Wolfgang
KSG-Haarspalter™
Sternberg/M.-V., 27.8.01
Er war ein armer Hund - im wahrsten Sinne. Fünf Wochen lang musste der herrenlose Staffordshireterrier, der unlängst in Gägelow umherstreunte und dort mit einem Trick eingefangen werden konnte, im Übergangsquartier im Sternberger Bauhof vorlieb nehmen.
Und obwohl er dort gut versorgt wurde, stand es zunächst doch gar nicht gut um seine Zukunft. Denn niemand wollte den als "Kampfhund" eingestuften Vierbeiner mit dem kräftigen Gebiss haben, an den sich anfangs auch im Bauhof keiner herantraute.
Tag und Nacht heulte und bellte das Tier - bis er sich an seine neue Umgebung gewöhnt hatte und zutraulicher geworden war.
Vorgestern nun trat der Staffordshireterrier eine Fahrt in ein neues Leben an.
Denn die 33-jährige Pädagogin Danie Hoja war extra aus Dortmund gekommen, um ihn abzuholen und in ein neues Zuhause zu bringen.
Organisiert hatte dies die frühere Sternbergerin und jetzige Einwohnerin von Albertinenhof im Kreis Ludwigslust, Cornelia Wenzel. Sie wurde durch einen im Internet erschienenen Artikel aus unserer SVZ-Lokalredaktion aufmerksam und ruhte nicht, bis sie eine Lösung für den herrenlosen Hund gefunden hatte, dessen Schicksal alles andere als rosig war.
Schon seit langem kümmert sich die Ex-Sternbergerin, die von 1978 bis '87 in dieser Stadt lebte (ihr Stiefvater heißt Dziekan), um Tiere in Not. Und insbesondere um sogenannte "Listenhunde", die durch die neue Hundeverordnung als "Kampfhunde" eingestuft sind, deshalb immer ungeliebter und zum Teil sogar von den eigenen Besitzern ausgesetzt und vernachlässigt werden.
Sie habe zu Hause selbst einen Pittbull-Mischling und einen Bordeaux-Doggen-Mischling und beide seien sehr umgänglich, meint sie. "Und ich hab' drei Kinder, darunter sogar ein zweijähriges", bekräftigt sie ihre Meinung, dass so ein "Listenhund" keineswegs ein angriffslustiges Tier sein muss. "Wir fühlen uns als Halter solcher Hunde diskriminiert durch die Hundeverordnung, die uns mit Kriminellen auf eine Stufe stellt", so ihr Standpunkt.
Auch Danie Hoja, die gestern den Hund holte und die sich im "Dortmunder Hundefreund" i. G. und im Verein "Arche 90" um notleidende Tiere kümmert, teilt diese Meinung.
Nach ihrer vielstündigen Autotour konnte sie vorgestern Abend den englischen Staffordhire-Bullterrier-Mischling aus Sternberg - darum handelt es sich ihrer Meinung nach bei dem Tier - bei seiner neuen Familie wohlbehalten abliefern. Neue Besitzerin ist jetzt Angela Hitz aus Düsseldorf. Sie hat bereits zwei Hunde - darunter einen "gelisteten" (einen "Kampfhund") und will nun auch dem scheinbar von seinem Besitzer verstoßenen neuen Vierbeiner ein schönes Zuhause bieten. "Wir sind dankbar, dass sich jemand fand" meint Paul Semler, Leiter des Sternberger Stadtbauhofes. Und Cornelia Wenzel weiß. "Es geht dem Hund gut bei seiner neuen Familie".
Anm. der Red.: Sehenswert ist das Bild zu diesem Artikel, während man sonst andere Bilder in der Presse gewohnt ist. Unter "Lesen Sie hier".
Bildüberschrift: Auch ein "Kampfhund" braucht Zuneigung.
Er war ein armer Hund - im wahrsten Sinne. Fünf Wochen lang musste der herrenlose Staffordshireterrier, der unlängst in Gägelow umherstreunte und dort mit einem Trick eingefangen werden konnte, im Übergangsquartier im Sternberger Bauhof vorlieb nehmen.
Und obwohl er dort gut versorgt wurde, stand es zunächst doch gar nicht gut um seine Zukunft. Denn niemand wollte den als "Kampfhund" eingestuften Vierbeiner mit dem kräftigen Gebiss haben, an den sich anfangs auch im Bauhof keiner herantraute.
Tag und Nacht heulte und bellte das Tier - bis er sich an seine neue Umgebung gewöhnt hatte und zutraulicher geworden war.
Vorgestern nun trat der Staffordshireterrier eine Fahrt in ein neues Leben an.
Denn die 33-jährige Pädagogin Danie Hoja war extra aus Dortmund gekommen, um ihn abzuholen und in ein neues Zuhause zu bringen.
Organisiert hatte dies die frühere Sternbergerin und jetzige Einwohnerin von Albertinenhof im Kreis Ludwigslust, Cornelia Wenzel. Sie wurde durch einen im Internet erschienenen Artikel aus unserer SVZ-Lokalredaktion aufmerksam und ruhte nicht, bis sie eine Lösung für den herrenlosen Hund gefunden hatte, dessen Schicksal alles andere als rosig war.
Schon seit langem kümmert sich die Ex-Sternbergerin, die von 1978 bis '87 in dieser Stadt lebte (ihr Stiefvater heißt Dziekan), um Tiere in Not. Und insbesondere um sogenannte "Listenhunde", die durch die neue Hundeverordnung als "Kampfhunde" eingestuft sind, deshalb immer ungeliebter und zum Teil sogar von den eigenen Besitzern ausgesetzt und vernachlässigt werden.
Sie habe zu Hause selbst einen Pittbull-Mischling und einen Bordeaux-Doggen-Mischling und beide seien sehr umgänglich, meint sie. "Und ich hab' drei Kinder, darunter sogar ein zweijähriges", bekräftigt sie ihre Meinung, dass so ein "Listenhund" keineswegs ein angriffslustiges Tier sein muss. "Wir fühlen uns als Halter solcher Hunde diskriminiert durch die Hundeverordnung, die uns mit Kriminellen auf eine Stufe stellt", so ihr Standpunkt.
Auch Danie Hoja, die gestern den Hund holte und die sich im "Dortmunder Hundefreund" i. G. und im Verein "Arche 90" um notleidende Tiere kümmert, teilt diese Meinung.
Nach ihrer vielstündigen Autotour konnte sie vorgestern Abend den englischen Staffordhire-Bullterrier-Mischling aus Sternberg - darum handelt es sich ihrer Meinung nach bei dem Tier - bei seiner neuen Familie wohlbehalten abliefern. Neue Besitzerin ist jetzt Angela Hitz aus Düsseldorf. Sie hat bereits zwei Hunde - darunter einen "gelisteten" (einen "Kampfhund") und will nun auch dem scheinbar von seinem Besitzer verstoßenen neuen Vierbeiner ein schönes Zuhause bieten. "Wir sind dankbar, dass sich jemand fand" meint Paul Semler, Leiter des Sternberger Stadtbauhofes. Und Cornelia Wenzel weiß. "Es geht dem Hund gut bei seiner neuen Familie".
Anm. der Red.: Sehenswert ist das Bild zu diesem Artikel, während man sonst andere Bilder in der Presse gewohnt ist. Unter "Lesen Sie hier".
Bildüberschrift: Auch ein "Kampfhund" braucht Zuneigung.