@matti
Ich kenne Kindergärten mit Buffet und Kindergärten, in denen traditionell gekocht wird. Bzw. vom Caterer geliefert.
Das Problem beim Buffet ist (sagten beteilige Erzieherinnen und auch betroffene Eltern), dass die Kinder einfach immer wieder dasselbe essen, nämlich das, was sie schon kennen. Das ist in dem Alter auch normal (und möglicherweise evolutionär so angelegt - wer nicht zu experimentierfreudig ist, bevor er über ausreichend Urteilsvermögen verfügt, erreicht eher das fortpflanzungsfähige Alter...)
Kocht man abwechslungsreich, aber kindgerecht frisch (und kindgerecht heißt zB gut, aber nicht stark gewürzt), und variiert die Gerichte
von Tag zu Tag, kommen die Kinder ebenso in den Genuss verschiedener Lebensmittel, aber die Chance, dass sie sie probieren und davon profitieren, ist höher. Viele Kinder essen Unbekanntes in der Gruppe besser als zuhause ("Wenn alle es essen, kann es so schlimm nicht sein.")
In der KiTa meiner Sprösslinge musste jeder alles probieren, was es gab. Aber nicht alles aufessen.
Soweit ich das gesehen habe, funktioniert das gut. Da kam dann öfter mal zuhause die Frage: "Wir hatten gestern XYZ - kannst du das nicht auch mal kochen?"
Kinder in dem Alter
brauchen kein Buffet. Sie brauchen aber - da stimme ich dir zu - abwechslungsreiches, gut zusammengesetztes Essen.
Nur: Das kriegen sie hier eigentlich tatsächlich auch.
Kosten: 60 Euro im Monat Elternbeitrag - als Subvention auch in den Ferien und die Sommerferien hindurch. Und es funktioniert.
Das funktioniert aber nur, weil die KiTa tatsächlich vor 40 Jahren als integrative Einrichtung zwar ohne Lift ins Obergeschoss, aber dafür mit einer entsprechend ausgelegten Küche geplant wurde.
In der Grundschule nimmt der offene Ganztag mittlerweile mehr Raum ein als die Klassenzimmer - aber an sich war die Schule nie auf Ganztag ausgelegt und die Küche gibt das weder her noch könnte sie entsprechend umgerüstet werden. Da
bleibt nach Lebensmittelrecht nur Catering. Ich denke, dieses Problem haben viele ältere Einrichtungen (also welche mit alter Bausubstanz) und da ist es ja nicht mit der Aufstockung des Essens-Etats getan!