der Kopfschüttelfred...

Ok ich war jetzt bei Immoscout schauen.

Ein neues Haus was hier gebaut wird kostet knapp 400000€. 130qm, 4 Zimmer. Stadt.
So wenn ich jetzt ein vergleichbares Objekt miete zahle ich beim Haus immer noch drauf.

Rechne dir mal aus, wieviel du in 40 Jahren an Miete gezahlt hast.
 
Darum schrieb ich vergleichbares Objekt.
Du vergleichst Haus mit Wohnung, das hinkt. Du müsstest Haus mit Haus vergleichen. Für ein Einfamilienhaus mit Garten zahlt man selbst hier im Norden ab 1.000€ Miete aufwärts.

Ich muss sagen, dass ich so sie ich jetzt wohne echt glücklich bin.
In meinem Dorf gibt es zwar weder wirklich Öffis noch nen Supermarkt, aber ich habe nur 5km nach HH.
Ich habe eine 4 Zimmer Wohnung über 2 Etagen, einen eigenen Eingang, eigentlich wie ein Reihenhaus aber ohne Garten. Für 610€ warm. Sag mir mal wie ich etwas Vergleichbares zu dem Preis kaufen kann.
 
Ein neu gebautes Haus mieten müsste bei euch dann unter 1.600€ kosten. Ist es bei euch wirklich so günstig einen Neubau in der Stadt zu mieten? Das kann ich mir in Bayern kaum vorstellen.

Standard zahlt man an die ca 1300€.
Und ganz neue Häuser glaube ich werden nicht vermietet.

Wir sind ab nächsten Jahr Studentenstadt. Mieten hier grenzt für unser kleines Gebiet schon an Körperverletzung.
 
Ich muss sagen, dass ich so sie ich jetzt wohne echt glücklich bin.
In meinem Dorf gibt es zwar weder wirklich Öffis noch nen Supermarkt, aber ich habe nur 5km nach HH.
Ich habe eine 4 Zimmer Wohnung über 2 Etagen, einen eigenen Eingang, eigentlich wie ein Reihenhaus. Für 610€ warm. Sag mir mal wie ich etwas Vergleichbares zu dem Preis kaufen kann.

Kannst du in der Lage nicht. Eine extrem günstige Eigentumswohnung die dich in der Rate nicht mehr als 400€ kostet (die dürfte dann im Kaufpreis vermutlich nicht über 96.000€ liegen) wirst du in der Nähe zu Hamburg eher nicht finden. Aber das ist dann wie gesagt auch eine Entscheidung. Ich kann auch nicht überall kaufen, wo ich eventuell gerne wohnen möchte. Ich könnte dort mieten, aber nicht kaufen. Dann steht man selbst in der Verantwortung, was man will. Wenn man sagt, man möchte in diesem oder jenem Stadtteil wohnen bleiben oder man hat sogar eine unschlagbare Wohnung (günstig, Mietpreisgebunden), dann ist es ja absolut okay und nachvollziehbar weiterhin zu mieten.
Auch wenn man beruflich bedingt viel reist und sowieso alle paar Jahre umzieht.
Oder wenn man generell so viel arbeitet, dass man keine Zeit hat, sich mit einer eigenen Immobilie zu belasten. Dann sind Miete und Nebenkosten ja gewissermaßen auch die Zahlung für die Dienstleistung, dass sich gekümmert wird. Je nach Objekt z.B. um Treppenhausreinigung, Streudienst im Winter, Hausmeisterservice.
Das ist ja alles völlig okay, legitim und gerechtfertigt.

Das einzige was ich nicht unterschreiben kann ist die häufig gehörte Aussage "Ich kann mir nichts kaufen" oder "Ein Normalverdiener kann sich kein Eigentum kaufen". Das stimmt definitiv nicht. Es ist bei einem durchschnittlichen Gehalt nur eine Frage was man bereit ist dafür ggf. aufzugeben.
 
