Rüsselsheim - Polizei erschiesst zwei Amstaffs

wo hast du das denn gelesen, meike ? das mit der frau ist ja nun was ganz neues.
 
ne, für mich ist das mehr als ein detail, sorry.

aus anfangs "leicht aggressiven" hunden werden einen tag später unberechenbare beisser, die mindestens einen passanten schwer verletzt haben. und das komischerweise ohne zeugen (bislang). oder haben die anwesenden da gerade kollektiv woanders hingeschaut ?

Richtig, aber das Problem ist, dass der, der an die Presse herantritt, in der Regel nicht der ist, der bei der Aktion dabei war.

ein grund mehr, das nicht einfach alles zu glauben. ;)

Siehst du mich hier irgendetwas glauben?

Ich versuche nur, die verschiedenen Berichte zu einer halbwegs schlüssigen Erklärung zu verdichten, und "Die lügen alle, das waren ganz liebe Dutzi-Dutzi-Hündchen, die ein Kind hätte einfangen können" ist mir zu platt. Genauso zu platt wie die reißenen Bestien, die mit blutverschmiertem Maul geifernd über den Platz geschlichen sind und von Großwildjägern in Polizeiuniform erlegt werden mussten.

Gehen wir mal davon aus, dass es sich um ganz normale, vielleicht ein wenig verstörte, Hunde gehandelt hat.

Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Die Polizisten rechneten wirklich mit höchst aggressivem Verhalten, obwohl sie es nicht mussten, und das Ganze eskalierte darum.

Oder sie rechneten mit gar nichts, aber jemand (nicht vor Ort) hat nach dem ersten missglückten Einfangversuch beschlossen, dass es keinen zweiten geben würde.

Wenn letzeres so gewesen ist - dann kann man das aber auch so nach außen vertreten.

Und muss nicht mit aufgebauschten Aussagen und Übertreibungen das Opfer sozusagen zum Täter machen.

Und dass das hier gerade versucht wird, finde ich an der ganzen Aktion von der Tragweite her eigentlich mindestens so dramatisch wie den Tod der Hunde selbst.

Vielleicht musst man manchmal unbequeme Entscheidungen treffen - oder trifft welche tatsächlich aus Bequemlichkeit, man weiß es net... - aber dann muss man auch dazu stehen und die vertreten.

Kann man das nicht - ist man eigentlich falsch in diesem Beruf.

Ich hab allerdings das Gefühl, gerade in dem Bereich kommt das öfter vor. Und was das über das Selbstbild von Polizisten verrät - und ihrer Meinung zum Rest der Gesellschaft - finde ich eigentlich schlimmer als angebliche sogenannte Schießgeilheit.
 
Mich nervt am allermeisten die "Unschuldsvermutung" ggü der Polizei. Überall liest und hört man "werden schon einen Grund gehabt haben". Der Satz regt mich unglaublich auf. Ich kann gar nicht glauben dass so viele Leute Polizisten tatsächlich, oder immernoch, als quasi unfehlbar sehen. Nicht als Menschen, Menschen mit Vorurteilen, Fehlern, Profilneurosen, Menschen die die Bild lesen, psychisch labil sein können, Angst haben, Überreagieren....das scheint es alles nicht zu geben bei der Polizei.
Und wenn doch, muss es erstmal zweifelsfrei bewiesen werden und natürlich wären das dann Einzelfälle.
 
Mich nervt am allermeisten die "Unschuldsvermutung" ggü der Polizei. Überall liest und hört man "werden schon einen Grund gehabt haben". Der Satz regt mich unglaublich auf. Ich kann gar nicht glauben dass so viele Leute Polizisten tatsächlich, oder immernoch, als quasi unfehlbar sehen. Nicht als Menschen, Menschen mit Vorurteilen, Fehlern, Profilneurosen, Menschen die die Bild lesen, psychisch labil sein können, Angst haben, Überreagieren....das scheint es alles nicht zu geben bei der Polizei.
Und wenn doch, muss es erstmal zweifelsfrei bewiesen werden und natürlich wären das dann Einzelfälle.

genau das nervt mich auch so. die aktion selbst war schon mist, aber jetzt dieses nachspiel ist erbärmlich und macht mich fast noch wütender.
 
Helki,

das ist aber nun tatsächlich Äpfel mit Birnen vergleichen. ;)

Über den Besitzer habe ich mich gar nicht geäußert, dem sehe ich einiges nach. Sicher wäre es besser gewesen, erstmal gar nichts zu schreiben oder zu sagen, aber das ist eine Grenzsituation - wer weiß schon, wie wir uns in so einem Fall verhalten würden?

Dass der andere von mir kritisierte Text von einer unmittelbar Betroffenen stammt, wusste ich nicht. Selbst wenn er von jemand völlig Unbeteiligtem gestammt hätte, hätte diejenige selbstverständlich das Recht, ihre Gefühle auf diese Weise auszudrücken, aber was mir daran - und zwar zutiefst und sehr persönlich - missfällt, habe ich geschrieben. Ist nicht meins. Tut mir auch leid, wenn ich damit jemandes Gefühle verletze, aber dieser Text verletzt - unabsichtlich - auch meine, und dagegen kann ich nur schwer an.

Im anderen Fall geht es um alltagspraktische Dinge und darum, wie Kommunikation im Alltag abläuft, und wie es passieren kann, dass auch ganz ohne Verschwörungs- und Vertuschungsgedanken im Hintergrund - Pressemeldungen fabriziert werden, die das Geschehen trotz allem nur recht unzureichend widergeben.

Und das war lediglich eine Erklärung, keine Entschuldigung oder Bewertung: Ich habe es erklärt, um zu erläutern, warum für mich da zunächst nicht automatisch ein Vorsatz zu sehen war. Bezogen allein auf die erste Pressemeldung.

