Elliot u.a.

bonito

15 Jahre Mitglied
In der Vermittlung steht Elliot, die nun schon zum zweiten Mal ihr endlich gefundenes Zuhause verliert, da sie ihr Geschäft drinnen, statt draußen verrichtet.
Jetzt macht mich bitte nicht gleich nieder aber ich muss einfach mal eine allgemeine Frage stellen.
Ist Elliot, wie viele ähnlich gelagerte "Fälle", nicht einfach nur "falsch" konditioniert?
Hat sie nicht einfach nur "abgespeichert" (vielleicht durch irgendeine dummerweise ganz ungewollt und zufällig erfolgte positive Verstärkung), sobald ich IN ein Haus komme, muss ich DRINNEN machen?
Sehe ich derlei Problem jetzt viiiiiel zu einfach?
So eine Konditionierung läßt sich doch mit Hilfe einiger grundlegender Fachkenntnis löschen und in die gewünschten Bahnen lenken, oder?
Und wie genau das machbar ist, kann doch sogar bereits der ein oder andere Hundehalter hier aus dem Forum sagen, oder?
Warum hilft denn niemand diesen Familien bei der Beseitigung dieses doch eher geringen Problemchens?

Ist diese Frage zu naiv? Was verstehe ich nicht?
Jetzt macht mich nicht nieder, sondern klärt mich bitte mal auf.
 
bonito, ich denke, da hängt gerade im Fall von Elliot mit seiner Vergangenheit viel mehr dran. Zumal er im Tierheim nicht in den Innenzwinger macht.

Die letzten Halter haben ja auch einen weiteren Pudel aus der Beschlagnahmung, der es gelernt hat. Es scheint also bei Elliot wirklich extrem zu sein.
 
Danke Marion.

Geringes Problem???????
Ich glaube nicht, das du das beurteilen kannst, wenn du das Hintergrundwissen dazu nicht hast.

Hast du diese verstörten Wesen gesehen als sie zu uns kamen?
Hast du gesehen, wie sie gelebt haben (leben kann man das nicht nennen).....
Im Thema Presse / Medien wurde die Sache übrigens auch erwähnt.

Elliot hat sicherlich mit seiner Vergangenheit zu kämpfen.

Alle Hunde mussten alles von Grund auf neu lernen, das war anstrengend - für uns, für die Familien. Alle haben es geschafft nach einer gewissen Zeit - alle bis auf Elliot bisher.

Meinst du wir finden es schön, das er schon wieder bei uns ist?
Wir waren mehr als traurig.

Meinst du wir hätten die Leute mit den Hunden im Stich gelassen, ihnen keine Ratschläge erteilt?

Die ersten Besitzer von Elliot hatten keine Hundeerfahrung.
Damals dachten wir: Ok, vielleicht haben sie es einfach nicht hinbekommen, haben die Ratschläge nicht beherzigt, irgendwas falsch gemacht etc.
Anfänger machen schließlich Fehler im Umgang mit Hunden (Fortgeschrittene natürlich auch).
Die letzte Besitzerin hat 2 Kinder und Carlos, der definitiv ängstlichste Pudel von allen. Sie hat Elliot dazu geholt, das Carlos evtl. wenigstens ein bißchen Lebensfreude entwickelt. Die hat er nämlich nicht, er kann sich über nichts freuen - so traurig das ist.
Elliot sollte Carlos helfen.....alle waren guter Dinge, das sie das mit Elliot hinbekommt.
Die Frau ist uns sehr bekannt, hat sich absolut die Mühe gegeben, sogar einen Verhaltensexperten dazugeholt.
Man kann also in keinster Weise sagen, das sie Elliot einfach abgeschoben hat.
Elliot macht bei uns z. Bsp. nur in den Außenzwinger, im Innenzwinger ist nichts.

Unsere Rücklaufquote im Tierheim ist sehr gering, gerade weil wir immer versuchen die passenden Leute für unsere Schützlinge zu finden.
Das es jetzt bei Elliot 2x in die Hose gegangen ist macht uns wirklich traurig, zumal das seine Vermittlungschancen erheblich !!!! mindert und er natürlich auch schon uralt ist.
 
