Und wie trifft es nun die EZB'ler wenn auf der Straße Passanten und Polizisten verletzt werden?
Die Banker dürften das Geschehen eher mit Genugtuung registriert haben.
Es ist auch durchaus vorstellbar, daß es Agent Provocateure unter den Demonstranten gab. Wem nutzt die Randale, die nun alles überschattet, im Endeffekt wirklich ?
Auf der anderen Seite habe ich gerade die Stellungnahme eines Blockupy-Sprecheres gesehen, der freimütig einräumte, daß Gewalt bei Demos die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit natürlich erhöht. Binsenweisheit, die zumindest in Kauf genommen wird. Die selben Leute, die bei Pegida kritisieren, daß dort Rechte mitmarschieren und man sich somit mit denen solidarisieren würde, jammern jetzt, man hätte keinen Einfluss auf die Teilnehmer. Die sind wahrscheinlich auch echt schwer zu identifizieren so ganz in Schwarz und ihren Parolen im Netz tagelang vorher. Aber immerhin distanziert man sich von Gewalt.
Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, ob der Durchschnitts-Deutsche wahlweise wirklich so dumm ist, daß er nicht selbst weiß, daß den Banken das ganze Elend zu verdanken ist und durch Demos überhaupt darauf hingewiesen werden muss, und/oder ob das gestern wirklich irgendwelche Menschen zum bankenkritischen Nachdenken bringt ? Das will ich nicht beurteilen.
Immerhin kommt das ganze Dilemma nicht aus dem Nichts, viele Wahlen haben seit Beginn der Finanzkrise stattgefunden und die Mehrheit der Leute findet den Kurs offenbar richtig. Sch*iss drauf, daß es auf Kosten der Ärmeren geht. So sind wir nunmal.
Jede Generation fühlt sich berufen, "was zu ändern" und nichts ändert sich. Wir verdienen das so. Wir haben den Luxus, wirklich wählen zu können. Es liegt doch nur an uns.