Tiere sitzen. Das ist zweifellos richtig und ich finde auch, dass dies zu Konsequenzen führen sollte. Ich stelle mir als sinnvolle Maßnahme vor, dass in Deutschland sowohl die Welpenproduktion (notfalls gesetzlich) als auch der Welpenimport heruntergefahren wird. Ferner könnte ich mir eine Hundevermehrungssteuer vorstellen, die die Züchter und die "Züchter" (Vermehrer) pro Welpen zahlen müssen - und die direkt den Tierheimen zugunste kommt. Von dem Geld könnten die Hunde besser betreut werden (Fernziel: Jeder Tierheimhund mit Begleithundeprüfung o.ä.) um die Vermittlungschancen zu erhöhen. Weiter könnte mit diesem Geld ein Unterstützungfond gefüllt werden, der folgende Kosten deckt:
- Kastration aller Tierheimhunde
- Zahlung von Kosten für kranke Hunde, die von jemandem übernommen werden, der einen kranken Hund aus dem Tierheim übernimmt.
- Zahlung der Hundesteuer für Leute, die geeignet sind, einen Hund zu halten, jedoch die Hundesteuer nicht zahlen können.

Die Schlußfolgerung "Tierheime in Deutschland voll - Hunde im Ausland sollen sterben, damit die deutschen Hunde bessere Vermittlungschancen haben" ist mir zu hart. So kann ich nicht denken.

Soweit ich gehört habe, sind für einige der reinrassigen Hunde von Labardorliebhabern bereits Aufnahmeplätze angeboten worden. Die Frage wäre, ob dieselben Leute tatsächlich in Erwägung ziehen würden, einen anderen Hund aus dem TH zu holen. Vielleicht sind es auch Leute, die aufgrund negativer Erfahrung kein Tierheim aufsuchen würden.

Die Forderung, "Druck auszuüben", damit derartige Vermehrer durch Gesetze daran gehindert werden, solchen Schindluder zu betreiben ist richtig. Aber leider wenig erfolgversprechend. Eine Labrador-"Zucht" könnte jedermann mit weniger Ahnung als ich oder du aufmachen. In einer Fabrikhalle, in Italien wie in Deutschland würde das kaum auffallen. Bis der Amtstierarzt zu ersten Mal da war, habe ich schon diverse Hundert Euro pro Welpen verdient. Ich fordere schon lange ein Heimtierzuchtgesetz, was sowas verhindert. Aber nicht mal in Deutschland, wo der Tierschutz sogar in der Verfassung steht, ist dies derzeit durchsetzbar.
 
Ich muß Andreas zustimmen.

Im Endeffekt muß man sich fragen, ob ein ausländisches Tier weniger "wert" ist als ein deutsches - diese Frage verneine ich für mich eindeutig. Sonst hätte ich auch meine beiden Hunde nicht mitbringen dürfen, sondern sie wären nach 3 Wochen Tierheim in Südafrika eingeschläfert worden...

Zudem freuen wir uns hier über jeden Kampfi, der es schafft, nach Österreich, in die Schweiz oder woanders hin vermittelt zu werden, wo sein Leben nicht durch unsinnige Rasselisten reglementiert wird - sollen die Notorganisationen dorthin also in Zukunft nicht mehr vermitteln?

Das Tiere, die an einer in Deutschland nicht heimischen Krankheit erkrankt sind, NICHT ins Land gebracht werden, dafür bin ich auch. Alle anderen sollten meiner Meinung nach eine Chance bekommen...
 
Original erstellt von Andreas:
Hallo tigger,

deine Meinung in Ehren, aber sie konnte mich nicht überzeugen.

Es sind Hunde aus einem Notfall, die nicht das "Glück" haben, in einem Tierheim zu sitzen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass in süd- und osteuropäischen Ländern solche Hunde als Abfall behandelt werden. Es geht um die Frage, ob man ihnen ein Weiterleben gönnt oder sich damit abfindet, dass sie entsorgt werden.

