Angeborene Herzinnsuffizienz

Guten Abend

Ich war ewig nicht mehr hier im Forums und jetzt treibt mich ein ehr trauriges Thema hier her.
Seit einem Jahr wohnt eine kleine Bedlington Hündin bei mir, die Mittlerweile 15 Monate alt ist.

Das ganze fing mit ca 6 Monaten an: Sie hatte Kaffee gefressen und ich bin mit ihr zum Tierarzt um den Kaffee wieder raus zu holen. Klappte sich sehr gut aber der Tierarzt fragte in einem Nebensatz ob der Herzfehler bekannt sei.
War er nicht.
Wir sind dann zu unserem Tierarzt der unter Belastung ein Herzgeräusch 1 von 6 hörte und uns zur Abklärung zum Ultraschall zur Klinik schickte.
Diagnose war eine kleine Herzklappeninsuffizienz die vermutlich nie Probleme machen wird.

Dienstag war sie nach dem Spielen sehr erschöpft und Donnerstag die Zunge blau. Daraufhin sind wir zum Tierarzt Herzgeräusch 3 von 6 in Ruhe!
Zur akuten Unterstützung gab es Weißdorn von Heel erst gespritzt und später von mir Oral.
Heute war ich dann wieder da und die Ergebnisse der Klinik waren nun endlich auch da.
Es ist eine Trikuspidalklappeninsuffizienz das ist eine Insuffizienz der rechten Herzklappe und das hat quasi sonst keiner
Nach Empfehlung meiner Tierärztin bekommt sie jetzt Vetmedin 125 2x1 (7.2 kg hund) ohne weiteren Ultraschall oder Blutuntersuchung oder sonst was.
Jetzt bin ich auf der suche nach Erfahrungen.
Wie weit wird ein Herzhund wieder belastbar? Was kann ich über Futter unterstützen? Reichen die Untersuchungen oder besser doch mehr machen?
Ich fühle mich so überfordert und zugleich machtlos

Aber danke schon mal

Liebe Grüße von Britta und dem kleinen Schaf

Hallo Britta,

genaue Auskünfte kann zur Belastbarkeit kann dir keiner auf blauen Dunst geben, da Herzfehler extrem variabel auskommen und sich auswirken können, und manchmal im Verlauf des Wachstums auch erst problematisch werden.

Mein Sohn hat zB einen kleinen Fehler an der Aortenklappe. Der kann ein großes Problem sein, oder auch gar nichts machen. In seinem Fall macht er zum Glück derzeit gar nichts. Trotzdem müssen wir regelmäßig zur Kontrolle, weil das leider nicht so bleiben muss, und wollte er Leistungssportler werden, müsste man noch einmal genauer untersuchen.

Was ich nicht ganz verstanden habe, ist, was bei euch genau nun aktuell gemacht wurde.

Dein TA hat den Hund nochmal abgehört, und dann Vetmedin empfohlen? - Wurde denn ein aktueller Ultraschall gemacht, oder bezog sich die Diagnose auf den Ultraschall beim ersten Mal?

Falls es keinen aktuellen Ultraschall gibt, würde ich dir dringend empfehlen, noch einmal einen machen zu lassen, um zu schauen, inwiefern sich der Zustand des Herzens gegenüber dem letzten Mal verändert hat.

Und ruhig auch nochmal mit dem Kardiologen in der Klinik die Medikamente besprechen. Das fand ich bei meinem herzkranken Hund (Dobermann halt, da ist das Problem ja idR auch eingebaut )damals sehr hilfreich, weil der doch mehr Erfahrung, auch mit seltenen Fällen hatte, und da wo nicht, wenigstens wusste, wo er es nachlesen musste.

Wenn du verrätst, wo ihr wohnt, kann dir vielleicht auch nochmal jemand einen wirklich guten Kardiologen empfehlen. Der hat dann mit Chance vielleicht auch schonmal eine Trikuspidalklappeninsuffizienz gesehen und kann dir was zur Prognose sagen.

