der Kopfschüttelfred...

Es liest sich so, als ob die Einschränkung den Hund nicht abzuleinen, in erster Linie den Halter trifft.
Aber es trifft den Hund. Der wird eingeschränkt, der muss zurückstecken, der kann sich nicht bewegen, der kann sich nicht seinen Anlagen entsprechend entfalten.


Ich glaube nicht, dass sie es so meint. Eher dass man sehr darauf achten muss wo und wann man den Hund ableint ( was man eigentlich bei jedem Hund sollte). Die Verantwortung liegt beim Halter. Mir wird auch immer ganz übel wenn ich bei Texten vorn vermittelten Windhunden lese: " Uns geht es ganz super, er war heute mal wieder weg im Wald, ist aber nach 15 min wiedergekommen".
Klar, der Hunde hatte sicher Spass, aber etwas Verantwortung für Wildtiere und evtl andere Spaziergänger sollte man doch haben. Von den möglichen Folgen für den eigenen Hund mal abzusehen. In Frankreich dürfte so ein Hund zb direkt geschossen werden.

Ich lese das ganze eher so als krasse warnung sich das ganze projekt windhund gut zu überlegen, wenn da zumindest hälfte von bei den Interessenten ankommt hat man ja schon gewonnen. Die meisten hören bei egal welchen Ratschlägen ja eh nicht zu, das wissen denke ich viele hier.

Ich hab ja selbst einen Galgo mix und etwas Erfahrung mit den Windigen. In der Regel mögen die ein bisschen spazieren gehen und mehrmals in der Woche etwas rasen.
Bin just Montag darauf angesprochen worden ob ich ihn Freilaufen lasse und das ist von extrem vielen Faktoren abhängig. Angefangen von Gelände, Tageszeit und geht bis zur persönlichen Tagesform ( vom Hund oder von mir). Er hört recht gut, allerdings muss ich sehr aufmerksam sein, dass er nicht meint er müsse jetzt mal Rehe oder Hasen jagen gehen. In Waldgelände darf er grundsätzlich nicht freilaufen, da hat es hier einfach zuviel Wild im Wald.

Die Rasseigenschaften kann man nicht wegerziehen und nur in einem gewissen masse "beherrschen". Da muss man sich schon klar drüber sein, wenn man sich einen solchen Hund zulegt. Ein Windhund braucht in jedem Fall Freilauf, nur ist da schon etwas mehr Planung von nöten als bei einem Mops oder nem Pekinesen.

Das ist für mich ähnlich wie sich zB einen Kangal in einem Wohnblock zuzulegen oder eine Malinois als Familienhund mit 4 Kleinkindern als Vollzeit beschäftigte(r) ( um es jetzt mal auf die Spitze zu treiben). Oder auch bei anderen Rassen - besser man überlegt sich gründlich ob der Hund mit seinen Eigentschaften zu seinem Lebensstil passt und man ihm entsprechen gerecht werden kann.
 
  • 5. Mai 2024
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Hi Kazunga ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich stimme Dir in allen Punkten zu ;)
Aber das ist kein Widerspruch zu meinem Kopfschütteln.
 
Genau. :)
Ich denke es ist eine ganz massive Einschränkung. Mental, aber natürlich auch in den natürlichen Bewegungsabläufen.

Wenn jemand das Ganze auf nur einen Aspekt herunterbrechen und den Haltern dieser Auslandshunde was ans Zeug flicken will, wird er/sie sich davon wohl auch durch Abertausend Worte nicht abhalten lassen - drum spare ich mir diese.

Aber dann darf man sich halt auch nicht wundern, wenn Leute wie @Podencofreund abwandern.
 
Thema des Artikels ist die Warnung an naive potentielle Hundehalter, die denken, dass so ein Hund lernen kann, frei zu laufen, ohne dabei in Gefahr zu geraten und ich finde, das ist der Verfasserin sehr deutlich gelungen.
Ein andere Frage wäre, wie man einen Hund, der in einem nicht eingezäunten Gelände nicht frei laufen kann, am besten auslastet, z.B. durch Windhundausläufe, aber das ist in dem Artikel nicht das Thema.

Man kann natürlich nun den Kopf darüber schütteln, dass die Verfasserin darauf verzichtet hat, den zweiten Punkt ausführlich zu behandeln. Man muss es aber nicht.
 
Ich finde den Artikel gut - aber die Botschaft auf dem Bild trotzdem zu kurz.
 
@matty

Ich bezog mich auf das Bild mit Text, das @Crabat verlinkt hat und mit dem die ganze Diskussion gestartet ist.
Aber auch da geht es doch doch auf 50% der Fläche um nicht dauerhaften Freilauf.
Nicht dauerhaft freilaufenden könnten doch die meisten Hunde mit hohem genetisch bedingten Jagdtrieb und am Halter ist es, seine Hundehaltung so zu organisieren, dass sie dem Hund gerecht
Auch diese Hunde müssen ja nicht unterwegs dauerhaft nur rennen, jedoch muss man das genauso ermöglichen, wie eine artgerechte Beschäftigungen.
Bei den meisten Hundehaltern wird da hoffentlich das Bestreben ausschlaggebend sein, den Ansprüchen seines Hundes gerecht zu werden.
 