Ganz ehrlich, das finde ich gruselig. Ich penn nach 8 bis 10 Stunden Arbeit ja schon auf meiner halben Stunde Autobahnfahrt fast ein (übertrieben formuliert). Und ich fahre 120 km/h.
Wenn ich mir vorstelle, dass die ganzen Außendienstler nach der gleichen Zeit noch 5 Stunden ohne Pause über die Autobahn rasen, wird mir ganz anders. :eek:
Da ich das gut 3 Jahrzehnte selbst 2-3 die Woche machte, kann ich dir versichern: Es ist eine Frage der Gewohnheit. Gespräche mit Kunden o.ä. sind auf eine ganz andere Art anstrengend, als es das Autofahren ist. Beim Fahren kann ich vom Gesprächs-Input herrlich entspannen. Am ehesten müde auf langen Fahrten wird man übrigens bei gleichbleibender Geschwindigkeit ;)

Wenn man Autofahren langweilig, ätzend oder sonstwie doof findet, ist ein Job mit regelmäßig weiten Fahrten einfach der falsche Job.
 
Ich muss sagen, dass ich so sie ich jetzt wohne echt glücklich bin.
In meinem Dorf gibt es zwar weder wirklich Öffis noch nen Supermarkt, aber ich habe nur 5km nach HH.
Ich habe eine 4 Zimmer Wohnung über 2 Etagen, einen eigenen Eingang, eigentlich wie ein Reihenhaus aber ohne Garten. Für 610€ warm. Sag mir mal wie ich etwas Vergleichbares zu dem Preis kaufen kann.
Das klingt echt super, auch sehr günstig, für den Preis würde man hier zT noch ne 2 Zimmer Wohnung mit Schimmel an den Wänden mieten können.
Ich bin hier tierisch froh ums Eigentum, das ist zwar Einkommensangepasst klein und nicht hochmodern eingerichtet - aber keiner kann mir rein reden ob ich einen oder sogar mehrere Hunde halten darf. Mit den 4 Mädels würde ich hier fast keine Chance haben, schon mit einem Hund haben wir ewig gesucht - vor 12 Jahren, also bevor die Mieten ins unermessliche gestiegen sind.
 
Standard zahlt man an die ca 1300€.
Und ganz neue Häuser glaube ich werden nicht vermietet.


Wir sind ab nächsten Jahr Studentenstadt. Mieten hier grenzt für unser kleines Gebiet schon an Körperverletzung.

Dann vergleichst du aber ja schon wieder etwas nicht vergleichbares. Ein Neubaushaus für 400.000€ mit einem nicht Neubauhaus. Wenn du ein Mietshaus aus den 80ern nimmst, müsstest du auch ein Kaufobjekt aus den 80ern nehmen.
Bei 1300€ Kaltmiete zahlst du in 20 Jahren 312.000€. In 40 Jahren hast du über 600.000€ gezahlt. Und dafür kann man nichts kaufen?
 
Kommt halt immer auf die Relation an und auf die Definition von Normalverdiener. Leute, die einen Neuwagen mal eben aus dem Ärmel zahlen können oder 20% von einem egal wie niedrigen Kaufpreis eines Hauses zahlen können, verdienen aus meiner Sicht halt doch relativ gut. Ich spare auch, was ich kann, aber das wird auch regelmäßig von den kleinen und großen Katastrophen des Lebens aufgefressen. Eigentum werden wir uns wohl nie leisten können, egal was für ne Bruchbude am A der Heide wir kaufen wollten :kp:
 
Wir haben aber auch viel in Eigenleistung gemacht: Haus-Planung, kompletter Innenausbau und Gartenanlage, sowie Saunabau, Carport, Gartenküche .... Das Haus ist mittlerweile viel mehr Wert (ich habe es letzes Jahr schätzen lassen) als wir invenstiert haben. Man muss bei der Finanzierung eines Hauses auch die Eigenleistung (Muskelhypothek) berücksichtigen, damit es sich rechnet. Rumwerkeln gehört neben Hund und Sport zu unseren Hobbies.