Also als geringes Problemchen würde ich das nicht bezeichnen.
Ich habe seit letzten August einen Hund vom Tierschutz. Paul wurde gefunden. Keiner weiß woher er stammte. An seinen Verhaltensweisen als ich ihn das 1. Mal mit bei mir Zuhause hatte, konnte ich stark vermuten, dass er noch nie ein Haus von innen gesehen hat (Fernsehen, war ihm mehr als fremd etc).

Ich gehe davon aus, dass er die Zeit seines Lebens im Zwinger o.ä. verbracht hat. Er war etwa 2 Jahre alt, als er ins TH kam.

Alles gut und schön, Paul hat anfangs ALLES kaputt gemacht, was nicht niet- und nagelfest war. Was niet- und nagelfest war, wurde allerdings auch abmontiert usw. :unsicher:
Seit ich Paul habe macht er mir in die Wohnung, allerdings NUR wenn er alleine ist. Er pinkelt mir mind. 1x täglich in die Wohnung. Du, es ist ne absolut nervige Sache, gerade jetzt im Sommer wenn ich heim komme, stinkt es abartig. Ich versichere dir, dass es genügend Menschen gibt, die mit diesem "Problemchen" nicht leben wollten. Und weißt du was? Ich könnte es irgendwo verstehen ;)

Ich habe mir in meiner HuSchu auch schon mit meinen Trainern unterhalten, alle schlugen mir eine Box vor, da es wohl ziemlich unwahrscheinlich wäre, dass er in "sein Nest" macht.
Aber ich bin 2x 4 Std. am Tag auf der Arbeit, für so lange würde ich keinen Hund in ne Box setzen.
Vielleicht mag es noch andere Möglichkeiten geben...

Ich liebe diesen Hund eben, würde ihn deshalb niemals hergeben, ABER ich verurteile niemanden, der damit nicht klarkommt.
 
Mein Jojo ist im Alter von ungefähr 9 Monaten ausgesetzt worden, nach drei Monaten Tierheim kam er zu mir. Jojo hat sich anfangs praktisch ausschließlich auf Fliesen oder Beton gelöst, an ein Geschäft auf Rasen, Waldboden etc. war kaum zu denken. Angesichts einer Art Zwingerkoller, den er sozusagen schon ins Tierheim mitbrachte und der nicht erst dort entstanden ist, ist er vermutlich in einem kleinen Raum oder Balkon etc. gehalten worden und kannte wahrscheinlich gar kein Gras usw.

Jojo hat aufgrund seiner Addison-Erkrankung und zum Aufpäppeln - er war bis auf die Knochen abgemagert und extrem schwach - zunächst vier Wochen bei der Tierheim-Tierärztin gelebt. Er hat ihr permanent die Wohnung und die Praxis unter Wasser gesetzt und vollgekäckelt.

Als er dann zu mir kam, wußte ich ja, worauf ich mich einlasse. Nach anfänglichen Erfolgen - ich habe ihn seit April 2005 - ist noch kein Tag vergangen, wo er mir nicht mindestens einmal sowohl ins Haus gepinkelt als auch gesch... hat. Unabhängig übrigens davon, ob er alleine war, mit meinen anderen Hunden zusammen, mit mir zusammen - immer. Es schien sich einfach in sein kleines Erbsenhirn eingebrannt zu haben, daß man seine Geschäfte vorzugsweise im Haus erledigt. Ich habe mich irgendwann damit abgefunden und mich darauf eingestellt, für den Rest seines Lebens seine Hinterlassenschaften aus der Bude entfernen zu müssen. Man gewöhnt sich halt an alles.

Vor vier Wochen bin ich mit den Hunden umgezogen. Und - man höre und staune - das Kerlchen hat seitdem erst ein einziges winziges Pfützchen ins Haus gemacht, obwohl die Hunde auch nicht weniger allein sind als vorher und sich an unserem Lebensrhythmus nichts geändert hat.

Ich gebe zu, es ist traumhaft schön und eine unglaubliche Wohltat, wenn man nicht als erstes nach der Heimkehr diverse Pfützen und Häuflein entfernen muß...

Wenigstens war Jojo immer so nett und hat nur auf Fliesen gemacht. Er wäre nie auf die Idee gekommen, auf einen Teppich zu pinkeln.

Es wäre zu schön, wenn er jetzt tatsächlich noch stubenrein würde, woran auch immer der plötzliche Wandel liegen mag.
 