Ja, wenn der Halter aus Ignoranz nicht auf den Freilauf des Hundes verzichten will, kann das der Hund im Falle dieser Rassen im Worst Case mit dem Leben bezahlen. Dies wurde anhand mehrerer Beispiele verdeutlicht.

Ob und wie der Hund den Freilauf braucht, wird da mMn gar nicht behandelt

Zumindest ist der Artikel so verfasst, dass keiner auf die Idee kommt, diese Hunde sollten dauerhaft keinen Freilauf haben bzw uneingeschränkt auf ihn verzichten.
Das halte ich schon für wichtig.
 
@helki-reloaded

Genau genommen lese ich persönlich es so, dass für den Verfasser derjenige Halter aus Ignoranz auf dem „echten“ Freilauf besteht, der den Hund immer wieder draußen ableint, statt sich aufgrund der Rasse andere, sichere Alternativen zu überlegen, sei es ein Riesengrundstück oder der Windhundauslauf oder die Rennbahn, oder… - und dass eben derjenige, der nicht dazu bereit ist und meint, sein Hund müsse draußen bzw. im Prinzip überall ableinbar sein, dann besser keinen Windhund haben sollte.

Und klar geht das an den Halter, denn da geht es um etwas naive Vorstellungen zu den Rasseeigenschaften. Und die hat der Halter, nicht der Hund. Oder der Vermittler.

Aber: Das steht in der Bilderbotschaft nicht und wird im Artikel auch eher implizit vorausgesetzt. Und gerade jemand mit etwas naiven Vorstellungen von den Rasseeigenschaften liest dann evtl. nur die eine Hälfte der Argumentation (Windhunde uU nie ableinen), und meint, der Rest sei dann nicht so wichtig.
 
Und klar geht das an den Halter, denn da geht es um etwas naive Vorstellungen zu den Rasseeigenschaften. Und die hat der Halter, nicht der Hund. Oder der Vermittler.

Schon richtig.

Crabats Hieb ging nach meinem Verständnis aber eben eher in Richtung Vermittelnde als in Richtung Halter (wie ich zunächst dachte und hier schrieb).
 
Ich denke, Crabat schüttelt den Kopf über Menschen, die sich selbst bestraft fühlen, wenn sie den Hund nicht von der Leine lassen können und dabei nicht an die Bedürfnisse der Hunde denken

Ohne einen Gedanken an Auslandstierschutzvereine
 
Beitrag einer Windhundhilfe.

Anhang anzeigen 262986

Und ich frage mich, WER kann auf Freilauf verzichten?! Und um WEN geht es eigentlich? Es ist nicht der Halter der verzichtet…

So und das ist der zweite Absatz aus dem Artikel
Man sollte also bedenken: Wenn einem uneingeschränkter Freilauf bei einem Hund wirklich sehr wichtig ist und man darüber alle Warnungen und Vorsichtsmassnahmen in den Wind schlägt, weil der Hund ja frei laufen „muss“, dann sollte man von einer Windhundadoption

Ich kann auf einer Ebene nachvollziehen, warum sie den Text so geschrieben haben, aber meiner Meinung nach hat @Crabat eben recht, sie schreiben es so, als hätte als Halter ein hartes Los und mit den Konsequenzen zu leben. In Wahrheit ist es aber der Hund, der die eine, wie andere Haltung ausbaden darf.

Es wird geschrieben, dass der Hund über längere Zeit weg ist (Panik), verletzt wieder kommt (teuer und der Anblick) oder eben gar nicht wieder kommt (Trauer). Also alles nicht schön für den Halter.

Von Mitgefühl für die gejagten Tiere oder eventuellen menschlichen Geschädigten (durch Unfälle im Verkehr) liest man nichts.
Aber eben auch kein Mitgefühl oder Selbstreflexion, was ein Leben ohne Freilauf für die Hunde bedeutet, bzw über mögliche Alternativen und Möglichkeiten zum Freilauf.

Mag vielleicht daran liegen, dass die "Galgohalter" in ihrer eigenen Bubble leben - ehrlicherweise tun wir das ja alle - aber so von Außen, ist das Meme und der Artikel nett ausgedrückt "schwierig".

Denn bis auf "weg" und "tot durch Autobahn" sind das Risiken, die auch kontrollierten Freilauf betreffen, wenn man aktive Hunde hat.
Es kann immer eine Verletzung im Freilauf passieren, mit viel Pech auch der Tod. Die Konsequenz kann deshalb nicht sein, seinen Hund nie rennen zu lassen.
 
So und das ist der zweite Absatz aus dem Artikel

Denn bis auf "weg" und "tot durch Autobahn" sind das Risiken, die auch kontrollierten Freilauf betreffen, wenn man aktive Hunde hat.
Es kann immer eine Verletzung im Freilauf passieren, mit viel Pech auch der Tod. Die Konsequenz kann deshalb nicht sein, seinen Hund nie rennen zu lassen.

Jein. Und ich spreche jetzt mal als ehemalige Dobermann- und als Galgohalterin.

