Wattebauschwerfer

Kuschelkitten

[FONT=&quot]Ein Thema, schon tausendmal durchexerziert. Und trotzdem starte ich nochmal einen Thread.
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[FONT=&quot]Ich bin ganz ehrlich - ich erziehe nicht ausschließlich positiv. Das ist für mich utopisch...[/FONT]

[FONT=&quot] Aber: Weder klickere ich meine Deutsche Dogge und meine Boxerin vom Bett herunter, noch prügele ich auf beide ein. Beide wissen genau, wann sie zu mir ins Bett dürfen oder lieber auf ihren Betten Platz nehmen.
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[FONT=&quot] Ich orientiere mich da schon gerne an hündischem Verhalten und das ist auch nicht ausschließlich positiv in der Interaktion.
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[FONT=&quot]Ich frage mich - warum sollte man also nicht auch mal seinem Hund die Leviten lesen, wenn er Mist baut? Und wir reden hier von richtig Mist bauen.[/FONT]

[FONT=&quot] Ignorieren ist zwar teilweise eine gute Methode, um mit unerwünschtem Verhalten umzugehen, jedoch nicht in allen Situationen. Wenn mein Hund gerade auf die Idee kommt, irgendwas zerfressen zu wollen, ignoriere ich das ganz sicher nicht.
Wenn er eine wichtige Entscheidung von mir missachtet, dann folgen Konsequenzen. Wenn er etwas gut gemacht hat, zeige ich ihm das auch und wertschätze ihn dafür.

Dennoch sollte letztendlich jeder eigenverantwortlich dafür sorgen, dass sein Hund nicht zu Gefahr für sich und andere wird und keine fremden Leute belästigt. Wie derjenige das erreicht, ist jedem selber überlassen, wenn man dabei nicht mit tierschutzrelevanten Methoden vorgeht.

"Wattebauschwerfer" sind für mich HundebesitzerInnen, die sich definitiv mit dem Thema Hundeerziehung auseinandersetzen und für sich ausschließen, jegliche Gewalt anzuwenden.
[/FONT]

[FONT=&quot] Wo jedoch Gewalt anfängt und wo Gewalt aufhört, das wird wohl kaum einstimmig zu klären sein. Für die einen sind es bereits Bewegungseinschränkungen, für die anderen geht es bei Schlägen los.[/FONT]


[FONT=&quot]Für mich hat ein Wattebauscher weniger etwas damit zu tun, was er wirklich tut.
[/FONT]

[FONT=&quot] Wattebauscher sind die nervigen Jünger, die der neusten und hippesten Methode den Hund zu erziehen folgen, die möglichst 'In' sein wollen, indem sie den Trends der Positivverstärkerfraktion hinterherlaufen, viel Reden, viel Schreiben, ständig und immer zum absolut vertrauenswürdigen Trainer raten, aus jedem Zucken ein Meideverhalten extremsten Grades sehen, aus jedem Verhaltensproblem eine Unsicherheit gepaart mit Stress machen und aus jedem Grinsen ein Stresshecheln interpretieren.
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[FONT=&quot] Hundehalter, die einfach nur nerven, weil sie die Moralapostel der Szene sind und möglichst alle anderen schlecht dastehen lassen, es sei denn diese teilen ihre Meinung zu mindestens 95%.
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[FONT=&quot] Ein Wattebauscher ist ein Moralfaschist, der sich selbst dadurch profiliert, wie er mit dem Hund umgeht- oder zumindest so tut als würde er seinen Hund so erziehen, wie er es predigt (denn seien wir ehrlich, die meisten machen sich damit einfach nur ihre Beziehung zum Hund kaputt und kommen deshalb vielleicht öfter mal in Situationen, in denen ihnen 'die Leitung durchgeht'..).

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[FONT=&quot]Mir gehen solche Leute gehörig auf den Keks.
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[FONT=&quot] Die meisten Halter in Foren erziehen ihre Hunde ganz normal, nett, bestimmt, konsequent.[/FONT]

[FONT=&quot] Aber ein Wattebauscher macht daraus eine Extremsportart, die man einfach nie gewinnen kann, geschweige denn, die ein normaler Halter überhaupt gewinnen will.[/FONT]

[FONT=&quot] Ich meine zu wissen, dass der Clicker jetzt übrigends wieder total 'Out' ist. Der Trend geht zum Marker(wort), warum auch immer.
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[FONT=&quot] Achja und seinen Hund sozialisieren zu lassen ist auch total stressverbunden. Der Hund soll seine Individualdistanz ja selbst entdecken..