Euch alles Liebe!

Ach ja... den Kardiologen eventuell auch nochmal auf die Schilddrüse ansprechen.

Unser Dobi hatte ja DCM. Allerdings tat sich bei ihm zwischendurch zusätzlich noch eine Mitralklappeninsuffizienz auf.

Da meinte der Kardiologe damals, das sei für DCM eher untypisch, aber charakteristisch für Hunde mit einer SDU, weil der Körper beim Versuch, das auszugleichen, das Herz übermäßig stark belastet, und das dann zu einem sehr starken Druck auf die Mitralklappe führt.
Der Hund bekam also Vetmedin (bei DCM das Mittel der Wahl, zumindest damals), und zusätzlich wurde die Schilddrüse optimal eingestellt.

In der Folge hat sich die Mitralklappeninsuffizienz dann tatsächlich wieder zurückgebildet und der gesamte Herzzustand hat sich verbessert - sodass der Hund nach Erstdiagnose der DCM noch rund 2 Jahre gelebt hat. (Was in dem Fall wirklich viel ist.)

Soll heißen: Wenn eine SDU, auch eine subklinische (die Werte waren niedrig, aber angeblich im Referenzbereich), das Herz übermäßig stark belastet, ist es, wenn ich das richtig verstehe, gerade bei einem Hund mit einem angeborenen Herzfehler besonders wichtig, dass sie optimal eingestellt ist.

Erstmal vielen Dank für die Antwort.

Ja meine Tierärztin hat vom Hörerbefund her zum Medikament geraten. Sie hat selbst einen Hund mit einem Herzfehler, der linken Klappe, der sich im Ultraschall in jungen Jahren als unauffällig zeigte aber mit einem deutlichem Leistungsabfall einher ging. Um das Herz schon in dem frühen Stadium zu entlassten hat empfiehlt sie recht schnell mit Medikamenten anzufangen.
Eine Fehlbelastung des Herzens könnte das voranschreiten der Erkrankung beschleunigen.
Ich komme aus Oberhausen und das Ultraschall haben wir in Duisburg in einer Tierklinik gemacht (nicht Kaiserberg ich komm grade nicht drauf)
Die Schilddrüse ist ein toller Hinweis mit der kenne ich mich aus, weil eine der anderen Mädels eine sub SDU hat

Was mir grade noch einfällt:

Mit sieben Monaten wurde das Schaf auf einmal komisch, vor allem Angst und eine Fellfarbenveränderung waren zu bemerken. Da hab ich ein Blutbild machen lassen und da war der T4 bei (0.7 Ref 1-4) da die Schilddrüse aber auch durch andere Sachen beeinflußt werden kann und der Bauchspeicheldrüsenwert bescheiden war (nahezu Symptomfrei) haben wir erstmal die Bauchspeicheldrüse behandelt
14 Tage später waren die Werte der Bauchspeicheldrüse wieder normal und der T4 auf dem weg nach oben (1.4 ref 1-4) und ich dachte er würde noch weiter steigen

Ich würde auch das überprüfen lassen - 1,4 wäre immer noch sehr niedrig, der Wert sollte wohl im mittleren Referenzbereich sein.

Ich war in Mönchengladbach in der TK am Bökelberg. Der Kardiologe (herr Döhmen) dort ist sehr nett, und kann gut um die Ecke denken... Die Klinik ist gut über die Autobahn zu erreichen - vielleicht mal einen Versuch wert?

lektoratte schrieb:

Ich würde auch das überprüfen lassen - 1,4 wäre immer noch sehr niedrig, der Wert sollte wohl im mittleren Referenzbereich sein.

Ich war in Mönchengladbach in der TK am Bökelberg. Der Kardiologe (herr Döhmen) dort ist sehr nett, und kann gut um die Ecke denken... Die Klinik ist gut über die Autobahn zu erreichen - vielleicht mal einen Versuch wert?

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Kann ich nur zustimmen! Ich bin mit Vanity auch da in Behandlung...