der Kopfschüttelfred...

  • 30. April 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich geb es auf - mein Sohn erklärt mir gerade, ich hätte den Koffer zum
Auto gezogen und ich meine, er war‘s - und das ist keine 5 Minuten her... :crazy: :wtf:

Wahrscheinlich hab ich dann auch geschrieben, wer das generische Maskulinum benutzt, ist ignorant und interessiert sich nicht für Genderfragen... und überhaupt sind alle ahnungslos, außer ich! :elvis:
 
Ich geb es auf - mein Sohn erklärt mir gerade, ich hätte den Koffer zum
Auto gezogen und ich meine, er war‘s - und das ist keine 5 Minuten her... :crazy: :wtf:

Wahrscheinlich hab ich dann auch geschrieben, wer das generische Maskulinum benutzt, ist ignorant und interessiert sich nicht für Genderfragen... und überhaupt sind alle ahnungslos, außer ich!
:lol: Das scheint dich echt mitzunehmen ja?
 
Ich bin nicht nur überzeugt davon, dass alle doof sind, außer ich, ich kann auch überhaupt keine Kritik vertragen.

Majestätsbeleidigung! :dwarf:
 
Als wenn es in Deutschland ausreicht auf etwas "hinzuweisen" und dann sehen es auch alle ein. ;)
Man braucht sich ja nur daran erinnern, welch Sturm der Entrüstung zu beobachten war, als man nicht mehr "Negerkuss" sagen durfte und Pippi Langstrumpfs Vater vom "Negerkönig" zum "Südseekönig" wurde.
Und dann erst die "Zigeunersauce". :lol:

Also nach meiner Erinnerung war das mit dem Schokokuss zu Beginn eher so ein Werbeding bzw. wurde von einem Hersteller (der mit Dick anfängt und mit mann aufhört) versucht, sich durch eine andere Bezeichnung von anderen Herstellern bzw. anderen Negerkussprodukten abzuheben. Ich weiß, es steht heute überall im Netz, das sei quasi von oben verordnet worden bzw. verfügt worden, dass das jetzt nicht mehr pc sei - mit meiner Erinnerung deckt sich das nicht und ich habe dankenswerterweise auch noch eine Quelle im Netz gefunden, die meine Erinnerung stützt.

Es fiel ja auch zeitlich zusammen - aber ganz so viel "Zwang" und ganz so viel PC, wie viele heute meinen, stand dahinter nicht.



Und die Klage bezüglich des Wunsches auf Umbenennung der Zigeunersauce (die meines Wissens von Betroffenen angestrengt wurde), ist, soweit ich weiß, gescheitert. Das Zigeunerschnitzel steht z.B. auch heute noch im Duden (ohne Hinweis auf pc o.Ä.) und Zigeunersauce ist noch heute käuflich unter dieser Bezeichnung in beliebigen Supermärkten dieses Landes zu erwerben.

Das angeblich zwangsweise PC-Gebrauch von Sprache ist offenbar mit viel weniger Zwang verbunden und viel weniger dogmatisch, als es oftmals behauptet wird, so ist jedenfalls mein Eindruck. Und im Netz hallt dann die Empörung derer nach, die nur die Idee/den Wunsch nach Umbenennung oder freiwillig erfolgte Umbenennen einzelner als Zumutung empfinden - und so entsteht der Eindruck einer zwangsverordneten sprachlichen PC, die es in der beklagten Form eigentlich gar nicht gibt (zumindest nicht in dem behaupteten (oder ggf. auch von einigen empfundenen) Ausmaß).

Beim Gendern scheint mir ein ähnlicher Effekt vorzuliegen.

Ich will da jetzt auch keine weitere Diskussion aufmachen oder irgendwem ein Gespräch ans Ohr binden, ich wollt's nur mal anmerken, weil's grad so schön reinpasst (wie ich finde).
 