Bei allen weiteren Mitteilungen und Verlautbarungen wird es dann haarig - dazu habe ich in meinem letzten Beitrag ja schon etwas geschrieben.

Und insgesamt hat sich die Polizei bis jetzt kommunikationstechnisch wieder einmal nicht mit Ruhm bekleckert, das ist offensichtlich. Ich könnte mir vorstellen, wie es evtl. dazu kommt und welche Faktoren dazu beitragen, aber dann müssten wir wieder über "Entschuldigungen" diskutieren. Was ich ungern möchte. Weil ich nicht vorhabe, irgendwen oder irgendwas zu entschuldigen.
 
Ich frag mich bei solchen Sachen immer: warum um Himmelswillen wurde nicht versucht die Hunde mit etwas Fressbaren freundlich zustimmen?

Übrigens mal am Rande- Respekt für die Polizistin die sich geweigert hat zu schießen
 
Hmmh - dafür müsste man erstmal was zur Hand haben.

Und selbst wenn das der Fall sein sollte, ist es häufig so, dass sehr aufgeregte Hunde angebotenes Futter nicht nehmen.
(Von den Fällen, wo Hunde im Angesicht von Futter erst aggressiv werden, mal abgesehen.)

Und wenn die Hunde für "sehr aggressiv" gehalten wurden, hat sich vielleicht auch niemand der Anwesenden getraut.
 
Ich kann nachvollziehen, was die Polizei dazu verleitet hat, die Hunde zu erschiessen, aber man kann zweifelsfrei nach Austausch aller Argumente feststellen, dass für einen vernünftigen Menschen, der eine vernünftige Wahrnehmung hat, diese Reaktion unangebracht und unangemessen gewesen ist.

Die Reaktion der Polizei ist das Resultat Jahre langer medialer Hetze und populistischer Gesetze und Verordnungen. Wenn man Jahre lang durch Medien und durch Gesetze die Erfahrung gemacht hat, dass diese Hunde unberechenbare Tiere sind, die eine große Gefahr für Menschen darstellen, wird die Wahrnehmung beeinflusst und ist man nicht in der Lage zwei spielende Junghunde zu erkennen.

Die Wut der Leute kann ich total verstehen, weil aus zwei harmlosen Hunden zwei gefährliche Hunde gemacht werden und die Aktion dadurch gerechtfertigt wird. Die Reaktion der Leute wäre sicher eine andere, wenn sich die Polizei im Nachhinein so erklärt hätte, dass Fehler eingeräumt werden und Bedauern erklärt wird.

Die Halter entsprechen sicher nicht dem Bild zweier braver Medizin-Studenten, aber so ist das nunmal in unserer realen Welt und zwar das nicht alle Menschen dem Bild entsprechen, dass einem selber am besten gefällt. Das bedeutet nicht, dass es zwei Asoziale sind oder keine guten Menschen. Auch der Aufenthaltsort der Hunde mag nicht unseren eigenen Vorstellungen entsprechen, aber das ändert nichts daran, dass die Hunde sicher verwahrt waren. Sie waren ausbruchsicher untergebracht, genauso wie wenn man seine Hunde in der Wohnung zurück lässt.
 
Das wird man nie wissen, denn die beiden Mädels durften sich ja nicht nähern. Und DAS ist ja sogar auf dem Video zu hören, also zweifelsfrei.
 
Auch das Argument es hätte ja niemand Futter gehabt...der Einsatz ging ja scheinbar länger als 10 Minuten. Und das in einem belebten Stadtteil. Also Futter zu besorgen wäre wohl das allerallerkleinste Problem gewesen.
 
Aber zuvor wurde es ja schon von dem Onkel erfolglos versucht und von einer weiteren Person? (der weiteren verletzten im Auto?).

Nachdem das schiefgegangen war, wollte die Polizei vielleicht keine weiteren Passanten mehr 'opfern'. Selbst zugetraut haben sie es sich ja nicht...

Und wenn dann in der ganzen Aufregung zwei aufgeregte Frauen ankommen und etwas erzählen von w/ sie kennen die Hunde ja schon lange und uns machen sie bestimmt nix - noch dazu vielleicht andere Leute, die auf die Polizei eingeredet haben von w/ was man machten könnte usw. - ich kann mir zumindest vorstellen, wie das gelaufen sein könnte, warum die zwei Frauen dann weggeschickt wurden.
Was aber nicht den Schuss rechtfertigen soll, denn wie es dazu kam, ist für mich in keinster Weise nachvollziebar...

Könnte mir schon vorstellen, dass auch die Polizei Zeuge hat, die ihre Version bestätigen, dass die sich vielleicht nur gerade nicht öffentlich zu Wort melden.

Ich bin überzeugt, dass sich der Vorfall nicht bis ins Detail aufklären lässt, denn jeder hat hier seine Sicht der Dinge und objektiv ist da sowieso keiner mehr.
 
Ich kann wohl verstehen dass die Polizei die Mädels nicht dahin gelassen hat. Aber dann zieht halt das Argument der Schuss wäre alternativlos gewesen noch weniger.
Es waren Leute vor Ort die gerne geholfen hätten, die Besitzer waren auf dem Weg und die Hunde haben sich zum Zeitpunkt der Schussabgabe nicht aggressiv verhalten.
Kurzum, alles andere als alternativlos.
 
die te bei kleiderkreisel ist ja tierärztin (ob fertig oder im studium weiss ich nicht mehr) und wurde gehindert zu helfen...

im endefekt sollte man oder hätte man sollen alle zeugen zeitnah verhören...
 
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