Es ist viel schöner ein Haus durch Eigenleistung zu seinem eigenen zu machen, als in einen Neubau zu ziehen. Finde ich.

Meine Exfrau und ich haben damals für knapp 100.000 DM einen alten Forstgasthof gekauft. Eiche Rustikal bis unter die Decken, 5 Meter langer Tresen im "Wohnzimmer" und viele weitere Schrecklichkeiten. :D Aber nach und nach wurde es schön.
 
Kannst du in der Lage nicht. Eine extrem günstige Eigentumswohnung die dich in der Rate nicht mehr als 400€ kostet (die dürfte dann im Kaufpreis vermutlich nicht über 96.000€ liegen) wirst du in der Nähe zu Hamburg eher nicht finden.
Das wäre dann eine Annuität von gerade mal fünf Prozent.
Das ist unrealistisch.
Auch wenn die Zinsen im Moment niedrig sind, würde ich nicht finanzieren, wenn ich mir Zins + Tilgung von gerade mal fünf Prozent leisten kann.
Sieben Prozent sind Minimum. Da wären wir mit 400 Euro bei knapp 70.000 und dafür bekommst du hier maximal heruntergewohnte zwei Zimmer Küche Bad...
 
Das wäre dann eine Annuität von gerade mal fünf Prozent.
Das ist unrealistisch.
Auch wenn die Zinsen im Moment niedrig sind, würde ich nicht finanzieren, wenn ich mir Zins + Tilgung von gerade mal fünf Prozent leisten kann.
Sieben Prozent sind Minimum. Da wären wir mit 400 Euro bei knapp 70.000 und dafür bekommst du hier maximal heruntergewohnte zwei Zimmer Küche Bad...

Ich würde auch nicht kaufen, wenn nur maximal 400€ möglich wären.
Wobei man hier für 70.000€ schöne Eigentumswohnungen bekommt.
 
Ach Leute ich hab keine Lust mehr darauf.

Es ist doch okay wenn du mieten willst.
Aber ich kann der Aussage einfach nicht zustimmen, dass ein Kauf entweder absolut unrealistisch ist oder man massiv draufzahlen muss, wenn gleichzeitig eine Miete in Höhe von beispielsweise 1.300€ machbar ist. Je nach Stadt/Stadtteil oder Ansprüchen mag das stimmen, aber sicher nicht absolut.
Das kannst du aber gerne anders sehen. Das ist ja okay.
 
Es ist doch okay wenn du mieten willst.
Aber ich kann der Aussage einfach nicht zustimmen, dass ein Kauf entweder absolut unrealistisch ist oder man massiv draufzahlen muss, wenn gleichzeitig eine Miete in Höhe von beispielsweise 1.300€ machbar ist. Je nach Stadt/Stadtteil oder Ansprüchen mag das stimmen, aber sicher nicht absolut.
Das kannst du aber gerne anders sehen. Das ist ja okay.

Ich wohne hier in einem Eigentumshaus.
Das Haus haben meine Eltern Anfang der 90er für 100000 Mark gekauft.
Das hier sind Sozialbauten.
So.
Sicher ist die Immobilie jetzt mehr Wert als der Kaufpreis damals.

Aber Fakt ist das man sich als Alleinverdiener niemals ein Haus leisten kann.
 
Das ist abhängig von der Lage und den eigenen Ansprüchen.

Klar kann ich in den Norden in die Pampe ziehen. Will ich aber nicht. Möchte ich hier in meinem Sozialen Umfeld bleiben kann ich mir das eben nicht leisten.
300000€ zu stemmen mit einem unter dem Durchschnitt Gehalt ist nun mal nicht machbar.
Ich will ja auch noch Leben.
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „der Kopfschüttelfred...“ in der Kategorie „Off-Topic“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...
Zurück
Oben Unten