Ich geb es auf - mein Sohn erklärt mir gerade, ich hätte den Koffer zum
Auto gezogen und ich meine, er war‘s - und das ist keine 5 Minuten her... :crazy: :wtf:

Wahrscheinlich hab ich dann auch geschrieben, wer das generische Maskulinum benutzt, ist ignorant und interessiert sich nicht für Genderfragen... und überhaupt sind alle ahnungslos, außer ich! :elvis:
Ihr packt das Auto und du schreibst dabei in der KSG? DAS ist wirklich für den Kopfschüttel-Fred. :lol:
 
Ich finde das Gendern anstrengend. Und sperrig. Und ich bin der Meinung, dass sich dadurch das Bild der Frau oder ihre Rolle kein Stück verändert. Vielleicht bin ich da auch einfach ignorant und komisch, aber ich finde diese in your face auf Teufel komm raus PC einfach lächerlich. Ja, es gibt Ungerechtigkeit, ja, Frauen sind leider noch nicht 100%ig gleichberechtigt. Aber in den meisten Gesellschaftsschichten ist es einfach völlig normal, dass eine Frau theoretisch alles mit ihrem Leben machen kann, das ein Mann auch macht. Ich glaube nicht, dass die Ungerechtigkeit in den Köpfen der Leute stattfindet, sondern von Seiten der Politik kommt. Und ich bin mir fast sicher, dass die sich über Genderdebatten freuen. Da kann man problemlos den Eindruck erwecken, man würde etwas ändern, etwas beschließen und sich einsetzen. Und so lange sich die Leute über fehlende weibliche Endungen aufregen, konzentrieren sie sich vielleicht nicht so auf die echten Probleme.
 
@Vrania

Ich dachte bis vor Kurzem auch so.

Dann wurde ich in einem anderen Forum in eine Genderdebatte mit überwiegend studierten jungen Männern, sogar größtenteils aus den Gesellschaftswissenschaften, verwickelt.

Seitdem denke ich nicht mehr, dass das eine reine Politiksache ist. :uhh:

Man könnte sogar sagen, ich bin seitdem komplett desillusioniert.

Solange man die Probleme nichtmal erkennt und jedes Beispiel für strukturelle Probleme für individuelles Versagen hält (Da wir Gleichberechtigung haben, ist jede Frau, die was zu jammern hat, einfach zu doof gewesen, ihre Chance zu nutzen, sonst müsste die ja nicht Jammern), braucht es definitiv auch eine Veränderung in den Köpfen...
Ob die Sprache der beste Weg ist, weiß ich nicht.
Aber der kostet nix und ist jetzt auch nicht so schwierig umzusetzen. Wenigstens für öffentliche Schriftstücke finde ich es durchaus sinnvoll, zu gendern.

Extreme mag ich generell nicht. Auch da nicht. Aber die braucht es ja gar nicht immer!

Edit: ich verstehe aber jeden, der das sprachlich unschön findet. Das geht mir auch so!

Ich denke aber zB - am Gendern wird die Gleichstellung nicht scheitern - da gibt es andere Gründe...
 
Vorab, @lektoratte : das Folgende bitte nicht zu ernst nehmen; ist nicht so verbissen gemeint, wie man es sicher lesen kann. Juckt mich nur grade in den Fingern. :hallo:

Ich könnte ja mal @heisenberg unterstellen, dass sie meint, dass jeder, der über das Thema spricht oder es für diskussionswürdig hält, nichts dafür tut... :p :eg:
Könntest du leicht. Was sie geschrieben hat, gibt das her.

Wahrscheinlich hab ich dann auch geschrieben, wer das generische Maskulinum benutzt, ist ignorant und interessiert sich nicht für Genderfragen
Keine Ahnung. Falls du das geschrieben hast, hab ichs nicht gemerkt.

und überhaupt sind alle ahnungslos, außer ich!
Das wird schon stimmen, wenn du es so schreibst - ist ja dein Fachgebiet. Aber ich hätte hier geschrieben 'alle außer mir'.

Solange man die Probleme nichtmal erkennt und jedes Beispiel für strukturelle Probleme für individuelles Versagen hält (Da wir Gleichberechtigung haben, ist jede Frau, die was zu jammern hat, einfach zu doof gewesen, ihre Chance zu nutzen, sonst müsste die ja nicht Jammern)
Zu dem vor der Klammer: Hast du das irgendwo hier in dieser Diskussion gelesen? Zu dem in der Klammer: Auch das hat niemand geschrieben (außer Heisenberg).
 