Ich persönlich plädiere ja für ein Zusammenleben 'back to the roots'. Bauchgefühl, Menschenverstand und ethische Grundsätze, die fast jeder in Europa vertritt, reichen meiner Meinung nach für den größten Teil der Hunde als Erziehungsgrundlage absolut aus.
[/FONT]


[FONT=&quot]Ich möchte mich zu dem "berühmten Bauchgefühl" noch äußern, sorry, dass dieser Thread sooo lange wird.[/FONT]


[FONT=&quot]Aber meiner Meinung nach haben viele Hundehalter kein "Bauchgefühl" mehr oder das falsche.[/FONT]

[FONT=&quot] Es beginnt schon mit der Hundeanschaffung. Rassen werden oft nach Aussehen gekauft, Welpen aus fragwürdigen Quellen oder Tierschutzhunde, denen Anfänger nicht gewachsen sind.[/FONT]

[FONT=&quot] Zu viele Hundehalter neigen dazu, dem Hund böse Absichten zu unterstellen, wenden Strafen an, die ein Hund nicht einordnen kann.

Zum Beispiel:

Hat der Hund aus Verzweiflung während des Alleinseins die Bude zerlegt, wird der Hund bei Rückkehr des Halters bestraft.
Hat der Hund vor 20 Minuten ins Haus gemacht, zieht man den Hund heran und zeigt ihm das Malheur und schimpft mit ihm.
Kommt der Hund nicht nach Rückruf angelaufen, wird der Hund bestraft, wenn er 20 Minuten später zufällig angerannt kommt.
Noch immer gibt es zu viele Hundehalter, die den Hund auf den Rücken drehen und am Nacken schütteln.
Zahlreiche Hundebesitzer lassen ein Knurren nicht "durchgehen" und bestrafen es mit "Härte".
Dass Hunde oft aus Unsicherheit knurren, ist vielen Menschen fremd.

Das könnte man noch weiter ausführen.

Unter Hundebesitzern findet man sämtliche Sparten, das beobachte ich in meiner Umwelt und in Foren.

"Wattebauschwerfer" ist eigentlich kein Begriff, der eine Aussage tätigt, es lässt zu viele Interpretationen zu.
[/FONT]


[FONT=&quot]Aber bei manchen großen Rassen, 55 kg, 82 cm Schulterhöhe, und das bei einem 9-Monaten alten Kerl, der gerade in der Pubertät ist und nochmal ca. 3 Monate wächst und dann ca. 80 kg und 90 cm Schulterhöhe hat, da kann halt ein wenig Clickern und Leckerlies, die ihm bei einem Sichtkontakt mit einem anderen Rüden vor die Nase gehalten werden, nichts ausrichten.
[/FONT]

[FONT=&quot]Mit so einem großen Hund muss man einfach anders umgehen, als mit einem kleinen Aussie, Golden Retriever etc.[/FONT]


[FONT=&quot]Deswegen quäle ich meinen Hund aber nicht. Er bekommt klare Ansagen, ohne die es nicht geht. Ein Halti, um seine Kraft in Zaum zu halten, ansonsten wird er dich auch mit Hundeschuletraining in seiner Pubertätsphase zum nächsten Rüden hinziehen.[/FONT]

[FONT=&quot] Der Kerl ist sich seiner „Eier“ mit 9 Monaten bewusst und hat jegliches Erlernte „vergessen“.
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[FONT=&quot]Dass man da natürlich weiter trainieren muss, ist klar. Monate über Monate mit der Schleppleine, Rückrufkommando, evtl. mit Pfeife... ich trainiere tagtäglich daran, dem Kerl wieder all die in der Hundeschule erlernten Kommandos beizubringen.[/FONT]


[FONT=&quot]Aber er versucht nun, seine Grenzen auszuloten, versucht mich in die Ecke zu drängen, nimmt meinen Arm ins Maul, bei 55 kg nicht lustig, und dann bekommt er eine kurze Ansage, ich schicke ihn ins „Körbchen“, wenn dies nicht von ihm eingehalten wird, bekommt er eine Backpfeife. Und glaubt mir oder nicht, danach ist Schluss mit Lustig und er geht zu seinem Schlafplatz.[/FONT]

[FONT=&quot]Wir haben es hier mit Tieren!!! zu tun, den Wolf als Vorfahren....
[/FONT]
[FONT=&quot]Ca. 30 % vom Wolf steckt noch im Hund.
[/FONT]


[FONT=&quot]Und jetzt zerpflückt mich....
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[FONT=&quot]Liebe Grüße aus Bayern
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  • 25. April 2024
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Hi Kuschelkitten ... hast du hier schon mal geguckt?
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Wer bist Du eigentlich?
Seit Mai gabs noch keine persönliche Vorstellung...
 
