Ich bin auch eine Wattebauschwerferin und trotzdem konsequent. Wenn mein Hund etwas gelernt hat, darf ich es auch einfordern. Aber Training ist erstmal positiv in einer reizarmen Umgebung, dann wird der Schwierigkeitsgrad gesteigert.
Mein Hund hat zum Beispiel ganz langsam Platz und Warten gelernt. Inzwischen kann ich ihn ablegen und unser Hundplatz-Rabe turnt vor ihm rum, er würde nicht aufstehen. Aber das dauert und ist immer positiv bestätigt worden. Wenn er jetzt, obwohl er das Kommando kennt aufstehen würde, würde ich auch sofort eingreifen. Das kann ich jetzt von ihm verlangen.
Andere kommen auf den Platz, der Hund kann nach dem 3. mal nicht liegen bleiben, weil hinten die Agilitygruppe übt, da setzt es schon was. Kann ich nicht nachvollziehen. Mein Hund lernt das jetzt seit 1.5 Jahren langsam und stetig, der muss das jetzt können. Ein jecker Jagdhund, bei dem alle Erziehung verpasst wurde, kann das nach dem 3. Mal noch nicht können.
Ich verstehe nicht, warum man seinem Hund nicht die Hilfsmittel der Wattebauschwerfer gönnen mag. Eine konditionierte Entspannung um den Erregungslevel runterzufahren, ein positiv aufgebautes Pausesignal, ein Handtarget damit ich den Hund lenken kann statt ihn in der Gegend rumzuziehen, leinelaufen ordentlich gelernt, Umlenksignale für Leinenpöbler usw.
Du machst es dem Hund leichter, dir selber auch und die Wahrscheinlichkeit dass dein Dobermann dich stellt, weil du einen Moment nicht aufpasst verringern sich um ca. 99 %.