Bünde / Randringhausen: Rattengift

Wolfgang

KSG-Haarspalter™
„Kasimir“ überlebt Giftattacke nur knapp

02.10. 2003
Unbekannter streute Rattengift vermutlich in Randringhausen aus / Warnung an alle Hundebesitzer

Bünde (me). Mit Krämpfen habe sich ihr Dackel gewunden, immer wieder Schleim gebrochen, ganz offensichtlich furchtbare Schmerzen gehabt: Anja und Manfred Rebbe sind noch immer schockiert und wütend, wenn sie an den Samstagmorgen vergangener Woche denken. "Jemand wollte unseren Hund vergiften", sagt die Bünderin, die gemeinsam mit ihrer Familie und ihren anderen beiden Hunden an der Bäderstraße in Randringhausen lebt.

Der eineinhalbjährige "Kasimir", ein lammfrommes Tier, hatte noch einmal Glück im Unglück. Dank der schnellen Reaktion seiner Besitzer, die ihn sofort zum Tierarzt brachten, konnte der Dackel überleben. Zunächst hieß die Diagnose "Magen- und Darminfekt". "Das lag auch nahe, weil unser Golden Retriever ‚Kimba' vorher an einem solchen Infekt erkrankt war und dieser Virus sehr ansteckend ist", erklärt Frauchen Anja Rebbe. Doch innerhalb weniger Stunden verschlechterte sich der Zustand des kleinen Vierbeiners zusehends.

"Kasimir" litt unter Zitteranfällen, er hatte einen schleimigen Auswurf und es bildete sich ein "Katzenbuckel". Alle Anzeichen deuteten auf eine Vergiftung hin. Die Tierärztin folgerte und bestätigt die schlimme Befürchtung: "Das muss eine Vergiftung mit Rattengift sein".

Für Dackel begann Kampf auf Leben und Tod

Unmittelbar nach der Diagnose begann für Dackel "Kasimir" der Kampf um Leben und Tod. "Es ging auf und ab mit ihm. Wenn ein Lichtblick zu sehen war, folgte gleich wieder ein Rückschlag", erinnert sich Hundeliebhaberin Anja Rebbe, für die der Lebenskampf ihres Hundes eine sehr schwere Zeit war. "Wir haben sogar mit dem Gedanken gespielt ‚Kasimir' einschläfern zu lassen und ihn damit von seinem Leiden zu erlösen", erläutert Manfred Rebbe. Doch dann, am nächsten Morgen, kam die Entwarnung der Tierärztin: "Kasimir, ist über den Berg", lautete es am Telefon. Für Anja und Manfred Rebbe bedeutete die Nachricht pure Erleichterung. Schon beim Besuch ihres kleinen Dackels in der Tierarztpraxis merkte das Frauchen deutliche Fortschritte. "Ich bin ja so glücklich", sagt sie, als sie ihren noch sehr geschwächten "Kasimir" in ihre Arme schließen konnte. Für den kleinen Dackel stehen nun einige lange Wochen der Rehabilitation bevor, bis er sich endgültig wieder von der Vergiftung erholt hat.

Unterdessen machen sich Anja und Manfred Rebbe auf die Suche nach dem Giftleger. "Wann und wo ‚Kasimir' das Rattengift genau zu sich genommen hat, wissen wir nicht", so Anja Rebbe. Doch sie und ihr Ehemann vermuten, dass es bei einem Spaziergang am Mittwoch oder Donnerstag im Randringhauser Kurgebiet passiert sein muss.

"Dort laufen unsere Hunde immer ohne Leine, wir können oftmals nicht sehen, was sie dann machen", berichtet Manfred Rebbe. "Wer legt da denn wohl Gift aus?

Sofort erstattete das Ehepaar Anzeige bei der Polizei. Doch diese wollte eine Anzeige wegen Sachbeschädigung zunächst nicht annehmen, zumal der Hund ja noch lebt. Nun wird jedoch gegen den Giftleger ermittelt. Anja Rebbe möchte alle Spaziergänger mit Hunden warnen, ihre Tiere unbeaufsichtigt laufen zu lassen. "Das kann jedem Hund passieren. Wir sind sehr dankbar, dass wir eine so gute und engagierte Tierärztin, der wir das Leben unseres ‚Kasimirs verdanken können, haben", betont Anja Rebbe.

"Wer sich an Tieren vergeht, vergreift sich auch an kleinen Kindern. Den Täter sollte man hart bestrafen", betont die Hundeliebhaberin aus Randringhausen, die in Zukunft gemeinsam mit ihrem Mann, besser auf "Kasimir" auf aufpassen will. Über Rückmeldungen anderer Hundebesitzer, die ein ähnliches Schicksal durchgemacht haben, würde sie sich freuen.

 
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*schnaub* den spacken, der in unserem kaff zwei hunde vergiftete, haben sie immer noch nicht gefasst... hoffentlich haben die "nachbarn" mehr erfolg...

kann gar nicht ausdrücken, was ich diesen giftmischern an den hals wünsche!
 
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