Ich bin Wattebauschwerferin ;)

Bin ich nun Moralfaschistin und nervige Jüngerin?

Übrigens, meine Hunde bekommen jedes Mal sehr viel Lob von Fremden für ihre soziale und souveräne Umgehensweise mit Mensch und Tier.
Zuletzt letzten Sonntag auf dem Fest der Grenzenlosen Hundehilfe :D
 
Ich sage jetzt nur: Gewalt wird zum Mittel der Wahl, wenn es an Hirn/Verstand/Wissen und Geduld fehlt
 
Mit der KSG ist aber auch echt nix los zur Zeit :nee:
In mindestens einem weiteren Forum ist der Beitrag auf deutlich mehr Resonanz gestoßen :lol:

Würde mich ja schon interessieren, was hinter so einem Beitrag steckt, der was weiß ich wo überall gepostet wird - oder habe ich irgendeine versteckte Werbung übersehen :verwirrt:
 
Ein Halti um seinem Hund "Herr" zu werden? :uhh:
 
Mit der KSG ist aber auch echt nix los zur Zeit :nee:
In mindestens einem weiteren Forum ist der Beitrag auf deutlich mehr Resonanz gestoßen :lol:

Würde mich ja schon interessieren, was hinter so einem Beitrag steckt, der was weiß ich wo überall gepostet wird - oder habe ich irgendeine versteckte Werbung übersehen :verwirrt:

Das Thema in dem anderen Forum läuft über 6 Seiten, der TE hat nicht einmal was geschrieben. Das is nur aufstacheln und schau wer sich an die Gurgel geht, find ich.
 
Juhu, ich hab mich durch den ganzen Eingangspost gelesen...
Und nu?
Sinn?

Wenn mein Hund pupst, soll ich dann das Fenster öffnen?
 
Mit der KSG ist aber auch echt nix los zur Zeit :nee:
In mindestens einem weiteren Forum ist der Beitrag auf deutlich mehr Resonanz gestoßen :lol:

Würde mich ja schon interessieren, was hinter so einem Beitrag steckt, der was weiß ich wo überall gepostet wird - oder habe ich irgendeine versteckte Werbung übersehen :verwirrt:

Das Thema in dem anderen Forum läuft über 6 Seiten, der TE hat nicht einmal was geschrieben. Das is nur aufstacheln und schau wer sich an die Gurgel geht, find ich.

Hab ich auch so gesehen, wobei ich mir nicht alles durchgelesen habe.
 
Joahhhh....wenn sich der / die / das mal vorgestellt hat und man weiss wer dahinter steckt kann man ja mal die Zeit für eine gesittete Diskussion nutzen....:).....

...ebenfalls Grüsse aus Bayern...:unsicher:
 
Für Gini wäre ein geworfener Wattebausch echt traumatisch.
Sie hat Angst vor fliegendem Wattebausch.
Hier fliegen nur Leckerli.

Weis gar nicht was ich falsch gemacht habe, aber Gini muss ich nie "Maßregeln"...
Sie hört und tut nix ;)
 
Ich bin Wattebauschwerferin ;)

Bin ich nun Moralfaschistin und nervige Jüngerin?

Übrigens, meine Hunde bekommen jedes Mal sehr viel Lob von Fremden für ihre soziale und souveräne Umgehensweise mit Mensch und Tier.
Zuletzt letzten Sonntag auf dem Fest der Grenzenlosen Hundehilfe :D

Ich versuche immer zu schauen, was dem Hund gut tut.
Ich habe schon Hunde erlebt, die wegen der Erziehung von Wattebauschwerfern Jahre lang gelitten haben. Ihre Probleme, das, was ihnen so großen Streß bereitete, wurde einfach nicht gelöst.
(Z.B, ein Schäferhund, der fast 3 Jahre als Pflegehund so Leinenaggression zeigte, dass er ständig speichelte und litt. Im wurde für jedes vermeintlich positive Verhalten an der Leine ein Leckerli gereicht, was er oft gar nicht in der Lage war anzunehmen.
Er reagierte durchaus auf Verhaltensabbruch und kam auch runter, durfte ich aber nicht weiter machen, weil es dem Hund schadet.
In der Wohnung war er total entspannt und nun ist er vermittelt und wohl viel im Zwinger.)