Giladu schrieb:
Mein Jojo ist im Alter von ungefähr 9 Monaten ausgesetzt worden, nach drei Monaten Tierheim kam er zu mir. Jojo hat sich anfangs praktisch ausschließlich auf Fliesen oder Beton gelöst, an ein Geschäft auf Rasen, Waldboden etc. war kaum zu denken. Angesichts einer Art Zwingerkoller, den er sozusagen schon ins Tierheim mitbrachte und der nicht erst dort entstanden ist, ist er vermutlich in einem kleinen Raum oder Balkon etc. gehalten worden und kannte wahrscheinlich gar kein Gras usw.

Jojo hat aufgrund seiner Addison-Erkrankung und zum Aufpäppeln - er war bis auf die Knochen abgemagert und extrem schwach - zunächst vier Wochen bei der Tierheim-Tierärztin gelebt. Er hat ihr permanent die Wohnung und die Praxis unter Wasser gesetzt und vollgekäckelt.

Als er dann zu mir kam, wußte ich ja, worauf ich mich einlasse. Nach anfänglichen Erfolgen - ich habe ihn seit April 2005 - ist noch kein Tag vergangen, wo er mir nicht mindestens einmal sowohl ins Haus gepinkelt als auch gesch... hat. Unabhängig übrigens davon, ob er alleine war, mit meinen anderen Hunden zusammen, mit mir zusammen - immer. Es schien sich einfach in sein kleines Erbsenhirn eingebrannt zu haben, daß man seine Geschäfte vorzugsweise im Haus erledigt. Ich habe mich irgendwann damit abgefunden und mich darauf eingestellt, für den Rest seines Lebens seine Hinterlassenschaften aus der Bude entfernen zu müssen. Man gewöhnt sich halt an alles.

Vor vier Wochen bin ich mit den Hunden umgezogen. Und - man höre und staune - das Kerlchen hat seitdem erst ein einziges winziges Pfützchen ins Haus gemacht, obwohl die Hunde auch nicht weniger allein sind als vorher und sich an unserem Lebensrhythmus nichts geändert hat.

Ich gebe zu, es ist traumhaft schön und eine unglaubliche Wohltat, wenn man nicht als erstes nach der Heimkehr diverse Pfützen und Häuflein entfernen muß...

Wenigstens war Jojo immer so nett und hat nur auf Fliesen gemacht. Er wäre nie auf die Idee gekommen, auf einen Teppich zu pinkeln.

Es wäre zu schön, wenn er jetzt tatsächlich noch stubenrein würde, woran auch immer der plötzliche Wandel liegen mag.

Das ist doch mal was, aber wie du sagst, man findet sich irgendwann damit ab, wobei man wieder betonen muss, dass es sicherlich etliche Menschen gibt, die sich mit sowas nicht abfinden würden.
 
Budges66482 schrieb:
Das ist doch mal was, aber wie du sagst, man findet sich irgendwann damit ab, wobei man wieder betonen muss, dass es sicherlich etliche Menschen gibt, die sich mit sowas nicht abfinden würden.
Ich habe mir gedacht, ich betrachte es als Übung für mich für den Fall, daß einer meiner Hunde eines Tages inkontinent wird. Damit hätte ich dann ja auch leben müssen. ;)

Aber ich muß gestehen: Ich weiß nicht, ob ich mir bewußt nochmal einen nicht stubenreinen Hund holen würde. Ich habe das anfangs arg unterschätzt und dachte, daß Jojo es bestimmt fix lernen würde. Nochmal ein erwachsener Hund (und nur solche kommen für mich in Frage), der nicht stubenrein ist - nee, ich glaube, das wäre inzwischen ein Ausschlußkriterium.

Wenn ich einen Hund adoptiere und sich dann herausstellt, daß es nicht klappt mit der Stubenreinheit, würde ich wie auch bei Jojo damit leben. Aber wenn ich es schon von vornherein wüßte, würde ich mir einen solchen Hund vermutlich nicht nochmal zutrauen.

Obwohl mir das auch wieder leid tut, denn wer nimmt schon solche Hunde?
 
Siehst du, ich hab vorher schon mit einem inkontinenten Hund geübt ;)
Budges hatte mir das letzte Jahr auch immer reingepinkelt. Unter anderem auch auf die Couch, den Teppich usw.

