20 Huskys von Tierquäler beschlagnahmt
Schüttorf/Wilsum/Niedersachsen, 7.10.01
,Die Tiere waren in einem miserablen Gesundheitszustand," berichten die Kreis-Veterinäre. Deshalb verfügten sie im Sommer, dass der Hundehalter neun seiner elf sibirischen Schlittenhunde ins Tierheim gab. Dort wurden zusätzlich zwölf Welpen geboren. Der Hundehalter wird nun regelmäßig vom Landkreis kontrolliert.
Der ehemalige Besitzer der Huskys hatte bereits vor Monaten für Unruhe in Schüttorf gesorgt. In einem reinen Wohngebiet, am Zweiten Rundweg, hielt er in seinem Garten bis zu 14 Huskys, sagen die Nachbarn. Der Gestank der Exkremente und das Bellen und Jaulen der Hunde veranlassten die Nachbarschaft, sich bei den Behörden zu beschweren (die GN berichteten Anfang Februar). Monate lang passierte jedoch nichts, zumindest aus der Sicht der gestressten Nachbarschaft.
Dennoch war der Landkreis nicht untätig. Schon im Oktober 2000 forderte die Abteilung für Bauwesen den Hundehalter auf, sich von einem Großteil seiner Tiere zu trennen, denn in einem reinen Wohngebiet sei eine Hundehaltung dieser Größenordnung nicht zulässig. Die Behörde verhängte sogar Zwangsgelder; doch nichts geschah. Auch die Veterinärbehörde kümmerte sich um den Fall, konnte jedoch anfangs nur feststellen, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden. So konnten die Kreisveterinäre nicht so schnell eingreifen, wie es den Nachbarn lieb gewesen wäre. Der Landkreis versprach jedoch, das Problem ,nicht aus den Augen zu verlieren".
Im Sommer sahen auch die Vertreter der Veterinärabteilung Handlungsbedarf. Die Huskys, darunter trächtige Hündinnen, wurden offensichtlich kaum noch gefüttert, einige von ihnen waren deutlich abgemagert. Nun ging alles ganz schnell: Neun von elf Tieren musste der Huskybesitzer abgeben. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. ,Die Hunde waren in einem miserablen Gesundheitszustand", berichtete gestern der Pressesprecher des Landkreises, Jürgen Hartmann, den GN. Der Hundebesitzer dürfe in Zukunft nur noch zwei Hunde halten, ansonsten drohe ihm ein Zwangsgeld in Höhe von 1000 Mark. Der Landkreis werde darüber hinaus den Mann, sein Anwesen und seine Hunde ,im Auge behalten" und unangekündigte Kontrollen vornehmen.
Eine Kontrolle gestern Morgen verlief ergebnislos. Nachbarn hatten gemeldet, inzwischen besitze der Mann bereits wieder vier Huskys. Doch der Hundehalter war nicht zu Hause. ,Sollten sich die Hinweise der Nachbarschaft bestätigen, droht dem Mann ein Hundehaltungsverbot", unterstrich Kreispressesprecher Hartmann.
Unterdessen warten im Tierheim Wilsum über 20 Huskys, neun erwachsene Tiere und zwölf Welpen, dringend auf neue Besitzer. Die Tiere seien bei ihrer Ankunft im Tierheim teilweise bis aufs Skelett abgemagert gewesen, beklagt Tierheimleiterin Bärbel Wolters. Mittlerweile wurden die Tiere aufgepäppelt. Wolters sucht nun verantwortungsvolle Menschen, die einen der Hunde aufnehmen wollen. Voraussetzung ist ein Haus mit eingezäuntem großem Garten, denn Huskys brauchen viel Auslauf. Die künftigen Hundehalter sollten möglichst sportlich sein; Kinder sind kein Hindernis, denn Huskys gelten als kinderlieb und anhänglich.
21 Huskys aus dem ohnehin vollen Hundeheim zu vermitteln, ist eine schwierige Aufgabe. Das weiß auch Bärbel Wolters. Aber sie hofft, dass es genügend Hundeliebhaber gibt, die den Huskys ein neues Zuhause und täglich einen vollen Futternapf bieten möchten.
