Gaston: Trauer um den tapferen Seebär
Nachdem er das größte Abenteuer eigentlich schon überstanden hatte, ist Seebär Gaston auf dem Heimweg in seinen Heimatzoo in Prag gestorben. Die männliche Robbe war unbeschadet in den Fluten die Moldau und Elbe 200 Kilometer weit bis nach Sachsen-Anhalt hinunter geschwommen. Ob ein Schock, völlige Erschöpfung oder eine innere Verletzung Gastons Tod verursachten, ist noch unklar.
Der Seebär war eine der Hauptattraktionen des dicht an der Moldau gelegenen Zoos im nördlichen Stadtteil Troja der tschechischen Hauptstadt. Vor einer Woche hatte das Hochwasser den tapferen Gaston mitgerissen. Fünf Tage später tauchte er bei Wittenberg in Sachsen-Anhalt auf und wurde aus den Fluten gefischt.
Der kleine Melun wird seinen Vater nicht wiedersehen
Gastons Sohn Melun, der vor wenigen Wochen auf die Welt kam, wird nun ohne Papa Seebär aufwachsen müssen. Auch die anderen Robben im Zoo Miska, Bara und Julinka, Mutter von Sprössling Melun, werden ohne Gaston leben. Julinka und Miska waren auch von der Moldau weggespült worden. Sie wurden aber noch in Böhmen gerettet.
Der schwimmstarke Seebär ist nicht das erste Hochwasseropfer im Prager Zoo. Der beliebte Elefantenbulle Kadir, eine Nilpferd-Dame, ein Löwe und ein Bär mussten getötet werden, weil sie wegen ihres hohen Alters nicht mehr transportfähig waren.