Der Vermehrer hat die Hunde zurückgelassen, so dass keine Unterstützung des Tierquälers erfolgt. Anders wäre die Frage zu beantworten, wenn die Tiere "freigekauft" werden sollten. In dem Fall würde ich dir zustimmen.

Ich gehe davon aus und werde dies definitiv zur Voraussetzung machen, dass die Hunde tierärztlich untersucht worden sind.
Das dies nicht ausreicht geht aus dem Beitrag hervor. Einzige Sicherheit würde eine 6 monatige Quarantäne bieten. Selbst die teure Knochenmarkspunktion ist nicht absolut zuverlässig. Deine Überzeugung in Ehren, aber hier geht es um Gewissheit und Sicherheit.

Original erstellt von Andreas:
Mir ist bewußt, dass das Risiko ein infiziertes Tier, das noch keine Krankheitssymptome hat, einzuführen, gegeben ist. Aber ich halte das Risiko für gering.
Ist sie nicht, den es gibt schon vereinzelte Fälle.

Original erstellt von Andreas:
Die Gefahr einer Erkrankung wäre doch bei einem Urlaub mit Hund in Italien und anschließender Rückfahrt genauso groß - oder? Wenn der Infektionsdruck so groß wäre, dann hätten doch die deutschen Italienurlauber die Krankheit mit ihren Hunden längst eingeschleppt?
Richtig, aber das sind weit weniger als derzeit an Hunden aus Griechenland, Spanien Italien u.a. eingeführt werden. Natürlich sollten auch dort die Besitzer gut informiert sein. Dann kann auch vorsorglich geschützt werden!!!

Original erstellt von Andreas:
Es gibt die Leishmaniose bereits in Deutschland, ein "Einschleppen" wäre also nicht gegeben.
Es gibt einzelne Fälle, aber NOCH ist Deutschland nicht Verbreitungsgebiet. Aber das kann sich schnell ändern!!!

Original erstellt von Andreas:
Der Herzwurm vermehrt sich nur durch Stiche bestimmter südländischer Mücken, soweit ich dies herausgefunden habe. Also wäre eine Weiterverbreitung in Deutschland danach nicht zu befürchten - oder?
Der Herzwurm wird von über 50 verschiedenen Mückenarten übertragen, von denen einige auch in Deutschland gut verbreitet sind. Also nicht richtig

Original erstellt von Andreas:
Und wenn ein Tier erkranken sollte, hätte es in Deutschland wahrscheinliche bessere Chancen, erfolgreich behandelt zu werden.
Die Erkrankung ist tückisch mit einer langen Inkubationszeit (Im Hund als Endwirt angelangt c.a. 4 Monate) und schwieriger Diagnose. ich habe nicht umsonst darauf hingewiesen. Ich halte das Risiko nicht für gering!!!

Original erstellt von Andreas:
Es bleiben die allgemeinen Hinweise darauf, dass in Deutschland die Tierheime voller zu vermittelnder Tiere sitzen. Das ist zweifellos richtig und ich finde auch, dass dies zu Konsequenzen führen sollte. Ich stelle mir als sinnvolle Maßnahme vor, dass in Deutschland sowohl die Welpenproduktion (notfalls gesetzlich) als auch der Welpenimport heruntergefahren wird. Ferner könnte ich mir eine Hundevermehrungssteuer vorstellen, die die Züchter und die "Züchter" (Vermehrer) pro Welpen zahlen müssen - und die direkt den Tierheimen zugunste kommt. Von dem Geld könnten die Hunde besser betreut werden (Fernziel: Jeder Tierheimhund mit Begleithundeprüfung o.ä.) um die Vermittlungschancen zu erhöhen. Weiter könnte mit diesem Geld ein Unterstützungfond gefüllt werden, der folgende Kosten deckt:
- Kastration aller Tierheimhunde
- Zahlung von Kosten für kranke Hunde, die von jemandem übernommen werden, der einen kranken Hund aus dem Tierheim übernimmt.
- Zahlung der Hundesteuer für Leute, die geeignet sind, einen Hund zu halten, jedoch die Hundesteuer nicht zahlen können.
Zum Teil hast Du recht, aber die echten Züchter können weder etwas für die vollen Tierheime, noch für die Probleme im Ausland, noch verdienen sie Geld mit der Zucht. Sollen diese jetzt also noch dasfür zahlen, das ihr auch noch Hunde aus dem Ausland einführt, die teilweise auch wieder im Tierheim landen oder wie??? Reduzieren wir hier, damit wir mehr Nothunde aus dem Ausland aufnehmen können, oder was??? Komische Rechnung die Du da aufstellst.