Schüttorf/Wilsum/Niedersachsen, 7.10.01
,Die Tiere waren in einem miserablen Gesundheitszustand," berichten die Kreis-Veterinäre. Deshalb verfügten sie im Sommer, dass der Hundehalter neun seiner elf sibirischen Schlittenhunde ins Tierheim gab. Dort wurden zusätzlich zwölf Welpen geboren. Der Hundehalter wird nun regelmäßig vom Landkreis kontrolliert.
Der ehemalige Besitzer der Huskys hatte bereits vor Monaten für Unruhe in Schüttorf gesorgt. In einem reinen Wohngebiet, am Zweiten Rundweg, hielt er in seinem Garten bis zu 14 Huskys, sagen die Nachbarn. Der Gestank der Exkremente und das Bellen und Jaulen der Hunde veranlassten die Nachbarschaft, sich bei den Behörden zu beschweren (die GN berichteten Anfang Februar). Monate lang passierte jedoch nichts, zumindest aus der Sicht der gestressten Nachbarschaft.
Dennoch war der Landkreis nicht untätig. Schon im Oktober 2000 forderte die Abteilung für Bauwesen den Hundehalter auf, sich von einem Großteil seiner Tiere zu trennen, denn in einem reinen Wohngebiet sei eine Hundehaltung dieser Größenordnung nicht zulässig. Die Behörde verhängte sogar Zwangsgelder; doch nichts geschah. Auch die Veterinärbehörde kümmerte sich um den Fall, konnte jedoch anfangs nur feststellen, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden. So konnten die Kreisveterinäre nicht so schnell eingreifen, wie es den Nachbarn lieb gewesen wäre. Der Landkreis versprach jedoch, das Problem ,nicht aus den Augen zu verlieren".
Im Sommer sahen auch die Vertreter der Veterinärabteilung Handlungsbedarf. Die Huskys, darunter trächtige Hündinnen, wurden offensichtlich kaum noch gefüttert, einige von ihnen waren deutlich abgemagert. Nun ging alles ganz schnell: Neun von elf Tieren musste der Huskybesitzer abgeben. Gegen ihn wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz eingeleitet. ,Die Hunde waren in einem miserablen Gesundheitszustand", berichtete gestern der Pressesprecher des Landkreises, Jürgen Hartmann, den GN. Der Hundebesitzer dürfe in Zukunft nur noch zwei Hunde halten, ansonsten drohe ihm ein Zwangsgeld in Höhe von 1000 Mark. Der Landkreis werde darüber hinaus den Mann, sein Anwesen und seine Hunde ,im Auge behalten" und unangekündigte Kontrollen vornehmen.
Eine Kontrolle gestern Morgen verlief ergebnislos. Nachbarn hatten gemeldet, inzwischen besitze der Mann bereits wieder vier Huskys. Doch der Hundehalter war nicht zu Hause. ,Sollten sich die Hinweise der Nachbarschaft bestätigen, droht dem Mann ein Hundehaltungsverbot", unterstrich Kreispressesprecher Hartmann.
Unterdessen warten im Tierheim Wilsum über 20 Huskys, neun erwachsene Tiere und zwölf Welpen, dringend auf neue Besitzer. Die Tiere seien bei ihrer Ankunft im Tierheim teilweise bis aufs Skelett abgemagert gewesen, beklagt Tierheimleiterin Bärbel Wolters. Mittlerweile wurden die Tiere aufgepäppelt. Wolters sucht nun verantwortungsvolle Menschen, die einen der Hunde aufnehmen wollen. Voraussetzung ist ein Haus mit eingezäuntem großem Garten, denn Huskys brauchen viel Auslauf. Die künftigen Hundehalter sollten möglichst sportlich sein; Kinder sind kein Hindernis, denn Huskys gelten als kinderlieb und anhänglich.
21 Huskys aus dem ohnehin vollen Hundeheim zu vermitteln, ist eine schwierige Aufgabe. Das weiß auch Bärbel Wolters. Aber sie hofft, dass es genügend Hundeliebhaber gibt, die den Huskys ein neues Zuhause und täglich einen vollen Futternapf bieten möchten.