der Kopfschüttelfred...

  • 19. Mai 2024
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Über

Leute mit Grammatikschwäche.

So etwas habe ich neulich auf einer Beerdigung erlebt, und da war es... naja, irgendwie danks des gedämpften Anlasses auszuhalten, und insgesamt nicht weiter schlimm.

Z.B. hieß es an einer Stelle - bzw- hätte heißen müssen:

"Prägend für sein Leben waren die große Liebe zur Kunst und zur Literatur"

"Prägend für sein Leben waren die Liebe und die große Kunst zur Literatur" :crazy:

Und so ging das dauernd.

Nun sind Trauerreden traditionell sehr attributreich, man muss langsam und deutlich sprechen, das Publikum im Blick haben, um notfalls auch mal kurz aufhören zu können usw... Das ist also an sich schon nicht ganz leicht zu machen. Es hört auch in der Regel eh keiner so ganz genau zu, wenn man den Sinn der Worte also ahnt, reicht das im Grunde ja aus, solange der Rest stimmt...

Aber mein derzeitiger Autor macht es genauso. Bei einem wissenschaftlichen Thema... :arghh: :heul:

Ich verstehe nicht, wie man so durch's Leben gehen kann, wenn man auf diese konfuse, unstrukturierte Weise denkt. Weil man nicht merkt, dass "ein großes rotes Feuerwehrauto mit Blaulicht" nicht dasselbe ist wie ein "rotes Feuerwehrauto mit großem Blaulicht" oder ein "großes Feuerwehrauto mit rotem Blaulicht" oder gar ein "rotes Auto mit großem Feuerwehrblaulicht" oder auch ein "großes Blaulichtauto mit roter Feuerwehr", und schon gar nicht ein "groß-blaulichtiges Auto in Feuerwehrrot".

(Es geht in dem echten Text nicht um die Feuerwehr - aber die im Original verwendeten Fachbegriffe haben offenbar sogar den Autor verwirrt.)

Ich brech hier ab... :schock:
 
Lach du nur.... :heul:

"Ein großes Blaulicht für Feuer zur Wehr am roten Auto" hatte ich noch vergessen...
 
Und jetzt bin ich noch weniger müde als vor dem Fred :D

Hab heute n Video zum Nationalfeiertag gesehen.... In den Urkantonen wurden Jugendliche befragt. Da fragt man sich, wie es weiter gehen soll, wenn diese Generation das Sagen hat..... Selten so dumme Antworten gehört.

Und es lag nicht am Deutsch oder der Wortwahl.... Leider.
 
Lach du nur.... :heul:

"Ein großes Blaulicht für Feuer zur Wehr am roten Auto" hatte ich noch vergessen...
Sorry, aber irgendwie kann ich da nicht anders. Betriffts mich, rollen sich da ja regelmäßig die Zehennägel, weil ich sowas nur mit größter Beherrschung unkommentiert stehen lassen kann.
Kommt natürlich selten gut an, wenn mir doch ne Korrektur rausrutscht.
Du bekommst wenigstens noch Geld fürs Kritteln und korrigieren. Ich nur entnervtes Augenrollen. :D
 
@Nune

Ja, aber eigentlich nur für eine Korrektur von Rechtschreibung und Grammatik.

Nun fällt das, was ich mache, ja sicherlich unter Grammatikkorrektur, aber es verändert ja im Zweifel auch den Inhalt massiv, und ich muss des öfteren stumpf nachschlagen, was das aktuelle sinnentleerte Adjektivgewitter am wahrscheinlichsten bedeuten soll.

Was schlecht ist, weil ich an dieser Arbeit quasi eigentlich nicht inhaltlich arbeiten darf.

Was unter den gegebenen Umständen aber kaum zu vermeiden ist.
 
