Ich bin ein Fan von Makarenko und ernte dafür immer wieder Kopfschütteln. Mittlerweile behalte ich es für mich. Einer seiner Ansätze waren ja die Selbstverwaltung und die "nützliche Arbeit". Sprich, Disziplin und Anpassung waren für die Jugendlichen unausweislich. Praktisch gesagt: Wer beim kochen nicht mithilft, hat Abends nichts auf dem Teller.
Das hat funktioniert, wäre heute aber undenkbar.
Ja, Makarenko hat mich auch sehr beeindruckt. Ich bin ebenfalls ein Fan von Disziplin, Struktur und Konsequenz.
Aber schlag mal vor, nach dem Konzept heute eine Einrichtung zu gestalten.
Allerdings habe ich auch mal ein Praktikum in der SSK (sozialistische Selbsthilfe Köln) gemacht. Das war schon out of legal, aber trotzdem interessant, weil da auch ohne Arbeit nichts ging und jede(r) seinen Teil beitragen musste.
Der mißverstandenste Pädagoge ist für mich übrigens A.S. Neill. Seine Ansätze fand ich beeindruckend, aber was daraus damals in der "Allgemeinheit" geworden ist, finde ich immer noch tragisch.
Nach 17 Jahren in stationären Einrichtungen könnte man übrigens Bücher schreiben