Da käme dann auch mal der kleine deutsche Auftraggeber ins Spiel. Der kann sich ja auch mal die Frage stellen, ob er nicht mal Aufträge an einen deutschen Handwerker vergibt oder ob er Firmen unterstützen will/muss, die ihre Kosten durch billige osteuropäische Arbeiter drücken usw. usf.
Und da kommen wir wieder auf das durchschnittliche Lohnniveau.
Wenn sich ein halbwegs "normal bezahlter" Arbeiter ein Haus leisten möchte, wird er nicht umhin kommen, die Preise zu vergleichen und öfter wird er sich für die polnischen Arbeiter entscheiden müssen, weil er sich eine deutsche Firma nicht leisten kann.
Oder er wandert ab in die Schattenwirtschaft
Das ist natürlich arg kurzfristig gedacht, einerseits im Hinblick auf Steuereinnahmen, Sozialversicherung und andererseits natürlich auf Standards und Garantien.
Ich kenne Dörfer in Deutschland, da boomt am Wochenende der Bau und während der Woche steht alles still.
Natürlich sind da auch welche dabei, die es sich leisten könnten, eine reguläre Firma einzustellen.
Andere hingegen kommen nur so zu einem für sie bezahlbarem Haus.
Um nochmal Deinen Vorwurf aufzugreifen, dass wir die Geiz-ist-Geil-Mentalität pflegen:
Ganz sicher nicht, denn dann würden wir in Deutschland leben und Chris wäre Grenzgänger.
Womit wir sicher ein Drittel unseres Einkommens sparen könnten, angefangen von den Lebensmitteln über (Auto)versicherungen, Telekommunikation, Dienstleistungen, Preise für Wohnraum etc.
Viele machen das und profitieren dadurch sehr.
Das ist allerdings ziemlich kurzsichtig, denn in dem Fall gelten dann auch fairerweise die deutschen Sozialleistungen bei Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit, Rente etc.
Und die sind in Luxemburg nun mal um Längen besser.
Wobei ich mich immer wundere, dass in Lux der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung (Grundsicherung) bei uns in Lux nur 2% beträgt, während in D das 7-fache fällig ist und das Gesundheitssystem ganz sicher nicht schlechter ist als in D.
Allerdings viel besser organisiert und mit Eigenverantwortung des Patienten.
Abrechnungsbetrug ist wesentlich seltener, weil jeder Patient seine ambulanten Rechnungen vorlegen und bei der KK einreichen muss, um das Geld erstattet zu bekommen.