Bei Paul wusste ich es ja nicht, dass er nicht wirklich stubenrein ist. Tja, ob ich mir freiwillig nochmal einen unsauberen Hund zulegen würde? Kann ich nicht wirklich beantworten. Sollten meine beiden Mäuse mal nicht mehr da sein, werde ich mich ganz sicher wieder nach einem Wauzi umsehen.
Da hab ich eigentlich schon genaue Vorstellungen.
Es wird ein älterer Hund, der vielleicht krank ist oder schon etliche Jahre im TH ist. Ja wenn ich dann erfahre, dass dies evtl. nicht so klappt, werde ich mich wohl nicht abschrecken lassen, wenn ich mein Herz schon verloren habe :love:

Aufgrund der Zerstörungswut von Paul habe ich ihn ja in 2 Zimmern untergebracht (seit Sheila da ist, hat jeder 1 Zimmer, das durch ein hohes Brett getrennt ist). Paul hat von Anfang an nur in das Zimmer gemacht, in welchem er jetzt untergebracht ist. Gott sei Dank, denn in dem anderen Zimmer ist Laminat und der würde tagtäglichen Urin sicherlich nicht lange unbeschadet überstehen.
Das "Pinkel-Zimmer" ist mit starkem PVC ausgelegt, es läuft nirgends wo rein und lässt sich ganz gut putzen. Wobei ich zugeben muss, dass man es trotzdem riecht.

Ich wohne ja mit meiner Mutter zusammen, wenn ich mal in eine Wohnung ziehe, muss ich mir da wohl oder übel eine Wohnung suchen, die mit Fliesen o.ä. ausgelegt ist, der Vermieter würd sich wohl recht herzlich bedanken.
Tja, also auf jeden Fall ist so ein Problem alles andere als einfach. Ich finde es wirklich erstaunlich, wenn man sich damit abfindet und den Hund nicht ins TH abschiebt.
Ist natürlich auch noch klasse, wenn es sich bei dem nicht stubenreinen Tier um einen Rüden handelt, der sein Beinchen evtl. noch an Möbel hebt :unsicher:
 
Budges66482 schrieb:
Ja wenn ich dann erfahre, dass dies evtl. nicht so klappt, werde ich mich wohl nicht abschrecken lassen, wenn ich mein Herz schon verloren habe :love:
Na ja - mir würde es wahrscheinlich auch so gehen! :lol:

wenn ich mal in eine Wohnung ziehe, muss ich mir da wohl oder übel eine Wohnung suchen, die mit Fliesen o.ä. ausgelegt ist, der Vermieter würd sich wohl recht herzlich bedanken.
Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen! :unsicher:

Ist natürlich auch noch klasse, wenn es sich bei dem nicht stubenreinen Tier um einen Rüden handelt, der sein Beinchen evtl. noch an Möbel hebt :unsicher:
Oh, auch da ist/war Jojo pflegeleicht: Der pinkelt wie ein Mädchen. :love:
 
Giladu schrieb:
Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen!

Witzig, das ist mir mit meiner Lisa auch so gegangen. Als ich sie übernommen habe, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass ein alter Hund nicht stubenrein ist - wie naiv man doch manchmal ist... Na ja, mein seliger Rex hat ihr dann binnen 2 Tagen und gehörigem Bellspektakel vermittelt, dass in SEINER Wohnung gefälligst keine Haufen gemacht werden. Aber Pfützen musste ich auch täglich entfernen - und das mehrfach. Ich habe dann in meiner jetzigen Wohnung auch extra überall Fliesen legen lassen und hatte noch richtiges Theater mit der Renovierungsfirma, weil ich das Parkett wieder abbestellt habe. Na ja, seit unserem Umzug hat Madame nie wieder auch nur einen einzigen Tropfen Flüssigkeit in der Wohnung verloren. Manchmal ärgert es mich fast, dass sie jetzt so stubenrein ist und ich sozusagen völlig umsonst aufs Parkett verzichtet habe.

Als ich damals noch täglich mit Sagrotan in der Wohnung runmwüten musste, habe ich auch immer gesagt "nie wieder ein nicht 100%-ig stubenreiner Hund". Aber mittlerweie sind ja 5 Jahren in's Land gegangen und ich habe es als gar nicht sooo schlimm in Erinnerung...

Wenn mein Lieschen nicht so schwer krank wäre und ich ihr in ihrem letzten Sommer nicht den Stress eines Familienzuwachses ersparen wollen würde, würde ich bei Elliot vermutlich sogar schwach werden...
 