Genau das Gegenteil habe ich auch erlebt. Da kann das Werfen eines Wattebäuschens schon zu viel sein.


Ich versuche jeweils mich zurück zu nehmen und das zu tun,was der einzelne Hund braucht.
 
Und es ist natürlich nicht nur von Hund zu Hund, sondern von Situation zu Situation verschieden. Alex z.B. ist eigentlich eine Mimose, die manchmal schon bei vermutetem Tadel, oder wenn sie nicht kapiert was ich von ihr will, "zusammenfällt" und gar nichts mehr auf die Reihe kriegt vor Verunsicherung.
Bei Wildwitterung oder -sicht ist sie aber ein ganz anderer Hund. Da kann ich gar nicht so laut oder grob sein, dass ich sie - offline - "erreichen" würde. (Womit ich mir das laut oder grob werden natürlich auch wieder schenken kann. ;))
 
Vorweg, da ich natürlich voll im Trend liegend Wattebauschlerin bin, wird von mir niemand zerpflückt!

Bin ich nun Moralfaschistin und nervige Jüngerin?
Ich bin definitiv eine nervige Jüngerin. Ich treffe mich in unregelmäßigen Abständen mit entsprechenden Trainern um noch mal meine Methoden begutachten zu lassen und neue Denkanstöße zu bekommen!

Ich sage jetzt nur: Gewalt wird zum Mittel der Wahl, wenn es an Hirn/Verstand/Wissen und Geduld fehlt
Seh ich auch so. Es gibt so viele andere Möglichkeiten. Ich muss mich weder mit Schlägen, Teletakt, Würgehalsband noch lautem Kasernenton bei meinen Hunden bemerkbar machen.

Ich habe schon Hunde erlebt, die wegen der Erziehung von Wattebauschwerfern Jahre lang gelitten haben. Ihre Probleme, das, was ihnen so großen Streß bereitete, wurde einfach nicht gelöst.
(Z.B, ein Schäferhund, der fast 3 Jahre als Pflegehund so Leinenaggression zeigte, dass er ständig speichelte und litt. Im wurde für jedes vermeintlich positive Verhalten an der Leine ein Leckerli gereicht, was er oft gar nicht in der Lage war anzunehmen.
Die große Kunst beim Wattebauschen ist es so früh wie möglich gutes Verhalten zu belohnen, da man bei zu langem Warten in schlechtes Verhalten gelangen kann, welches man dann natürlich nicht loben sollte. In deinem Beispiel wurde der DSH im Grunde dafür bestärkt an der Leine auszuticken.
Bei meinem Rüden musste ich anfangs schon loben, wenn er einen Hund am Horizont sah! Weiteres warten hätte, die ihm eigene automatisierte Aggression hervorgerufen. Durch die "Watte" hatten wir innerhalb von zwei Wochen es geschafft eine Individualdistanz von zwei Metern zu anderen Hunden zu erarbeiten und das obwohl er erst mit 9;6 Jahren und diversen Verhaltensproblemen zu mir kam!

So! Da sich offensichtlich niemand traut, schmiere ich jetzt mal mit dem Rotstift in deinem Aufsatz rum!

[FONT=&quot]Ich bin ganz ehrlich - ich erziehe nicht ausschließlich positiv. Das ist für mich utopisch...[/FONT]
Utopisch ist es für mich nicht. Ich werde im Grunde nur Laut, wenn ich einen Fehler gemacht habe! Z.B. zu spät den Pizzarest am Wegesrand gesehen, zu spät die Reizüberflutung beim Waldspaziergang bemerkt, zu spät an der Körpersprache meines Hundes erkannt, dass sie den entgegenkommenden Hund nicht mag, etc...

[FONT=&quot] Aber: Weder klickere ich meine Deutsche Dogge und meine Boxerin vom Bett herunter, noch prügele ich auf beide ein. Beide wissen genau, wann sie zu mir ins Bett dürfen oder lieber auf ihren Betten Platz nehmen.
[/FONT]Auch Wattehunde wissen das. Meine geht von selber nie auf Sofas oder Betten. Man kann es ihr anbieten. Das Kommando "Decke" kennt und befolgt sie.

