Hallo,
muß mich mal zu Wort hier melden!!!!!!!!!!!!!
Wie ihr wißt, habe ich 4 Kinder, 3 Hunde, 1 Pferd und bin auch noch Alleinerziehend............
Ich habe damals unseren Balto(American Stafford) als Welpen und 3. Hund bei mir aufgenommen, obwohl ich wußte, daß ich schwanger war. Sollte zwar nicht für immer bleiben, nur bis sich ein neuer Besitzer fand, aber lassen wir das mal
)
Nach ca. 7 Monaten dann kam meine jüngeste Tochter zur Welt. Stimmt, ein paar Kilometer mehr Auslauf am Tage hätten meinen Hunden damals wirklich gut getan, oft kamen sie wirklich nur 3 bis 4mal am Tage zum kurzen gassi raus, es ging einfach nicht anders........
Ich entband meine kleine Maike ohne Hebamme zu Hause und ca. 2 Stunden nach der Geburt stand das nächste Gassie an. 2 Töchter blieben also zu Hause, Hebamme war wieder weg - und passten aufs Neugeborene auf. Die älteste Tochter und ich gingen mit den Jungs dann für ca. 20 Minuten in den Wald.
Meine Hunde kamen in punkto Spaziergänge sicherlich sehr lange und sehr oft viel zu kurz - aber ich kann von ganzem Herzen sagen, daß war immer noch 1000mal besser, als sie übestürzt abzugeben. Nicht nur Hunde werden älter und ruhiger - auch Kinder bleiben nicht immer Babies , sondern werden groß und kommen in den Kindergarten.
So war es bei uns, niemals hätte ich einen von meinen Jungs abgegeben, ihren fehlenden Auslauf holten sie sich durch Toben in unserem
Wohnzimmer. Das Kind geht heute in den Kindergarten und unsere Hunde sind immer noch bei uns. Jetzt habe ich auch wieder mehr Zeit, mal einen längeren Spaziergang zu machen. Natürlich, eine alleinstehende Person ohne Kinder könnte diesen Hunden viel mehr bieten, hätte mehr Zeit für ihre Bedürffnisse............
Aber sie haben bei mir ein sicheres Zuhause, können toben, auf der Couch liegen oder in den Betten schlafen, wir lieben sie heiß und innig und sie fühlen das auch.
Ich weiß nicht, wie viele Male damals mein Kleinkind von Balto umgerannt wurde, wie oft er sie zu Fall brachte, mit seiner Ungestümheit. Die Verwandtschaft erwartete damals auch, ich solle sie abgeben, um der Kinder Willen. Wie oft stiefelte ich in meiner Not mit Kind in der Rückentrage und meinen Bellos durch den Wald, versuchte es beiden Seiten Recht zu machen. Oder am Kinderwagen links und rechts ein großer Hund, der Kleine Hund ohne Leine hinterher. Es war ne harte Zeit, für uns alle - aber wir haben zusammen gehalten, Hunde, Kinder und Mutter und haben es geschafft!!!!!!!!
Trotzdem es war eine herrliche Zeit, wie arm wäre sie doch ohne unsere Hunde gewesen - gar nicht auszudenken...........
Aber eines muß ich zugeben, seither sind wir nicht ein einziges Mal mehr verreist gewesen, mit soviel Hunden und Kindern für mich unmöglich. Eimal war ich in der Zeit zur Mutter-Kind-Kur, alle Kinder mit und Hunde zu Hause auf Bekannte verteilt.
Mensch bin ich froh gewesen, als wir wieder zu Hause bei den Jungs waren, würde nicht noch einmal wegfahren wollen. Da verzichten wir lieber auf Auto und Reisen, die Familie(einschließlich unserer Hunde) sind mir und auch den Kindern viel wichtiger als verreisen.
Als dann vor über 1/2 Jahr unser Balto verstarb, dachten einige meiner Verwandten, dies sei ein Wink des Schicksales. Gerade Balto war ja unglaublich "umwerfend" und temperamentvoll. Unsere Wohnung aber wirkte ohne einen stürmischen Stafford wie ausgestorben, uns kam es oft so vor, als ob mit ihm jegliche Freude von uns gegangen sei. Er hatte uns mit seiner ulkigen Art so viele Male zum Lachen gebracht............kurzerhand, wir hielten es einfach nicht mehr aus, einige Wochen später zog dann Schnullerbacke Hutch bei uns ein.............übrigens ein Rednose Pittbull
Wenn Balto schon manchmal unmöglich gewesen ist, also Hutchi ist wirklich ein Faß ohne Boden. Manchmal denke ich, er hat ein schwarzes Loch im Gehirn - dieser Hund hat wirklich manchmal ein seltsames Verhalten...........ich stehe immer noch in Kontakt mit der Vorsitzenden von unserem Tierheim und wurde gebeten - sollte ich diesen Hunde eines Tages nicht mehr bei uns halten können, dann bitte nicht zurück mit ihm ins TH, so wie er ist, hätte er keine große Chance auf Vermittlung(und im TH würd er sprichwörtlich vor die Hunde gehen) - dann bitte in meinen Armen liegend über die Regenbogenbrücke schicken
Neeeeeeeeee! Aber nicht mit mir, dieser Hund wird im kommenden Februar erst 2 Jahre alt, außerhalb unserer Wohnung ist es oft nicht so einfach mit ihm. Er ist vielleicht gar nicht mal so unmöglich, aber er hätte eigentlich außerhalb leben müssen, weit weg von vielen Menschen, Aufzügen und Tumult.