Giladu schrieb:
Zum Glück war in meinem alten Haus überwiegend gefliest. Im neuen Haus habe ich extra teilweise fliesen lassen - und jetzt will er nicht mehr reinmachen! :unsicher:

Das ist ja frech, Leute, ich sollte vielleicht umziehen, um das Problem in den Griff zu kriegen :lol:
 
Das kann zweifelsohne enorm belasten.

Aber was passiert, wenn mein Hund, den ich nicht eben erst adoptiert habe, sonder den ich schon sein Leben lang habe, plötzlich undicht wird?

Gebe ich ihn weg?
 
a & a schrieb:
Das kann zweifelsohne enorm belasten.

Aber was passiert, wenn mein Hund, den ich nicht eben erst adoptiert habe, sonder den ich schon sein Leben lang habe, plötzlich undicht wird?

Gebe ich ihn weg?
Ich zitiere mich mal selbst:

Giladu schrieb:
Ich habe mir gedacht, ich betrachte es als Übung für mich für den Fall, daß einer meiner Hunde eines Tages inkontinent wird. Damit hätte ich dann ja auch leben müssen.
 
a & a schrieb:
Das kann zweifelsohne enorm belasten.

Aber was passiert, wenn mein Hund, den ich nicht eben erst adoptiert habe, sonder den ich schon sein Leben lang habe, plötzlich undicht wird?

Gebe ich ihn weg?

Sicherlich nicht, das ist eine ganz andere Situation.
 
Angenommen ich würde jetzt krank werden, ich würde auch nicht wollen, dass ich irgendwohin abgeschoben werde, nur weil ich "Dreck" mache.:(

Definitiv: Nein, das ist für mich kein Grund einen Hund abzugeben, im Gegenteil gerade dann muss ich mich um den Wauzl kümmern :)
 
Danke für eure Antworten.
Ich denke, jeder hat da seine ganz persönliche "Schmerzgrenze", die man respektieren sollte, auch wenn sich diese Grenze aufgrund von Erfahrungen verschieben zu lassen scheint.

Wir haben '89 unseren ersten Hund aus einem Spanienurlaub mitgebracht, weil er sonst dort draufgegangen wäre. Zwei Jahre später haben wir den zweiten auf der Autobahn, wieder in Spanien, aufgelesen. Beide hatten nie ein Haus von innen gesehen. Der Große musste erst lernen, dass er die Schwelle überhaupt überschreiten durfte, da es bis dato für derlei Versuche Prügel mit Besenstielen u.ä. gegeben hatte.
Glücklicherweise hatten wir vom ersten Tag an nie Probleme mit Unsauberkeit, bis... ja bis unsere Hündin schwer krank wurde. Sie "durfte" unter tierärztlicher Aufsicht zu Hause ihre letzten Tage verleben, da sie keine Schmerzen hatte. Aber sie hatte epileptische Anfälle und während dieser Anfälle ließ sie alles unter sich gehen. Wir haben uns darauf eingestellt und sie hat 24 Stunden des Tages an meiner Seite verbracht, auch im Bett.
Kurz bevor unser Rüde dann im letzten Jahr starb, wurde auch er mehr und mehr inkontinent. Ich weiß daher, wie es ist, wenn man mit all der Sorge um das Tier zur Arbeit gehen muss und dann mittags zunächst mal Kot und Urin aus den Zimmern entfernen muss, was sich manchmal durch mehrere Zimmer verteilte, weil unser Dicker auch nicht mehr sehr standfest war.
Eine unserer derzeit 4 Katzen hat uns im letzten Jahr ALLES zugepieselt, Teppiche, Stühle, Sofa, Fußmatten und eine andere markiert nach wie vor nicht nur draußen, sondern auch immer mal wieder drinnen.
Und nun stehen wir gerade vor der Entscheidung einem weiteren dringenden Notfall Unterschlupf zu gewähren.
Wir haben inzwischen ein selbstgebautes Sofa im Wohnzimmer, mit uringesichertem Sitzpolster, waschbaren Kissen, waschbaren Bezügen, eben angepasst an alle Eventualitäten. Ecken, in denen vorzugsweise noch ab und an markiert wird, wurden mit gebogenem Plexiglas gesichert und sind so leicht sauber zu halten... (vielleicht mal ein Thema für einen eigenen Thread "Wohnen mit Tieren"!?).
Ein bisschen weiß ich also, wovon ich rede und ich wollte hier weder die Orga, die Elliot vermittelt hat noch die Familien, die ihn aufgenommen hatten, kritisieren.
Es gibt Orgas, die sich auch nach einer Vermittlung noch sehr engagieren und es gibt andere. Dass Elliot an eine der ersteren geraten ist, freut mich ehrlich für ihn.
Und dass eine Familie mit einem solchen Problem (welches demnach größer ist, als ich unterstellt habe) überfordert ist, kann ich ebenfalls gut nachvollziehen. Ich habe in mancher Situation schier verzweifelt und meinem Mann abends 'nen Schauer vorgeheult. Und ich drohe den Monstern auch heute noch oft den "Rauswurf" an, wenn's wieder mal zu hart kommt.
Auch wenn ich selbst schon einiges durch habe, gibt es logischerweise noch endlos vieles, wovon ich mir noch so gar kein Bild machen kann.
Elliot's Trauma gehört offensichtlich dazu. Darum habe ich mich ja "gewagt" zu fragen.

