WHeimann
Hilflose Hundebabys im Container entsorgt
Nadine Eichler wird sich in den nächsten Wochen rund um die Uhr um die ausgesetzten Welpen kümmern. Eines der drei Hundebabys, die im Container lagen, ist morgens verstorben. Foto: Dinslage
Hemer. (cast) Grauenvoll: Das bitterliche Jammern von jungen Hunden aus einem Papiercontainer entsetzte gestern Morgen eine Hemeranerin, die ihr Altapier am Bundeswehr-Standort entsorgen wollte. Die Frau verständigte sofort die Polizei.
Der Schock saß tief, als die Frau um 7.40 Uhr ihr Papier wegbringen wollte. Durch den Schlitz konnte sie drei Welpen erkennen, die da hilflos zwischen dem Papier lagen und kläglich wimmerten. Was muss in einem Menschen vorgehen, der zu so einer Tat fähig ist, fragt die Polizei.
Da sich der Container ohne weitere Hilfe nicht öffnen ließ, wurden zufällig vorbeikommende Bauarbeiter um Hilfe gebeten und gemeinsam konnte der Behälter geöffnet werden. Die stark unterkühlten Hundebabys wurden geborgen und zum Hemeraner Tierarzt Dr. Sülberg gebracht. Einer der kleinen Hunde verstarb nach der Einlieferung.
Nach Meinung des Tierarztes sind die Welpen höchstens zwei Tage alt. "Die Nabelschnur ist gerade ab", sagte Mitarbeiterin Nadine Eichler. Die anderen beiden kleinen schwarz-weißen Knäuel haben sich den Umständen entsprechend erholt. "In diesem Alter heißt das aber nicht, dass sie durchkommen", erklärte die Mitarbeiterin, auf die jetzt eine Menge Arbeit zukommt. Sie will die Welpen mit nach Hause nehmen, um sie hochzupäppeln. Alle zwei Stunden brauchen die Babys Nahrung, und so wird Nadine Eichler wohl nicht viel Schlaf bekommen. Aber das nimmt sie für die hilflosen Tiere gerne in Kauf. Eine genaue Festlegung hinsichtlich der Rasse kann auf Grund des geringen Alters noch nicht erfolgen.
Die Mendener Tierhilfe macht sich stark für den ausgesetzten Hundenachwuchs. Es soll eine Hundemama gefunden werden, die genug Milch hat, um auch die beiden zu versorgen. Für einen Hund kam jetzt schon jede Hilfe zu spät - hätten die Kleinen noch länger im Container gelegen, hätte sicher kein Welpe überlebt.
Den bisher unbekannten Täter, der die Hunde ausgesetzt hat, erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Die Polizei ( Tel: 90990) bittet die Bürger eindringlich um Hilfe. Wer hat vor 7.30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Container bemerkt oder kann sonst Angaben zur Herkunft der Welpen machen?
17.02.2003
Nadine Eichler wird sich in den nächsten Wochen rund um die Uhr um die ausgesetzten Welpen kümmern. Eines der drei Hundebabys, die im Container lagen, ist morgens verstorben. Foto: Dinslage
Hemer. (cast) Grauenvoll: Das bitterliche Jammern von jungen Hunden aus einem Papiercontainer entsetzte gestern Morgen eine Hemeranerin, die ihr Altapier am Bundeswehr-Standort entsorgen wollte. Die Frau verständigte sofort die Polizei.
Der Schock saß tief, als die Frau um 7.40 Uhr ihr Papier wegbringen wollte. Durch den Schlitz konnte sie drei Welpen erkennen, die da hilflos zwischen dem Papier lagen und kläglich wimmerten. Was muss in einem Menschen vorgehen, der zu so einer Tat fähig ist, fragt die Polizei.
Da sich der Container ohne weitere Hilfe nicht öffnen ließ, wurden zufällig vorbeikommende Bauarbeiter um Hilfe gebeten und gemeinsam konnte der Behälter geöffnet werden. Die stark unterkühlten Hundebabys wurden geborgen und zum Hemeraner Tierarzt Dr. Sülberg gebracht. Einer der kleinen Hunde verstarb nach der Einlieferung.
Nach Meinung des Tierarztes sind die Welpen höchstens zwei Tage alt. "Die Nabelschnur ist gerade ab", sagte Mitarbeiterin Nadine Eichler. Die anderen beiden kleinen schwarz-weißen Knäuel haben sich den Umständen entsprechend erholt. "In diesem Alter heißt das aber nicht, dass sie durchkommen", erklärte die Mitarbeiterin, auf die jetzt eine Menge Arbeit zukommt. Sie will die Welpen mit nach Hause nehmen, um sie hochzupäppeln. Alle zwei Stunden brauchen die Babys Nahrung, und so wird Nadine Eichler wohl nicht viel Schlaf bekommen. Aber das nimmt sie für die hilflosen Tiere gerne in Kauf. Eine genaue Festlegung hinsichtlich der Rasse kann auf Grund des geringen Alters noch nicht erfolgen.
Die Mendener Tierhilfe macht sich stark für den ausgesetzten Hundenachwuchs. Es soll eine Hundemama gefunden werden, die genug Milch hat, um auch die beiden zu versorgen. Für einen Hund kam jetzt schon jede Hilfe zu spät - hätten die Kleinen noch länger im Container gelegen, hätte sicher kein Welpe überlebt.
Den bisher unbekannten Täter, der die Hunde ausgesetzt hat, erwartet jetzt ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Die Polizei ( Tel: 90990) bittet die Bürger eindringlich um Hilfe. Wer hat vor 7.30 Uhr verdächtige Personen oder Fahrzeuge am Container bemerkt oder kann sonst Angaben zur Herkunft der Welpen machen?
17.02.2003