[FONT=&quot] Ich orientiere mich da schon gerne an hündischem Verhalten und das ist auch nicht ausschließlich positiv in der Interaktion.
[/FONT]Soweit ich weiß, hat der Mensch mit dem Hund nicht besonders viel gemeinsam. Es gibt keinen Grund pseudowölfische Aggression an dem Hund auszulassen. Gut sozialisierte Hunde gehen Konflikten so gut es geht aus dem Weg oder Versuchen sie über Droh- und Beschwichtigungssignale zu lösen. Beissereien kann man sich in der Natur nämlich nicht leisten und deshalb werden sie nur im äußersten Notfall eingesetzt!

[FONT=&quot]Ich frage mich - warum sollte man also nicht auch mal seinem Hund die Leviten lesen, wenn er Mist baut? Und wir reden hier von richtig Mist bauen.[/FONT]
Warum baut der Hund Mist? Dem geht immer ein gewisser Vorspann voraus. Kein Hund kommt als Leinenpöbbler, Menschenfresser oder Doofi auf die Welt! Die Frage ist, warum kann oder will der Hund nicht mit mir zusammenarbeiten?

[FONT=&quot] Ignorieren ist zwar teilweise eine gute Methode, um mit unerwünschtem Verhalten umzugehen, jedoch nicht in allen Situationen. Wenn mein Hund gerade auf die Idee kommt, irgendwas zerfressen zu wollen, ignoriere ich das ganz sicher nicht. Ist hier auch schon Thema gewesen. Man muss halt vorher, dass Oblekt der Begierde sehen! Dann kann man so agieren, dass der Hund es nicht zerfrisst.
Wenn er eine wichtige Entscheidung von mir missachtet, dann folgen Konsequenzen. Wenn er etwas gut gemacht hat, zeige ich ihm das auch und wertschätze ihn dafür.

Dennoch sollte letztendlich jeder eigenverantwortlich dafür sorgen, dass sein Hund nicht zu Gefahr für sich und andere wird und keine fremden Leute belästigt. Wie derjenige das erreicht, ist jedem selber überlassen, wenn man dabei nicht mit tierschutzrelevanten Methoden vorgeht.
Dito. Einem Hund eine Backpfeife zu verpassen würdest du wie einordnen?
"Wattebauschwerfer" sind für mich HundebesitzerInnen, die sich definitiv mit dem Thema Hundeerziehung auseinandersetzen und für sich ausschließen, jegliche Gewalt anzuwenden.
[/FONT]

[FONT=&quot] Wo jedoch Gewalt anfängt und wo Gewalt aufhört, das wird wohl kaum einstimmig zu klären sein. Für die einen sind es bereits Bewegungseinschränkungen, für die anderen geht es bei Schlägen los.[/FONT]


[FONT=&quot]Für mich hat ein Wattebauscher weniger etwas damit zu tun, was er wirklich tut.
[/FONT]

[FONT=&quot] Wattebauscher sind die nervigen Jünger, die der neusten und hippesten Methode den Hund zu erziehen folgen, die möglichst 'In' sein wollen, indem sie den Trends der Positivverstärkerfraktion hinterherlaufen, viel Reden, viel Schreiben, ständig und immer zum absolut vertrauenswürdigen Trainer raten, aus jedem Zucken ein Meideverhalten extremsten Grades sehen, aus jedem Verhaltensproblem eine Unsicherheit gepaart mit Stress machen und aus jedem Grinsen ein Stresshecheln interpretieren.
[/FONT]Ich folge nur meinem Verstand und keinem Trend. Ich schwimme regelmäßig gegen den Strom und kann auch damit umgehen, wenn andere z.B. wegen meiner makaberen und politisch inkorrekten Art irritiert sind.

[FONT=&quot] Hundehalter, die einfach nur nerven, weil sie die Moralapostel der Szene sind und möglichst alle anderen schlecht dastehen lassen, es sei denn diese teilen ihre Meinung zu mindestens 95%.
[/FONT]Ich gehe nicht missionieren. Ich kenne auch viele Leute, die einfach ein wirklich gutes Händchen und ein tolles Bauchgefühl und Timing haben. Das sind aber keine dauerbestärkenden Wattebauschwerfer. Aber ihre Hunde gehorchen und es gibt keinen unnötigen Streß!