Auch wenn es dir die Fussnägel hochrollt, so sichern dir diese Wortakrobaten ja dein Einkommen.
Und wenn ich mir meine studierenden Kolleginnen so anschaue - so kann deine Zukunft nur rosiger werden.:D
 
Ist schon richtig. :hallo:

Aber ich fragte mich halt, wie sich jemand im Alltag zurecht findet, für den "Ich nehme gleich den ersten Zug morgens nach Berlin von Bahnsteig sechs" ganz offenkundig dasselbe ist wie: "Ich nehme den Zug morgens um sechs nach Berlin, gleich am ersten Bahnsteig"... :crazy:

Edit: Im Übrigen rollt es mir nicht die Fußnägel hoch. Das war Nune. ;)

Und wenn da ein wenig "Jammern" durchklingt, dann darum, weil ein Korrektorar eigentlich schnelle Arbeit ist, die sehr niedrig kalkuliert wird.

"Schnell arbeiten" kannst du aber bei so einem Text vergessen. Heißt konkret: Ich habe jetzt den halben Abend hier gearbeitet - und ca. 40 Euro eingenommen.

De facto ist das kein Einkommen, das ist Schlafentzug gegen minimale Aufwandsentschädigung.

Das soll kein Gemecker sein. Sowas kann passieren. Aber aus meiner Pespektive ist es ungünstig.
 
:verwirrt:Was ich nicht verstehe ist, wieso das Grammatikkorrektur ist.
Wenn auch wirr, sind es doch jeweils völlig voneinander abweichende Inhalte.

(Für 40€:rolleyes: öffnen und schließen sie dir in der Autovertragswerkstatt gerade mal alle Türen.)
 
@lektoratte - fuer mich sind 'proofreading' Jobs manchmal ein Albtraum; ich arbeite lieber von Punkt Null (Uebersetzung von einer Sprache in die andere), ist oft einfacher, als schlecht uebersetzte Texte zu 'bereinigen' :eek:
 
Der Text ist ja nicht übersetzt. Der Autor ist Muttersprachler.

Mit einem mir so noch nicht begegneten Sprachproblem.

Denn merke: Bei längeren abstrakten Fachworten werden die Silben und Wortbestandteile ähnlich kreativ in der Reihenfolge variiert wie die o.e. einzelnen Satzbestandteile.

(immerhin weiß ich jetzt, warum er der festen Überzeugung war, er würde wirklich ein hoch professionelles Korrektorat benötigen. Doof ist bei sowas halt immer, wenn man ein Angebot ohne Ansehen des Textes macht, weil der noch gar nicht existiert.)
 
Dann kann man es nur eine Investition in Sachen 'Unterhaltung in der Rubrik Linguistik' oder so aehnlich nennen :D
 
:verwirrt:Was ich nicht verstehe ist, wieso das Grammatikkorrektur ist.
Wenn auch wirr, sind es doch jeweils völlig voneinander abweichende Inhalte.

Es gibt schon einen Inhalt - bzw. sollte einen Inhalt geben. ;)

Sprich: Im Schnitt 3-4 von 5 angebotenen Wortkombinationen zu einem Sachverhalt imText sind grober Unfug... Werden aber vom Autor behandelt, als seien es Synonyme zum echten, richtigen Ausdruck.

Mein Problem ist nun, dass ich nicht immer auf Anhieb sicher bin, was korrekt ist, und was Unfug. Muss also viel nachschlagen, und das dauert halt unerwartet lange.

Dito bei Fachbegriffen.

Zu meiner eigentlichen Frage von gestern abend, wie sich so jemand orientiert, denke ich mittlerweile:

Der liest vermutlich etwas wie eine Fahrplaninformation, weiß dann auch selbst ganz genau, wo er hinmuss - nur wenn er das dann jemand anderem erklärt... Wird es schwierig.
 
Der liest vermutlich etwas wie eine Fahrplaninformation, weiß dann auch selbst ganz genau, wo er hinmuss - nur wenn er das dann jemand anderem erklärt... Wird es schwierig.

Das erinnert mich an meinen Chef. :D Da muss ich bei neuen Mitarbeitern "übersetzen" weil Chef das "zusätzlich mit hinGEDACHTE" nicht miterklärt :sarkasmus:
 
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