spekulation mit wohnungen im kleinen, wenn bekannte es machen, ist also okay.
Nein, ist es nicht. Hat sie auch nicht geschrieben.
Ich denke, die Leute hätten auf die Aktion verzichtet, wenn es denn andere Wohnungen gegeben hätte. Und
das ist eben das Problem. Nichtmal "hohe Mieten", sondern "gar keine Wohnungen" in bestimmten Gebieten.
Aber eine Enteignung diverser Konzerne würde da auch nichts ändern.
Wir haben im Moment hier das Glück (in dem Fall ist das nicht ironisch gemeint), dass wir eine Bürgermeisterin haben, die aus der Verwaltung emporgewachsen ist und nie woanders war. Man muss die Frau nicht lieben, aber sie weiß, was der Stadt fehlt. Und das sind bezahlbare Wohnungen.
Und die werden hier aktuell gebaut.
Anlass war tatsächlich die Flüchtlingswelle. Wir sind hier ja "die" Stadt der Besserverdienenden, und ein großteil der Lokapolitiker war daher jahrelang der Ansicht, sozialer Wohnungsbau sei überflüssig, die dort wohnende Klientel sei "ja auch nicht unbedingt das, was man in der Stadt wohnen haben möchte"...
Als die Stadt von "Masse von Flüchtlingen" überrollt zu werden drohte, wurde diese Drohkulisse genutzt, um zügig diverse Sozialbauprojekte auf den Weg zu bringen. Und da blieben sie auch, als die Welle sich doch (zumindest für hier) als laues Plätschern herausgestellt hat. Okay, die üblichen Verdächtigen haben es wieder geschafft, "in ihrem Dorf" das Schlimmste (also jede Art von Sozialbau oder Wohnung mit Preisbindung) zu verhindern, aber die Mehrzahl der Projekte wurde gebaut. Und die meisten Leute, die dort einziehen, wohnen schon jahrelang hier in der Stadt. Da sind zB diverse barrierefreie kleine Wohnungen für alleinstehende ältere oder nicht ganz gesunde Leute etc.
Aber sowas muss man sich - abgesehen vom Wollen - auch erstmal leisten können als Kommune.