[FONT=&quot] Ein Wattebauscher ist ein Moralfaschist, der sich selbst dadurch profiliert, wie er mit dem Hund umgeht- oder zumindest so tut als würde er seinen Hund so erziehen, wie er es predigt (denn seien wir ehrlich, die meisten machen sich damit einfach nur ihre Beziehung zum Hund kaputt und kommen deshalb vielleicht öfter mal in Situationen, in denen ihnen 'die Leitung durchgeht'..). Das außerhalb der Klammer trifft auf mich zu! Das in der Klammer ist Quatsch! Mein Hund schaut sich des Öfteren im Wald nach mir um, sucht meine Nähe (auch in Konfliktlosen Situationen), hat in der Regel einen ausgezeichneten Gehorsam (auch auf Distanz) und ein für ihre Verhältnisse wirklich gutes Sozialverhalten!

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[FONT=&quot]Mir gehen solche Leute gehörig auf den Keks.
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[FONT=&quot] Die meisten Halter in Foren erziehen ihre Hunde ganz normal, nett, bestimmt, konsequent.[/FONT]
Ich bin auch nett, bestimmt und konsequent!;)
[FONT=&quot] Aber ein Wattebauscher macht daraus eine Extremsportart, die man einfach nie gewinnen kann, geschweige denn, die ein normaler Halter überhaupt gewinnen will.[/FONT]
Weiß nicht. Ich find es eigentlich nicht sooo schwer. Man braucht halt einen guten Trainer, der einem die Basis der Theorie und Praxis so vermitteln kann, dass man sie ohne Schwierigkeiten in den Alltag übernehmen kann.
[FONT=&quot] Ich meine zu wissen, dass der Clicker jetzt übrigends wieder total 'Out' ist. Der Trend geht zum Marker(wort), warum auch immer.
[/FONT]Witzigerweise mochte ich den Clicker noch nie. Ich arbeite seit fünf Jahren mit Markerwörtern. Ich hab immer so viel Kram dabei und bin schneller mit dem Mund als mit den Fingern. Desahlb habe ich mich gegen einen Clicker entschieden!

[FONT=&quot] Achja und seinen Hund sozialisieren zu lassen ist auch total stressverbunden. Der Hund soll seine Individualdistanz ja selbst entdecken..
Hä? Wie sozialisierst du denn? Meine Hündin brauchte anfangs eine große Individualdistanz, die sie dann je nach Wohlfühlgefühl verringerte. Mittlerweile ist ihre Individualdistanz sehr gering. Es sei denn sie oder der andere Hund möchten keinen Kontakt!

Ich persönlich plädiere ja für ein Zusammenleben 'back to the roots'. Bauchgefühl, Menschenverstand und ethische Grundsätze, die fast jeder in Europa vertritt, reichen meiner Meinung nach für den größten Teil der Hunde als Erziehungsgrundlage absolut aus.
[/FONT]
Das ist schon richtig, aber viele haben kein Bauchgefühl, zu wenig Hundeverstand als das sie ihren Menschenverstand nutzen könnten und ethische Grundsätze sind offensichtlich auch "out"!

[FONT=&quot]Ich möchte mich zu dem "berühmten Bauchgefühl" noch äußern, sorry, dass dieser Thread sooo lange wird.[/FONT]


[FONT=&quot]Aber meiner Meinung nach haben viele Hundehalter kein "Bauchgefühl" mehr oder das falsche.[/FONT]

[FONT=&quot] Es beginnt schon mit der Hundeanschaffung. Rassen werden oft nach Aussehen gekauft, Welpen aus fragwürdigen Quellen oder Tierschutzhunde, denen Anfänger nicht gewachsen sind.[/FONT]

[FONT=&quot] Zu viele Hundehalter neigen dazu, dem Hund böse Absichten zu unterstellen, wenden Strafen an, die ein Hund nicht einordnen kann.
Die oberen Absätze kann ich so nur unterschreiben. Wobei man gerade an Tierschutzhunden auch wachsen kann, wenn man bereit ist sich das Problem einzugestehen und sich kompetente Hilfe sucht.
Zum Beispiel:

Hat der Hund aus Verzweiflung während des Alleinseins die Bude zerlegt, wird der Hund bei Rückkehr des Halters bestraft.
Hat der Hund vor 20 Minuten ins Haus gemacht, zieht man den Hund heran und zeigt ihm das Malheur und schimpft mit ihm.
Kommt der Hund nicht nach Rückruf angelaufen, wird der Hund bestraft, wenn er 20 Minuten später zufällig angerannt kommt.
Noch immer gibt es zu viele Hundehalter, die den Hund auf den Rücken drehen und am Nacken schütteln.
Zahlreiche Hundebesitzer lassen ein Knurren nicht "durchgehen" und bestrafen es mit "Härte".
Dass Hunde oft aus Unsicherheit knurren, ist vielen Menschen fremd.

