Kaze
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Asiatische Hunde verwilderten zum australischen Dingo
Stockholm - Dingos, australische Wildhunde, sind wahrscheinlich die Nachfahren von wenigen, vielleicht nur einem einzigen Hund, den Seefahrer vor mehreren Tausend Jahren auf den Fünften Kontinent gebracht haben. Das berichtet eine internationale Forschergruppe in den "Proceedings of the National Academy of Sciences".
Zu dem Schluss kommt das Team um Peter Savolainen vom Institut für Technologie in Stockholm nach einer Analyse der DNA von Mitochondrien (mtDNA), den "Kraftwerken" der Zelle, die nur von der Mutter an ihre Nachkommen vererbt werden. Die Forscher verglichen die mtDNA von 211 Dingos mit der von 676 Hunden aller Kontinente sowie 38 Wölfen aus Europa und Asien. Dabei fanden sie heraus, dass der mtDNA-Typ A29 im Erbmaterial von über 50 Prozent der Dingos vorhanden ist. Derselbe mtDNA-Typ wurde auch bei Haushunden gefunden, aber nur bei Rassen aus Ostasien.
Savolainen und seine Kollegen schließen daraus, dass Dingos eine eigene Gruppe bilden und von Hunden aus Ostasien abstammen. Bis auf eine Ausnahme finden sich alle anderen mtDNA-Typen der Dingos in keiner anderen Hunderasse. Vermutlich haben sich diese anderen mtDNA-Varianten aus A29 entwickelt. Die Wissenschaftler glauben deshalb, dass Dingos von einer kleinen Gruppe abstammen - womöglich nur von einem trächtigen Weibchen. Auf Grund kleiner statistischer Variationen der mtDNA schätzen die Forscher, dass diese Entwicklung vor etwa 5000 Jahren geschehen sein muss. Diese Abspaltungstheorie deckt sich auch mit archäologischen Erkenntnissen. Demnach begannen etwa zur selben Zeit, Menschen aus Südostasien übers Meer nach Australien zu reisen, um sich dort niederzulassen. Ihre Hunde haben sie vermutlich mitgebracht. rri
Quelle:
Stockholm - Dingos, australische Wildhunde, sind wahrscheinlich die Nachfahren von wenigen, vielleicht nur einem einzigen Hund, den Seefahrer vor mehreren Tausend Jahren auf den Fünften Kontinent gebracht haben. Das berichtet eine internationale Forschergruppe in den "Proceedings of the National Academy of Sciences".
Zu dem Schluss kommt das Team um Peter Savolainen vom Institut für Technologie in Stockholm nach einer Analyse der DNA von Mitochondrien (mtDNA), den "Kraftwerken" der Zelle, die nur von der Mutter an ihre Nachkommen vererbt werden. Die Forscher verglichen die mtDNA von 211 Dingos mit der von 676 Hunden aller Kontinente sowie 38 Wölfen aus Europa und Asien. Dabei fanden sie heraus, dass der mtDNA-Typ A29 im Erbmaterial von über 50 Prozent der Dingos vorhanden ist. Derselbe mtDNA-Typ wurde auch bei Haushunden gefunden, aber nur bei Rassen aus Ostasien.
Savolainen und seine Kollegen schließen daraus, dass Dingos eine eigene Gruppe bilden und von Hunden aus Ostasien abstammen. Bis auf eine Ausnahme finden sich alle anderen mtDNA-Typen der Dingos in keiner anderen Hunderasse. Vermutlich haben sich diese anderen mtDNA-Varianten aus A29 entwickelt. Die Wissenschaftler glauben deshalb, dass Dingos von einer kleinen Gruppe abstammen - womöglich nur von einem trächtigen Weibchen. Auf Grund kleiner statistischer Variationen der mtDNA schätzen die Forscher, dass diese Entwicklung vor etwa 5000 Jahren geschehen sein muss. Diese Abspaltungstheorie deckt sich auch mit archäologischen Erkenntnissen. Demnach begannen etwa zur selben Zeit, Menschen aus Südostasien übers Meer nach Australien zu reisen, um sich dort niederzulassen. Ihre Hunde haben sie vermutlich mitgebracht. rri
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