Trotzdem glaube ich, dass es, wie die Schilderung von Giladu zeigt (oder die Tatsache, dass es im TH klappt), manchmal tatsächlich "nur" an für uns nicht erkennbaren Umständen oder diesem besagten "Klick" liegen kann und eine Situation dreht sich komplett.
Kann man denn nichts tun, um das herauszufinden?
Da gibt es Leute, die bereit wären, sogar beide, Carlos und Elliot, aufzunehmen und es scheitert an diesem einen Problem.
Das ist so was von schade, dass ich mich da kaum mit abfinden kann...:heul:
 
Ricky war vom ersten Tag an sauber obwohl sie nie zuvor in einer Wohnung gelebt hat.
Im Gegensatz dazu war Sharky mit 6 Monaten noch nicht stubenrein, als er zu uns kam obwohl er bei einem älteren Paar gelebt hat. Er hat grundsätzlich auf teppiche gepinkelt und man konnte anfangs auch nirgendwo mit ihm hingehen weil er sofort dort auf die Teppiche gemacht hat.
Nach ca. 4 Wochen hatten wir das aber im Griff. Teppiche haben wir jetzt keine mehr, nur Fliesen. ;)
Auch wenn wir ihn nicht richtig stubenrein bekommen hätten, wäre er bei uns geblieben.
 
Hi

Ich hätte da mal eine Frage.

Sitzt Elliot im TH im Einzelzwinger oder mit Hundekumpels zusammen?

Was mir noch auffällt..Elliot kommt aus extrem schlechter Haltung und ist wohl kein sehr selbstbewuster und selbstsicherer Hund der Umweltreizen cool begegnet.

Trotzdem soll er -quasi als Therapiehund - einer noch ärmeren Socke Halt geben.

Wäre Elliot nicht besser Einzelhund oder wenn, dann zu einem gestandenen, souveränen Artgenossen?

Löst nicht das Problem..ist nur so ein Gedanke.

Gruß
Matti
 
matti schrieb:
Hi

Ich hätte da mal eine Frage.

Sitzt Elliot im TH im Einzelzwinger oder mit Hundekumpels zusammen?

Was mir noch auffällt..Elliot kommt aus extrem schlechter Haltung und ist wohl kein sehr selbstbewuster und selbstsicherer Hund der Umweltreizen cool begegnet.

Trotzdem soll er -quasi als Therapiehund - einer noch ärmeren Socke Halt geben.

Wäre Elliot nicht besser Einzelhund oder wenn, dann zu einem gestandenen, souveränen Artgenossen?

Löst nicht das Problem..ist nur so ein Gedanke.

Gruß
Matti

Elliot sitzt mit anderen Hunden zusammen. Er hat bei uns noch nie einzeln gesessen und wird auch nicht in Einzelhaft gesteckt, weil er top verträglich ist.