Das könnte man noch weiter ausführen.

Unter Hundebesitzern findet man sämtliche Sparten, das beobachte ich in meiner Umwelt und in Foren.

"Wattebauschwerfer" ist eigentlich kein Begriff, der eine Aussage tätigt, es lässt zu viele Interpretationen zu.
[/FONT]


[FONT=&quot]Aber bei manchen großen Rassen, 55 kg, 82 cm Schulterhöhe, und das bei einem 9-Monaten alten Kerl, der gerade in der Pubertät ist und nochmal ca. 3 Monate wächst und dann ca. 80 kg und 90 cm Schulterhöhe hat, da kann halt ein wenig Clickern und Leckerlies, die ihm bei einem Sichtkontakt mit einem anderen Rüden vor die Nase gehalten werden, nichts ausrichten.
[/FONT]Man sollte nur über Dinge sprechen von denen man etwas versteht. Da du kein Wattebauschler bist, kannst du auch nicht beurteilen, ob man einen pubertierenden Doggenrüden, damit nicht lenken kann! Mein Rüde war angstaggressiv und meine jetziege Hündin muss auch durch die Pubertät durch!

[FONT=&quot]Mit so einem großen Hund muss man einfach anders umgehen, als mit einem kleinen Aussie, Golden Retriever etc.[/FONT]
Draufhauen? Weil er kein Hirn hat! Auch ein großer Hund ist ein Hund. Genauso wie ein kleiner Hund!


[FONT=&quot]Deswegen quäle ich meinen Hund aber nicht. Er bekommt klare Ansagen, ohne die es nicht geht. Ein Halti, um seine Kraft in Zaum zu halten, ansonsten wird er dich auch mit Hundeschuletraining in seiner Pubertätsphase zum nächsten Rüden hinziehen.[/FONT]
Ich finde es eher Quälerei, wenn man meint auf eigene Faust alles regeln zu können, statt sich einfach mal Hilfe zu holen. Man kann nicht alles können und es ist überhaupt nicht dramatisch, wenn man sich mit jemandem tirfft, der einem Wege und Möglichkeiten zur Problemlösung aufzeigt, Verhaltensmuster erklärt und beruhigt!

[FONT=&quot] Der Kerl ist sich seiner „Eier“ mit 9 Monaten bewusst und hat jegliches Erlernte „vergessen“.
[/FONT]Ich weiß, aber man muss ihn halt immer wieder (und zwar wirklich immer) dran erinnern!


[FONT=&quot]Dass man da natürlich weiter trainieren muss, ist klar. Monate über Monate mit der Schleppleine, Rückrufkommando, evtl. mit Pfeife... ich trainiere tagtäglich daran, dem Kerl wieder all die in der Hundeschule erlernten Kommandos beizubringen.[/FONT]


[FONT=&quot]Aber er versucht nun, seine Grenzen auszuloten, versucht mich in die Ecke zu drängen, nimmt meinen Arm ins Maul, bei 55 kg nicht lustig, und dann bekommt er eine kurze Ansage, ich schicke ihn ins „Körbchen“, wenn dies nicht von ihm eingehalten wird, bekommt er eine Backpfeife. Und glaubt mir oder nicht, danach ist Schluss mit Lustig und er geht zu seinem Schlafplatz.[/FONT]
Die Backpfeife ist ein klassisches Zeichen der Überforderung. Kenne ich auch von mir. Ich dachte auch mein Rüde sei selbst mit 11 Jahren noch ein "sich seiner Eier voll bewusstes" Testosteronmonster!
[FONT=&quot]Wir haben es hier mit Tieren!!! zu tun, den Wolf als Vorfahren....
[/FONT]Und wir sind Menschen, den Affen sehr ähnlich...
[FONT=&quot]Ca. 30 % vom Wolf steckt noch im Hund.
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[FONT=&quot]Und jetzt zerpflückt mich....
[/FONT]
[FONT=&quot]Liebe Grüße aus Bayern
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