Original erstellt von Andreas:
Die Schlußfolgerung "Tierheime in Deutschland voll - Hunde im Ausland sollen sterben, damit die deutschen Hunde bessere Vermittlungschancen haben" ist mir zu hart. So kann ich nicht denken.
Aber Du kannst für das Wohl einiger weniger Hunde das Wohl vieler Tausender Hunde riskieren? Es IST grausam, zweifellos, aber trotzdem muss hier abgewogen werden. Für alle!!

Original erstellt von Andreas:
Soweit ich gehört habe, sind für einige der reinrassigen Hunde von Labardorliebhabern bereits Aufnahmeplätze angeboten worden. Die Frage wäre, ob dieselben Leute tatsächlich in Erwägung ziehen würden, einen anderen Hund aus dem TH zu holen. Vielleicht sind es auch Leute, die aufgrund negativer Erfahrung kein Tierheim aufsuchen würden.
Also wenn einer Angst hat einen Hund aus dem Tierheim zu holen, den er vorher sogar besuchen und gezielt auswählen kann, dann weiss ich ja nicht wie das hinterher mit den italienischen Hunden ausgeht. Und ich möchte nicht wissen wieviele von denen nach kurzer Zeit zusätzlich in einem deutsche Tierheim landen. (Für das die Züchter dann ja bezahlen sollen:()

Original erstellt von Andreas:
Die Forderung, "Druck auszuüben", damit derartige Vermehrer durch Gesetze daran gehindert werden, solchen Schindluder zu betreiben ist richtig. Aber leider wenig erfolgversprechend. Eine Labrador-"Zucht" könnte jedermann mit weniger Ahnung als ich oder du aufmachen. In einer Fabrikhalle, in Italien wie in Deutschland würde das kaum auffallen. Bis der Amtstierarzt zu ersten Mal da war, habe ich schon diverse Hundert Euro pro Welpen verdient. Ich fordere schon lange ein Heimtierzuchtgesetz, was sowas verhindert. Aber nicht mal in Deutschland, wo der Tierschutz sogar in der Verfassung steht, ist dies derzeit durchsetzbar.
Dort die Zustände ändern ist aber der EINZIG sinnvolle Weg. Nur so wird etwas Effektives getan. Und irgendwann wird es auch eine Europaregierung geben. Es mag länger dauern, aber nur so wird es etwas.

Liebe Marion, natürlich ist nicht ein ausländischer Hund weniger Wert, als ein deutscher, aber hier geht es um Prävention und Hilfe, die nicht mehr Schaden, als Nutzen bringt, auch wenn es grausam ist.

Der Vergleich hinkt, da die Bedingungen für Hunde aus Deutschland in der Schweiz, Österreich u. s. viel unbedenklicher sind und es sich dabei auch nicht in der mehrzahlt um Strassenhunde, oder Hunde aus einer Haltung wie in diesem Fall handelt.

Ich persönlich halte Euch aus falsch verstandener Tierliebe für verantwortungslos, kann aber durchaus Eure guten wohlgemeinten Aktionen verstehen. Trotzdem kann ich diese nicht gutheißen.