Elliot ist jetzt selbstbewusst und geht problemlos Gassi, ohne bei jedem "Furz" einen Herzinfarkt zu bekommen.
Klaro gibt es noch Situationen, wo er sich etwas erschreckt, aber das ist ja nicht ungewöhnlich nach einer solchen Haltung. Ich persönlich würde mit ihm jetzt nicht 3 Stunden Samstags vormittags durch die Mannheimer Innenstadt laufen, sondern ihn an sowas langsam ranführen.
Elliot ist aber nicht ängstlich, er geht hoch erhobenen Hauptes und freudig Gassi und schmust mit jedem, der sich ein bißchen mit ihm befasst.
Elliot wäre definitiv besser Zweithund. Er fühlt sich wohl, wenn ein anderer Hund dabei ist.
Er war niemals als Therapiehund gedacht.
Elliot und Carlos haben sich schon immer sehr gut verstanden.
Die beiden waren ihr Leben lang zusammen, verstehen sich sehr gut und Carlos sollte nur durch Elliots pure Anwesenheit sehen, das sich ein Hund doch über diverse Dinge freuen kann. Wer nämlich mal dieses arme Würstchen kennengelernt hat, der wird dies verstehen.

bonito schrieb:
Ein bisschen weiß ich also, wovon ich rede und ich wollte hier weder die Orga, die Elliot vermittelt hat noch die Familien, die ihn aufgenommen hatten, kritisieren.
Es gibt Orgas, die sich auch nach einer Vermittlung noch sehr engagieren und es gibt andere. Dass Elliot an eine der ersteren geraten ist, freut mich ehrlich für ihn.
Und dass eine Familie mit einem solchen Problem (welches demnach größer ist, als ich unterstellt habe) überfordert ist, kann ich ebenfalls gut nachvollziehen.
Kann man denn nichts tun, um das herauszufinden?


Natürlich sind wir am grübeln (auch mit unserem Tierarzt), wie wir weiter vorgehen können.

bonito schrieb:
Da gibt es Leute, die bereit wären, sogar beide, Carlos und Elliot, aufzunehmen und es scheitert an diesem einen Problem.
Das ist so was von schade, dass ich mich da kaum mit abfinden kann...:heul:

Öhm, Carlos bleibt definitiv in seiner jetzigen Familie, das steht gar nicht zur Diskussion.
Wir suchen nur für Elliot einen Platz.
 
Midivi schrieb:
Öhm, Carlos bleibt definitiv in seiner jetzigen Familie, das steht gar nicht zur Diskussion.
Wir suchen nur für Elliot einen Platz.
Das hab' ich auch nicht anders verstanden.

Ich geb mal noch einen ganz subjektiven "Senf" dazu:
Nach allem, was Midivi so über Elliot schreibt, kommt es bei mir so an, als lebten die Hunde durch ihre Vorgeschichte in einer Art "eigenen Welt", also irgendwie nach innen gekehrt. Sie leben zwar in ihrer jetzigen Umwelt aber finden logischerweise noch gar keinen Bezug zu ihr.
Könnte man nicht versuchen, diese "Schale" zu knacken? Gibt es niemanden, der sich ganz persönlich und entsprechend intensiv mit ihm befassen und versuchen könnte, ihn auch geistig anzusprechen?
Ich glaube, dass, wenn man es schafft, seine Aufmerksamkeit und Konzentration zu schulen und lenken zu können, das auch ein Ansatz für Stubenreinheit sein könnte.
Gibt es nicht jemanden bei euch in der Nähe, der sich vielleicht sehr gut mit dem Clickertraining auskennt? Sowas würde ich bei Elliot versuchen, sehr dosiert und fachlich kompetent.

Ist nur so eine spontane Idee...
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Elliot u.a.“ in der Kategorie „Allgemeines“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

Grazi
Auf Rückfrage haben wir erfahren, dass Elliot irgendwann in eine Pflegestelle in Manresa ziehen durfte...und da sich für ihn so überhaupt niemand interessierte, durfte der Bursche endgültig dort bleiben. ;) Grüßlies, Grazi
Antworten
1
Aufrufe
647
Grazi
B
ps danke fürsy bild einstellen ;-)
Antworten
9
Aufrufe
1K
B
P
Antworten
4
Aufrufe
768
simone73
P
Hallöchen :) Mein Beitrag kommt zwar etwas spät, aber ich habe mir gerade die Homepage angesehen...Elliot ist echt ein supersüsser Schmusebär und ich will mal behaupten, besser als bei euch hätt ers ja gar nicht treffen können, gell? Viel Spass noch mit euren beiden Süssen, Mickey und Raykja
Antworten
11
Aufrufe
644
Raykja
Zurück
Oben Unten