In einer Reportage, die ich vor einiger Zeit mal gelesen habe, sagte ein Jugendarzt, der auch entsprechende Gutachten macht, einen solchen Aufschwung, wie das gefühlte Trans-sein gerade bei Jugendlichen in den letzten Jahren genommen hat, würde er nicht für edit - mir fehlt ein Wort) halten.
(Edit: Gesund sagte er nicht. Also, er glaubte nicht, dass so viele Leute wirklich alle Trans seien. Das entspreche sicher nicht der tatsächlichen Verteilung.)
Es gäbe gerade in der Pubertät tatsächlich Selbstfindungsphasen, die auch wieder vorbei gingen - und der Zwiespalt, mit der Therapie für körperlich schonende Verläufe am besten vor der Pubertät anfangen zu müssen, während man für eine psychologische Begutachtung uU besser warten sollte, würde die Situation nicht verbessern.
Er sagte auch, dass er für diese Position von Trans-Aktivisten angegriffen würde und man ihm unterstellen würde, grundsätzlich anti-Trans zu sein.
Er sah sich natürlich nicht so.
Das ist halt grundsätzlich schwierig. Für beide Seiten.
Klar gibt es eindeutige Fälle.
Und dann gibt es wohl wie hier die, die sich irgendwie mit sich selbst und ihrem Leben unwohl fühlen und aus dem Umstand, dass sich auch Trans-Leute mit sich selbst unwohl fühlen, schließen, dass sie dann wohl Trans sein müssten.
Und dann auch selbst all ihre Reaktionen entsprechend interpretieren.
Das dann irgendwie aufzudröseln und vor allem: zu schauen, ob man das Zugrunde liegende Problem auch weniger endgültig lösen kann... ist sicher gar nicht so einfach.
Hat sich mit
@sleepy überschnitten - das war nicht derselbe Artikel, er was länger, und das Fallbeispiel war jemand, der Trans war - aber so von der Grundaussage war er im kritischen Teil ähnlich.