Gruss

<small>[ 10. Oktober 2002, 16:40: Beitrag editiert von: tigger ]</small>
 
Wir sind zurück!
Sechs Labradore konnten gerettet werden, 12 mußten wir zurücklassen.
Wir waren nur mit einem Kombi unterwegs und sechs Hunde paßten gerade so auf die Ladefläche.

Es sind zwei Rüden (blond) und vier Hündinnen, drei schwarze und eine blonde. Alle Hunde sind total lieb und verträglich, sonst hätten wir sie auch nicht für über 10 Stunden so eng zusammenpferchen können.

Alle Hunde sind gechipt, geimpft und gegen Parasiten behandelt, ferner auf Herzwurm getestet. Alle haben mehr oder weniger schlimme Stellen, an denen sie räudig waren und wo jetzt das Fell anfängt, nachzuwachsen. Alle sind sehr schmal und untergewichtig, der eine Rüde müßte mindestens 10 kg Gewicht zulegen, bis er in sein Fell reinpaßt.

Als wir gegen 8 Uhr in der Tierpension ankamen (20 Uhr waren wir losgefahren) waren die Hunde fast versandfertig. Die Hunde waren gebadet worden, da sie aufgrund der Zustände im Zwinger sehr verdreckt waren. Alle sassen total eingeschüchtert in der Waschküche und wurden von einem riesigen, total lauten Heißluftfön getrocknet. Wir haben ihnen Halsbänder angelegt und versucht, sie an die Leine zu nehmen, aber das hat bei keinem Hund geklappt. Die waren so fertig, die haben sich hingeschmissen oder auf den Rücken gedreht und die Rute unterm Bauch gehalten. Weder Worte noch Leckli konnten sie zum Aufstehen bewegen.

Wir haben jeden Hund einzeln raustragen müssen und ins Auto gelegt. Zwei Hunde wurden bereits unterwegs von Leuten abgeholt, wo sie in Pflege kommen, die übrigen 4 sind bis Soest (bei Dortmund) mitgefahren. Dort kamen wir gegen 20 Uhr an und die Leute warteten bereits darauf, ihren Pflegehund abholen zu können.
Alle Hunde sind erstmal in den umzäunten Garten raus und haben sich dann nach 10-20 Minuten auch in die Wohnung reingetraut.

Insgesamt waren es rund 2000 km zu fahren. Die Durchfahrt durch die Schweiz war sehr teuer, denn dort gibt es nur Jahresplaketten für die Autobahngebühr. Für das Baden haben wir 50 Euro bezahlen müssen, eine Menge Geld ging für Sprit drauf und schließlich haben die 5 Halsbänder und Leinen rund 24 Euro gekostet.

Es hat sich gelohnt! Es war total schön, zu sehen, wie die Hunde am Zielort im Garten spielten und dann langsam auf ihre neue Menschen drauf zu gingen. Sie können noch nichts, sind wahrscheinlich nicht mal stubenrein, aber sie sind total lieb und werden sich schnell an ihren neuen Menschen gewöhnen. Die auffälligen Gesäuge werden sich vielleicht noch zurückbilden, die extreme Ängstlichkeit wird sich in einer netten Familie bestimmt bessern.

Ich würde gern in ca. 10 Tagen noch eine Ladung dieser Notfälle holen. Ihre "Aufbewahrungsfrist" nach italienischem Recht ist schon lange abgelaufen, zurzeit wird die Tierpension von privaten Leuten bezahlt, aber das Geld ist bald alle.

Fotos gibt's ab heute abend auf
 
Andreas- Du bist superklasse...
thx2.gif
. Ich finde es toll, dass Du den Hunden damit eine Chance auf ein schönes neues Leben ermöglicht hast.
 
Spitze, Andreas!!!

Wenn ich beim 2. Transport irgendwie tatkräftig helfen kann, gib bitte Bescheid!

Ganz lieben Gruß
 
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