Auf so etwas warte ich auch mal in Bezug auf Hundehetzartikel.Aber bis es soweit kommt,wird wohl eher die Sahara überflutet
Artikel „HAMBURGER MORGENPOST“ vom
25.01.2001-01-29
Gutachten: Joseph starb an Herzversagen
Ein Sorry nach Sebnitz
Der kleine Joseph aus dem sächsischen Sebnitz starb vor dreieinhalb Jahren an Herzversagen, war nicht Opfer rechtsradikaler Schläger. Das jetzt veröffentlichte Gutachten stellt dies zweifelsfrei fest. Uns Medien, natürlich auch der MOPO, bleibt
im Zusammenhang mit der Sebnitz-Berichterstattung eine schwere Bringschuld:
Liebe Sebnitzer, voreilig (und wahrscheinlich nicht ganz vorurteilsfrei) haben wir
Berichte über den schrecklichen Mordverdacht leichtfertig übernommen, eine ganze
Region dadurch in Misskredit gebracht. Das tut uns sehr leid!
Tragisch am Fall Joseph war: Alle, auch wir, hielten derartige Horrorszenarien im
Deutschland der Gegenwart für möglich. Alle Fakten schienen plausibel. Doch Plau-
sibilität entbindet eben nicht von der Pflicht, sorgfältig zu recherchieren. Jetzt sollten
alle froh sein, dass niemals geschah, was als ungeheuerlicher Verdacht im November das Land entsetzte: Dass weggesehen wurde, als ein Mensch aus rassistischen Motiven gemeuchelt wurde.
Der tragische Irrtum von Sebnitz ist allerdings auch kein Argument für die Anti-These,
die da lauten könnte: Seht ihr, alles gar nicht so schlimm mit der rechtsradikalen Gewalt.
Harald Stutte
eingetragen am 29.01.2001
Quelle:
Wolfgang,Angela, Rambo+Gina
Artikel „HAMBURGER MORGENPOST“ vom
25.01.2001-01-29
Gutachten: Joseph starb an Herzversagen
Ein Sorry nach Sebnitz
Der kleine Joseph aus dem sächsischen Sebnitz starb vor dreieinhalb Jahren an Herzversagen, war nicht Opfer rechtsradikaler Schläger. Das jetzt veröffentlichte Gutachten stellt dies zweifelsfrei fest. Uns Medien, natürlich auch der MOPO, bleibt
im Zusammenhang mit der Sebnitz-Berichterstattung eine schwere Bringschuld:
Liebe Sebnitzer, voreilig (und wahrscheinlich nicht ganz vorurteilsfrei) haben wir
Berichte über den schrecklichen Mordverdacht leichtfertig übernommen, eine ganze
Region dadurch in Misskredit gebracht. Das tut uns sehr leid!
Tragisch am Fall Joseph war: Alle, auch wir, hielten derartige Horrorszenarien im
Deutschland der Gegenwart für möglich. Alle Fakten schienen plausibel. Doch Plau-
sibilität entbindet eben nicht von der Pflicht, sorgfältig zu recherchieren. Jetzt sollten
alle froh sein, dass niemals geschah, was als ungeheuerlicher Verdacht im November das Land entsetzte: Dass weggesehen wurde, als ein Mensch aus rassistischen Motiven gemeuchelt wurde.
Der tragische Irrtum von Sebnitz ist allerdings auch kein Argument für die Anti-These,
die da lauten könnte: Seht ihr, alles gar nicht so schlimm mit der rechtsradikalen Gewalt.
Harald Stutte
eingetragen am 29.01.2001
Quelle:
Wolfgang,Angela, Rambo+Gina