In seiner Familie geht er völlig auf, dies ist sein Leben - alles außerhalb der Wohnung macht in unsicher und ängstlich. Da wir aber genau gegenüber eine Grundschule haben und im Hochhaus wohnen.............kann ich ihm nichts anderes bieten. Im Th sitzen seine Kumpels teilweise schon seit über 3 Jahren und länger, die haben nicht mal so nen Spleen wie er.
Manchmal habe auch ich gedacht, daß ich diesem Hund nicht gerecht werden kann, daß er jemand anderes braucht...........
Aber...........wo sind denn die anderen, die perfekten Hundehalter? Es sitzen im TH so viele Hunde, darauf kommen viel zu wenig perfekte Hundehalter. Ich könnte unseren "Speckbär" nicht mehr abgeben in ein ungewisses Schicksal, wer weiß wo er im Endeffekt dann wirklich landen würde.
Wir machen das Beste daraus und versuchen nicht, Perfekt zu sein. Ich nicht als Hausfrau, Mutter und Hundebesitzerin und der Hund eben auch nicht.
So wie damals in der Schwangerschaft und als das Baby kam, Geduld und durch........
Nun haben wir Hutch schon ne ganze Zeit, anfangs sah es nicht so einfach aus, aber es geht weiter. Die Ausraster des Hundes sind sehr selten geworden und ich hoffe, mit zunehmendem Alter wird er selbstsicherer und merkt, daß ihm auch von Fremden nichts geschieht. Diesen Hund habe ich nicht selber aufgezogen, aber ich vertraue ihm in Bezug auf meine Familie 100%ig und das ist das Wichtigste für mich.
In der heutigen Zeit ist es nicht leicht, für diese Hunde die "Perfekte Familie" zu finden, da sollte man lieber alles versuchen, ihnen ihre bisherigen Leute zu erhalten soweit es irgend möglich ist.
Ich habe im Eingangsposting etwas nicht so ganz verstanden..............
Wenn ihr Euch Gedanken um ev. fehlenden Auslauf Euer Hunde macht........ich hatte es so verstanden, als ob auch ein Mann und Vater zur Familie gehört dann wäre es doch überhaupt kein Problem. einer bleibt bei den Kindern und der andere macht nen Spaziergang, bzw. ihr nehmt so einen Geschwisterwagen und geht einen größeren Spaziergang zusammen. Nach der Arbeit müßte doch dafür noch Zeit sein.
Wieso wollt ihr denn einen Zwinger für Eure Hunde draußen bauen, stören sie Euch denn in der Wohnung? Kleine Kinder können schon Recht früh den richtigen Umgang mit Hunden lernen, eine Trennung von Kindern und Hunden würde die Sache noch verschlimmern, finde ich.
Wenn es bisher mit einem Kind ging, dann macht Euch keine Sorgen, mit einem weiteren Kind wird es auch nicht viel anders ein. Vereisen werdet ihr bestimmt mit 2 kleinen Kindern sowieso erstmal nicht so gut können, daß wird nicht an den Hunden liegen. Für die Kinder könnte es wunderschön sein, mit 2 tollen Hunden aufzuwachsen und auch für die Hunde kann es toll sein, sind es doch Rudeltiere.
Auch die Welpen in einem Hunderudel können für die Älteren oft recht nervig sein, daß werden die Hunde mit den Kleinkindern nicht anders sehen. Ich weiß, daß man in der Schwangerschaft oft hin und hergerissen ist. Man will das Beste für die Kinder, will ein schönes Nest bauen, viele meinen, daß die Hunde das stören könnten.
Gerade in der Schwangerschaft oder wenn das Baby dann da ist, geben viele ihre Tiere ab, um dann später doch wieder eines anzuschaffen und die Abgabe zu bereuen..........
Bitte bedenkt das, die Hunde werden es euch sicher nicht Übel nehmen, wenn ihr ihnen einige Zeit nicht so viel Auslauf geben könnt. So lange ihr ihnen genug Zuwendung und Aufmerksamkeit zu Hause gebt, wird das kein Problem sein. Bei vielen Handlungen mit den kleinen Kindern kann man die Hunde mit einbeziehn, so daß sie sich nicht vernachlässigt fühlen.
Unsere Hunde haben es sehr genossen, wenn ich das Baby mit einer Decke auf die Erde legte und mit ihm knuddelte und dabei zur Abwechlung auch immer wieder einen Hund knuddelte. Bis heute, wenn ich auf der Erde mit der Kleinen Spiele, fühlen sich die Hunde angesprochen und sind ganz Nahe dabei, spielen fast mit
ich finde, diese Harmonie ist mindestens genauso wichtig, wie stundenlange Spaziergänge
Herzliche Grüße
Marion