Ich bin der Ansicht, dass jeder für seinen Hund die Verantwortung trägt und alles in seiner Macht stehende tun sollte, damit sein Hund niemandem etwas tut.
Nicht einem Kind, das ihn von Weitem ärgert. Und nicht einem Hund, der ihn von Weitem anmacht.
Und wenn dann ein Hund, egal welcher grösse, an anderen vorbei geht und ihnen zu bellt - Ich zeig´s euch! Ich bin stärker als Ihr! Ihr Weicheier! usw. Sich dabei in die Leine wirft und dabei grösser wird und seine geschwellte Brust zeigt ist es aber natürlich und normal, dass den so provozierten Hunden es dann irgendwann reicht!
Sicher ist es normal. Aber ich als Halter muss versuchen zu verhindern, dass mein Hund die Sache "regelt".
Ich soll also meine Hunde im Griff haben und ihnen verbieten sich natürlich zu verhalten, während es anderen pupsegal ist, dass ihr Hund sich aufführt wie ein kleiner Rambo?
Wenn "natürliches" Verhalten beinhaltet, dass deine Hunde zu dem anderen hinrennen und ihn niedermachen, dann ja
Zwei Geschichten dazu aus meinem Umfeld:
Der frühere Schäferhund meiner Oma wurde durch den Zaun hindurch immer wieder von einem gewissen Jungen geärgert. Irgendwann war das Tor offen und die Gelgenheit da. Resultat war eine zerrissene Hose.
Abgesehen davon, dass man sich natürlich heimlich darüber freut, hätte ich es, wenn ich gekonnt hätte, verhindert.
Und wäre es mein Hund gewesen, ich wäre nicht so leichtfertig mit dem Öffnen und Schließen des Tors umgegangen. Denn letztlich steht es weder mir noch meinem Hund zu, andere Leute zu disziplinieren.
Die zweite Geschichte ist aktuell.
An einem meiner Gassi-Wege wohnt ein kleiner, weißer Puschelhund, der sich frei auf Grundstück und Straße bewegt. Wenn man an ihm vorbeigeht, prescht er vor und springt kläffend um den eigenen Hund herum, immer darauf bedacht, eine leinenlänge Abstand zu halten.
Ich könnte meinen Hund dort einfach ableinen, denn er ist natürlich etwas genervt und würde sich den Gegner gerne vornehmen. Aber was sollte das bringen?
Ich habe es vorgezogen, meinen Hund an diesen Hund zu gewöhnen, was viel entspannender ist, als eine Eskalation.
Der Freund von Sessy, wird am Haus des Kleinen auch immer angeleint vorbeigeführt, obwohl er sonst frei läuft. Das finde ich durchaus vernünftig und richtig.
Es mag bei dir gut gehen und es gibt eventuell auch keinen Handlungsbedarf. Hier gehen jedoch viele HH mit ihren Hunden spazieren und da sollte jeder dazu beitragen, dass es friedlich bleibt.
Oder anderswo spazieren gehen.
Natürlich wäre es besser, wenn Hunde sich immer friedlich verhalten würden. Das tun sie nun mal nicht.
Und ich sehe wirklich nicht, wo das Problem ist, den eigenen Hund bei einer Hundebegegnung kurz anzuleinen und vorbeizugehen. Gut, vielleicht wird er angemacht und ist etwas frustriert, weil er dem anderen nicht ans Leder darf. Aber so ist das Leben.
Vielleicht bellt er sogar kurz zurück, aber das ist doch alles kein Weltuntergang.
Ich würde deshalb von niemandem verlangen, woanders spazieren zu gehen.
Mich nerven Hunde viel mehr, die nicht hören und auf einen zugerannt kommen und deren Besitzer meinen, sie bräuchten keine Leine.
ich gebe zu, vorallem bei labrador + lachender halter, weil sie ihren hund so toll finden wenn er tobend an der leine hangt, konnte ich es manchmal nicht verkneifen mein pudel los zu lassen. der sah dann auch auf einmal 3 mal grösser aus, und hat mal gefragt was das eigentlich soll. Nachher war ruhe.
Dann muss man sich aber auch nicht beschweren, wenn der Pudel auf einmal Pfefferspray im Gesicht hat, ihm eine Kette auf den Kopf geworfen wird oder er einen Tritt kassiert.
Mir wäre das echt zu blöd, also meinen Hund loszumachen, und ihn in Gefahr zu bringen.
Wenn ich sehe das jemand sich bemüht um sein hund ruhig zu halten, und unter kontrolle zu bringen (auch wenn er es falsch macht) sage ich nichts, aber einfach pauschal sagen das hunden die angemacht werden unter kontrolle sein sollten????? hallooooo!!!! eher umgekehrt oder????
Ja, wenn wir in einer perfekten Welt leben würden, dann würden alle Hunde perfekt hören.
Aber nochmal. Was ich sagen wollte:
Ich bin als Hundehalter dazu angehalten, andere vor meinem Hund zu schützen.
An erster Stelle muss ich meinen Hund davon abhalten, anderen körperlich Schaden zuzufügen. Dann sollten ich anderweitige Belästigungen, so weit möglich unterbleiben.
Wenn ein Hund an der Leine bellt, dann ist das sicher nicht korrekt. Eine Belästigung und provozierend. Es ist nicht gut, natürlich nicht.
Wenn der angemachte Hund daraufhin beißt, selbst wenn es nicht "so" schlimm ist, dann ist das in meinen Augen auch nicht in Ordnung. Im Endeffekt finde ich die "Körperverletzung" schlimmer als die vorherige "Beleidigung". Deswegen auch mein Statement im Hinblick auf das "unter Kontrolle halten". Und ich kenne beide Seiten.
Natürlich kann es passieren, dass trotzdem etwas passiert. Und wenn es passiert, sind durchaus beide Hunde/Halter in gewisser Weise "schuld". Man sollte eben schauen, dass es nicht passiert und nicht darauf verweisen, dass
ABER der andere zuerst ... .