Ein Dobermann bekommt keine Greyhoundsperre, die sich ein Galgo im Freilauf definitiv holen kann. Ein Dobermann hat nicht gleich einen Winkelhaken im Pelz, wenn der durchs Unterholz schocht, der hat eine wesentlich dickere Haut. Ein Dobermann bricht sich auch nicht gleich ein Bein, wenn der stolpert, oder das Genick, wenn er mit einem anderen Dobermann zusammen prallt.

Beim Galgo sind solche Verletzungen durch pures Speedgeben aber durchaus nicht selten. Ganz im Gegenteil. Die sind einfach sehr fragil und extrem schnell. Und mitunter echte Kamikazeflieger. Ich hab mittlerweile ein Klammergerät und tacker die Winkelhaken selbst wieder zu, wenn die Jungs mal wieder meinten, unter den Bäumen lang laufen zu müssen.

Und die sind Extremjäger. Ich dachte auch... jo, die Dobers hatten auch Jagdtrieb, was soll mich wohl noch schocken. Aber: Die Dobers hatten auch ihre Art von Will to please, die wollten mit mir zusammen arbeiten. Die konnte ich ins Platz brüllen, wenn ein Reh hoch ging.
Beim Galgo schaltet sich im Kopp was ab, wenn der Beute rennen sieht, da sind die Ohren nur noch Zierde und ehe man Luft geholt hat zum "Hier" brüllen sieht man nur noch eine Staubwolke. Und das hat rein gar nix mit Bindung zu tun oder mit "Erziehung".
Ich bin mit den Dobers Unterordnung gelaufen, Prüfungen... mein Socke Galgo macht im Garten eine UO, mit dem könnte ich sofort in der BH starten. Solange nix jagdbares irgendwo in den Peripheren dieses Universums rennt. Sieht er was rennen, ist er weg. Und ich hab den seit der 15. Lebenswoche und geübt bis zum Erbrechen. Der ist die schlimmste Jagdsau von allen. Wenn der eine Katze sieht, dreht der durch.
Das Dumme ist: Der Galgo erwischt die Beute und macht sie platt. Meine würden durchaus wieder kommen, die würden auch perfekt gehorchen im Freilauf... solange nix beuteschemaartiges rennt.

Wenn das passiert, hat man genau Null Chancen auf Abruf, dann kann man nur hoffen und beten, dass a) der Hund am Stück bleibt und b) das arme Viech einen schnellen Tod erleidet.

Meine Galgos laufen an der Leine. Zumindest Goof und Socke. Immer. Socke leine ich im Watt schon mal ab, Goof nicht. Aus Gründen. Ich hab ja irgendwie noch eine Verantwortung. Goof würde auch Kleinhunde hetzen und plätten. Und hinterher merken, dass das baumelnde Karnickel im Fang ja eigentlich wie ein Yorkie riecht. In Feld und Flur bleibt auch Socke angeleint. Hier rennt soooo viel Wild rum, auch Katzen - neee, geht gar nicht.

Andererseits haben meine Galgos 24/7 Zugang zum 1,5 ha großen, wildfreien und sicher umzäunten Grundstück. Hätte ich diese Möglichkeit nicht, hätte ich vermutlich keine Galgos.

Und wenn man sich mal die Entlaufstatistiken anschaut... da wird einem nur ganz anders. Es verlieren gerade so viele Windige ihr Leben, weil die Leute meinen "aber der muss doch rennen" - ja, muss er, aber doch nicht da, wo Karnickel oder Rehe auch rumrennen...

Ich kenne ja mittlerweile so einige Galgohalter. Die einen fahren täglich zu irgendwelchen sicheren Ausläufen. Oder haben selbst eine große Wiese oder Weide gepachtet. Oder haben große Gärten zuhause. Die anderen "trauen sich", ihre Hunde in ungesicherten Gebieten abzuleinen, inclusive stundenlanges Warten auf die Ausreißer inclusive Inkaufnahme von gar nicht so seltenen Todesfällen.

Gruß
tessa
 
Ich denke, Crabat schüttelt den Kopf über Menschen, die sich selbst bestraft fühlen, wenn sie den Hund nicht von der Leine lassen können und dabei nicht an die Bedürfnisse der Hunde denken

Ohne einen Gedanken an Auslandstierschutzvereine
Halleluja. Ich hatte aufgegeben es zu formulieren.

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D
Ich kann auf einer Ebene nachvollziehen, warum sie den Text so geschrieben haben, aber meiner Meinung nach hat @Crabat eben recht, sie schreiben es so, als hätte als Halter ein hartes Los
Ich lese es immer noch nicht so. Ich lese die von dir zitierte Passage "... und man darüber alle Warnungen und Vorsichtsmassnahmen in den Wind schlägt, weil der Hund ja frei laufen „muss“" als Aussage über die Ignoranz der betr. HH.
 
Es ist nich zu glauben, jedoch habe sogar ich und wahrscheinlich nicht nur ich das von Anfang an begriffen, nur eigentlich ist ja die Frage, was die Intuition der Verfasserin des Artikels war.
 
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