@lektoratte

Du hast sicher insofern recht, als das vielen ein Problembewusstsein fehlt, im Sinne von Leuten, die denken "wer es als Frau nicht schafft, hat es halt nicht ausreichend versucht oder war nicht gut genug". Aber die Annahme dieser Leute ist halt "Frauen sind gleichberechtigt und können im Grunde alles machen". Was soll sich bei denen durch die Sprache ändern? Gar nichts, auf Grund ihrer Annahme finden sie das einfach lächerlich und nehmen grundsätzlich nicht mehr ernst, wenn jemand mit Gleichberechtigung um die Ecke kommt. Da müsste halt mal die Politik nachziehen und Nägel mit Köpfen machen. Und da die das ohne Druck nicht tut, sollte man über das Thema aufklären, mit Studien wie du hier verlinkt hast. Sachlich und ohne diesen PC Schmarrn und ohne auf die Tränendrüse zu drücken. Die Chance, dass ein halbwegs gebildeter Mensch daraufhin seine Meinung ändert, ist glaub ich deutlich größer, als dass irgendjemand durch Genderifizierung für die Probleme von Frauen in unserer Gesellschaft sensibilisiert wird.
 
Wenn man Judith Butler liest faellt erst auf, mir fiel da erst auf, wie stark Geschlecht in unserer Gesellschaft eine Rolle spielt und wieviel Ungleichbehandlung damit begruendet wird. Die total sinnfrei ist. Und wie sinnfrei und schraeg es ist, dass wir Geschlecht zweiteilen anstatt es vielschichtig und in mehrere Facetten zu betrachten. Oder gar nicht zu betrachten. Man nimmt das Einfache und teilt Geschlecht in seinen Facessen zu, dabei muesste es anders herum sein, aber dann hakt es. Geht man ueber die Facetten und will dann das Einfache zuteilen, geht das nicht mehr.
Keine Ahnung ob man mir folgen kann :lol: Man nimmt das Einfache, das biologische Geschlecht und teilt anhand dessen eine facettenreiche Geschlechtsidentitaet zu. Du bist eine Frau, also bist du eine Frau. Aber wenn man es umgekehrt machen wuerde, wenn man die Facetten einer Person betrachten wuerde, mit den Facetten dir wie als "maennlich" und "weiblich" betrachten wuerden abgleicht, dann erscheint als Endergebnis eben nicht "Du bist ein Mann" oder "Du bist eine Frau". Weil es so einfach nicht so. Bei den meisten Menschen.
 
@snowflake

Ich gebe es wirklich auf.

Alles, was ich mit meinem letzten Satz sagen wollte, war: ich würde es begrüßen, wenn die Leute, die jede Diskussion über das Thema für ein Zeichen verkrampften Pseudoemanzentums halten, mal drüber nachdenken würden, ob das so stimmt.

Wen das nicht betrifft, weil er viel und ständig drüber nachdenkt, es aber trotzdem für Sprachverhunzung hält, hab ich doch gar nicht angesprochen?

Edit: Hat sich überschnitten- muss jetzt los.

Ich weiß nicht, ob Heisenberg das gesagt hat. So gut kenne ich sie nicht.

Das andere habe ich nicht hier gelesen.
 
Ich nicht :sarkasmus: Kann aber auch an mir liegen.

Du hast zwei verschiedene Sachen.
- Das biologische Geschlecht. Also was zwischen den Beinen ist
- Und die Geschlechtsidentitaet

Du betrachtest das biologische Geschlecht und ordnest dem eine Geschlechtsidentitaet zu.
Aber gibt es ueberhaupt eine Geschlechtsidentitaet? Was ist das ueberhaupt? Warum ordnet man sie zu, wie man es bisher macht? Was passiert, wenn wir es in alle Facetten aufteilen? Bei dem Versuch merkt man, wie absurd jede Ungleichbehandlung wegen des Geschlechtes ist. Und man darf mit Recht so eine These in den Raum werfen wie: Es gibt kein Geschlecht.
 
@Mauswanderer ich kann Dir folgen.

Meine Frau war mal auf einem Workshop von Diane Torr, die leider 2017 verstorben ist. Das war sehr beeindruckend.
 
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