Original geschrieben von Watzmann
Hi !
Seh ich nicht ganz so.
Der Hund versteht in diesem Fall ja nicht das Knurren als solches als schlecht, sondern seine feindliche Stimmung.
Knurren etc. ist Ausdruck dieser Stimmung, und in diesem Fall kein willkürlich eingesetztes Mittel.
Der Hund kann sehrwohl richtig verknüpfen, wenn schon der Beginn einer Handlungskette (Haare stellen - knurren - beissen)
unterbunden wird.
Man verbietet ja nicht das Knurren, sondern man verhindert das Fortschreiten der Handlungskette.
Ich hab besagtes Buch von T. Baumann leider noch nicht gelesen, gebe aber zu bedenken (vollkommen wertfrei), dass er in Diensthundekreisen nicht unumstritten ist.
Hi Watzmännlein,
vorab erst Mal, wie heisst du eigentlich? Ist irgenwie blöd dich mit diesem Berg in Verbindung zu bringen.
Ich möchte dir allerdings in deiner Aussage widersprechen. Woher willst du wissen, was du in dem Hund blockierst, in dem du ihm das Knurren untersagst?
Warum soll man den Umweg über die Blockade zum Auslöser des Problems machen?
Warum nicht gleich an dem Problem arbeiten und somit sowohl die Angst selber als auch das daraus resultierende Verhalten verändern?
Reagiert ein Hund aggressiv, weil X ihm Angst macht, arbeite ich auf größere Distanz an dem Auslöser. der Auslöser wird durch positive Erlebniss in dessen Anwesenheit, positiv belegt.
Mit der Zeit reduziere ich die Distanz immer entlang der Stressgrenze des verängstigten Hundes.
Durch die intermediäre Brücke (iB) und die zyklische Wahrnehmungsmodifikation (ZWM) kann ich dem Hund während des Trainings direkt an der Emotion arbeiten.
Ich erkläre das immer so:
Du bist auf einer Party und alle stehen so dicht bei einander und du erzählst, dass du panische Angst vor Spinnen hast.
Alle Lachen dich aus!
Auf der nächsten Party wirst du nicht mehr erzählen, dass du Angst vor Spinnen hast, aber die Angst bleibt.
Wenn der Hund also Angst hat und ich blockiere etwas in ihm, so mag es sein Verhalten beeinflussen, aber seine Angst bleibt.
Darum fände ich die andere Lösung, mit dem direkten Eingriff am Angstauslöser sowohl für den Hund als auch für seinen Halter besser. Ich spreche nur von Zivilhunden. Über Diensthunde und deren Ängste und Stress hab ich mir bis heute noch nicht viel den Kopf zerbrochen.
Bedauerliche (Hunde-) Opfer des Ausscheidungskampfes für den Polizeidienst hab ich allerdings schon gehabt und dazu lasse ich mich erst nach 25 Maß aus. Die Diskussion darüber würde auch hier zu weit führen.
Liebe Grüße
Dieter